Umwelt und Gesundheit

Ausgabe Nr. 26 · 30. Juni 1999



Stellten das erfolgreiche Öko-Audit an der IGH vor (v. li.): Lehrer Wolfgang Stetzler, Schulleiter Ernst Gund, Oberbürgermeisterin Beate Weber, Bürgermeister Thomas Schaller, Volker Teichert von der FESt und Margrit Knapp-Meimburg, ebenfalls Lehrerin.
(Foto: Dorn)
Die Internationale Gesamtschule Heidelberg ist eine umweltfreundliche Einrichtung

IGH absolvierte Öko-Audit

Als eine der ersten Schulen in Deutschland hat die Internationale Gesamtschule Heidelberg (IGH) ein vollständiges Öko-Audit absolviert. Im Januar 1999 wurde der Schule die Berechtigung erteilt, sich künftig mit dem Öko-Audit-Emblem zu schmücken.

Auf einer Pressekonferenz stellten Oberbürgermeisterin Beate Weber und Schulleiter Ernst Gund die Ergebnisse des Öko-Audits und die Umwelterklärung vor. In dem Modellvorhaben führte ein Projektteam aus Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie Wissenschaftlern der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) seit Beginn des Schuljahres 1996/97 umfangreiche Erhebungen über die von der IGH ausgehenden Umweltbelastungen durch. Eine Öko-Bilanz wurde erstellt, Verbesserungsvorschläge formuliert und an einer Managementstruktur gearbeitet, die eine permanente Verbesserung der schulischen Umweltsituation zum Ziel hat. Die Stadt Heidelberg unterstützte die Aktivitäten von Anfang an. Finanziell gefördert wurde das Modellvorhaben auch von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Bereits während der Untersuchung der Umweltsituation wurden Mängel gefunden und abgestellt. Das Öko-Audit konnte sich dabei auf Vorarbeiten stützen, die an der IGH seit Anfang der 90-er Jahre verschiedene Initiativen geleistet haben. Vor allem im Energiebereich kam es in den letzten Jahren durch die Teilnahme an dem von der Stadt initiierten E-Team-Projekt (Schüler, Lehrer und Hausmeister setzen sich einen sparsameren Umgang mit Energie zum Ziel) zu deutlichen Einsparungen von Energie. So sparte die Schule im Schuljahr 1996/97 Energie im Wert von knapp 40.000 Mark. Im Schuljahr 1997/98 waren es sogar über 72.000 Mark.

Im Verlauf des Öko-Audits wurde ein umfangreiches Umweltprogramm formuliert, das in den nächsten drei Jahren umgesetzt werden sollen. Dazu gehören Maßnahmen zur Reduzierung des Müllaufkommens, zur Minderung des Trinkwasserverbrauchs und zur Verringerung des Energieverbrauchs.

An der IGH wird Umweltschutz als umfassendes Konzept verstanden. Das belegen die zahlreichen Aktivitäten der vergangenen Jahre. So bereiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kantine seit März 1998 das Essen zu einem Teil mit Produkten aus ökologischem Anbau zu. Seit dem Schuljahr 1996/97 sorgen die E-Teams dafür, dass möglichst wenig Energie an der Schule verbraucht wird. Auf dem Dach wurden eine Fotovoltaikanlage und ein Windrad installiert.
 
 

Öko-Audit

  Seit 1995 können vor allem Industrieunternehmen auf freiwilliger Basis ein Öko-Audit durchführen. Das bedeutet, dass die Firmen die Auswirkungen ihres Tuns auf die Umwelt untersuchen lassen, sich zu festgelegten Umweltstandards bekennen, diese stetig verbessern und regelmäßig überprüfen lassen. Bundesweit sind inzwischen fast 2.000 Betriebe nach der Öko-Audit-Verordnung registriert worden, davon im IHK-Bezirk Rhein Neckar rund 40. Seit Februar 1998 können sich auch Schulen offiziell beteiligen und ihre Umweltfreundlichkeit bestätigen lassen.

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Stand: 29. Juni 1999