Kultur

Ausgabe Nr. 26 · 27. Juni 2001



Die Gruppe "Acht-Mann-Tanz" mischt sich am Samstag, 30. Juni, um 23.04 Uhr und am Sonntag, 1. Juli, um 15.08 Uhr unter die Reisenden am Heidelberger Hauptbahnhof.

Von der Lust, Grenzen zu überschreiten...

Pantomime, Tanztheater, Schauspiel, Musik, Malerei und vieles mehr


Mit dem Festival der spartenübergreifenden Kunst "Aufbruch 2001" beginnt eine Reihe von spannenden und experimentellen Veranstaltungen. Vom 30. Juni bis zum 22. Juli stellen Künstlerinnen und Künstler der Region 13 Projekte an zahlreichen Spielstätten zwischen Hauptbahnhof und Schloss der Öffentlichkeit vor.

Die Gruppe "Acht-Mann-Tanz" hat den Hauptbahnhof als besonderen Ort für Veranstaltungen entdeckt. Gemeinsam mit Musikern und Schauspielern werden sie das Thema Bahnhof - als Ort des Ankommens, des Aufbrechens, Wartens und Wiedersehens - in Sprache, Bewegung und Tanz, in Szenen und Bilder umsetzen.

Im Ottheinrichsbau präsentiert die Gruppe "Open Art" mit Holzskulpturen, bewegten Objekten, Gemälden, Videoinstallationen und Fotografien eine Ausstellung, die speziell für die Räumlichkeiten auf dem Schloss zugeschnitten wurde. Unter dem Titel "Creature Park" werden Arbeiten gezeigt, die das Verhältnis von Mensch und Tier - auch das "Tier im Menschen" - thematisieren. "Es sind sehr spannende Sachen entstanden", verrät der Maler und Bildhauer Thomas Kalli.

In der Peterskirche bietet Nils Petersen mit seinem Ensemble ein "Mystisches Nachtprogramm für Orgel und Sprecher" und das Filmszenario von "Hiroshima Mon Amour" wurde von der Schauspielgruppe "Les Allumeurs d'Astres" für das TIKK-Theater umgearbeitet. Die Geschichte einer Zufallsliebe zeigt, welche Spuren globale Katastrophen in privaten Lebensgeschichten hinterlassen können.

Spaziergänger am Neckar werden im Verlauf des Festivals zu unbestimmten Zeiten das "Narrenschiff auf den unsicheren Fluten des Neckars" sichten. Vom Ufer aus ist dann die Performance von Jorgos Papastefanou und Ensemble zu beobachten.

Zum Auftakt des Festivals am Samstag, 30. Juni, um 20 Uhr in der Klingenteichhalle, entführt der Pantomime Farhad Etemadi mit seinem Ensemble das Publikum in die Welt der "Träume".

Die Gruppe "Aufbruch 2001" wurde im Sommer 1999 als Initiative des Heidelberger Theatervereins im TIKK-Theater gegründet, "aus Lust, die Grenzen der eigenen Sparte zu überschreiten", so Antje Reinhard, Vorsitzende des Vereins. Seit dem finden monatlich offene Salons mit Werkstattcharakter statt. Sie bieten Lyrikern, Musikern, Malern, Schauspielern und Tänzern ein Podium für fertige Produktionen, aber auch die Möglichkeit, spontan gemeinsame Projekte zu erproben. "Hier haben sich Künstler/innen gefunden, die bislang in räumlicher Nähe arbeiteten, ohne sich zu kennen", berichtet die Schauspielerin. (doh)
 

Das Programm...

... liegt in zahlreichen öffentlichen Gebäuden aus und ist im Internet unter www.aufbruch2001ev.de zu finden. Kartenreservierungen sind über die Ticket-Hotline 06203/64635 oder per e-mail unter ticket@aufbruch2001ev.de möglich.

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Kino unterm Sternenhimmel

Eröffnung am 28. Juni mit "Luna Papa"


Mit dem Sommer kommt auch die Open-Air-Kinozeit. 44 Filmnächte lang, ab Einbruch der Dunkelheit, flimmern schrille Komödien, eiskalte Thriller und bewegende Liebesgeschichten, Kultfilme, Klassiker und natürlich die Highlights der aktuellen Kinosaison über die Riesenleinwand im Tiergartenschwimmbad.

Eröffnet wird das Open-Air-Kino am Donnerstag, 28. Juni, bei freiem Eintritt, mit der skurrilen Komödie "Luna Papa" von Bakhtiar Khudojnazarov. Die tragikomische Geschichte, mit Moritz Bleibtreu in der Hauptrolle, gibt eine gefühlsstarke Einstimmung in den diesjährigen Kinosommer. Im Vorprogramm ist allabendlich ein aktueller Kurzfilm zu sehen.

Im weiteren Programm überwiegen europäische und nordamerikanische Filmproduktionen. "Anatomie", der gnadenlos spannende Horrorthriller nach einem Buch von Ingrid Noll, ist ebenso vertreten wie "Dancer in the dark" von Lars van Trier, "Grasgeflüster" von Nigel Cole und so monumentale Filme wie "Hannibal" oder "Gladiator" von Ridley Scott.

Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit "Billy Elliot", der dank seiner Ballettbegeisterung und Begabung den Sprung aus einer nordenglischen Minenstadt in die Royal-Dance-Academy von London schafft. Auch Stanley Kubricks visionärer Science-Fiction-Streifen "2001 - Odyssee im Weltraum" kehrt auf die Leinwand zurück.

Bereits zum achten Mal bietet das Gloria-Team ein vielfältiges Open-Air-Filmprogramm. Was 1994 im Innenhof der Pädagogischen Hochschule begann, hat sich über die Jahre etabliert und im Tiergartenschwimmbad eine feste Bleibe gefunden. Dem Konzept sind die Veranstalter treu geblieben: "Wir wollen ein Forum für aktuelle und unkonventionelle Produktionen unterm Sternenhimmel bieten", so die Chefin vom Gloria-Filmtheater Inge Mauerer-Klesel.
   
 

Das Programm...

  ... gibt es beim Gloria-Kino, Hauptstraße 146, und im Internet unter www.openairkinos.de. Die Kinokasse im Tiergartenschwimmbad ist vom 28. Juni bis 15. Juli ab 21 Uhr und vom 18. Juli bis 5. August ab 20.30 Uhr geöffnet. (doh)

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Stand: 26. Juni 2001