Verkehr

Ausgabe Nr. 25 · 21. Juni 2000



Die erforderliche Gleissanierung in der Brückenstraße bietet die Chance, die Verkehrsverhältnisse insgesamt zu verbessern. Der städtische Vorschlag sieht - wie auf dem Foto - die Mitbenutzung des Gleisbereichs durch die Autos vor. Am Fahrbahnrand könnten ein Radfahrstreifen und Kurzzeitparkplätze angelegt werden. (Foto: Rothe)

Kundenfreundlicher Boulevard

Das Bürgerbeteiligungsverfahren für die neue Brückenstraße hat begonnen


Die Straßenbahngleise sind im Laufe der Jahre verschlissen, das Kopfsteinpflaster ist laut, die zahlreichen Radfahrer sind zu oft in Unfälle verwickelt und es fehlt an Kurzzeitparkplätzen für eilige Kunden. Diese und andere Mängel der heutigen Brückenstraße kamen in der öffentlichen Sitzung des Bezirksbeirates Neuenheim zur Sprache, mit der das Bürgerbeteiligungsverfahren eröffnet wurde.

Oberbürgermeisterin Beate Weber, am Podium flankiert von Experten der Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG und der Stadtverwaltung, präsentierte den Bezirksbeirät(inn)en und der Öffentlichkeit die bisherigen, noch sehr vorläufigen Planungsüberlegungen.

18.000 Autos, im Sommer 12.000 Radfahrer, 400 Straßenbahnen, 200 Busse pro Tag, ein- und ausparkende Autos, dazu zahllose Fußgänger, von denen in einer Stunde bis zu 700 über die Straße wollen - das macht die Verkehrssituation in der Brückenstraße bei knapp 18 Metern Gesamtbreite recht schwierig und - wie die Zahlen belegen - auch unfallträchtig. Die Gleiserneuerung soll deshalb, so die OB, dazu genutzt werden, "etwas Vernünftiges zu machen - aber was ist vernünftig?"

Ein kundenfreundlicher Boulevard soll es werden mit Kurzzeitparkmöglichkeiten. Der Vorschlag der Stadt, den Jürgen Kuch vom Stadtplanungsamt vorstellte, sieht eine platzsparende gemeinsame Benutzung des Schienenbereichs durch Straßenbahnen und Autos vor. Am Fahrbahnrand könnten dann die Kundenparkplätze, die Flächen für die Belieferung der zahlreichen Geschäfte und ein Radfahrstreifen Platz finden. Auch leiser und vibrationsärmer soll es werden, wenn das Pflaster durch eine glatte Asphaltdecke ersetzt wird. Für die Straßenbahnfahrgäste, die heute noch von der Fahrbahn aus in die Bahn einsteigen und dabei einen großen Höhenunterschied überwinden müssen, soll es richtige Haltestellen mit - bei Niederflurbahnen - fast ebenerdigem Einstieg geben.

Ob diese oder eine ganz andere Lösung schließlich zum Zuge kommen, wird die nun beginnende Bürgerbeteiligung erbringen. "Wir wollen eine Struktur finden", unterstrich Beate Weber, "die möglichst viele Ziele bei möglichst wenig schmerzhaften Kompromissen erreicht." (rie)

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"Auf vollen Touren!"

VRN-Unterrichtsmaterialien für die Klassen 7-10 erschienen


In diesen Tagen werden die Unterrichtsmaterialien "Auf vollen Touren - Unterwegs mit Bus, Bahn & Co." des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) für die Klassen 7-10 an rund 350 weiterführende Schulen im Verbundgebiet ausgeliefert. Damit liegen nun Lesehefte, Arbeitsbögen sowie Begleithefte für Lehrerinnen und Lehrer komplett für die Klassen 1 - 10 vor.

Mit den Materialien für die Klassen 7-10 sind die Unterrichtsmaterialien des Verkehrsverbundes nun komplett. Bereits im Frühjahr 1999 erschienen Materialien für die Grundschule und die Klassen 5 und 6. Sie bestehen jeweils aus Leseheften für die entsprechende Klassenstufe mit zugehörigen Arbeitsbögen sowie einem Begleitheft für Lehrerinnen und Lehrer mit Planungshilfen für den Einsatz im Unterricht. Thematisch und methodisch bieten sie eine bunte Mischung; ÖPNV-Handling, Umweltaspekte und Reizthemen wie Vandalismus und Graffiti werden jeweils altersgerecht präsentiert. In diesen Tagen erhalten alle Schulen des Verbundgebiets eine kostenlose "Grundausstattung" mit den Unterrichtsmaterialien.

"Auf vollen Touren! Unterwegs mit Bus, Bahn & Co." entstand mit Unterstützung der drei Kultusministerien in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen, auf deren Lehr- und Rahmenpläne für die Sekundarstufe I auch die Inhalte abgestimmt sind. Mitgewirkt haben außerdem Fachberaterinnen und Fachberater für Verkehrserziehung sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsunternehmen im VRN.

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Stand: 20. Juni 2000