Ausgabe Nr. 24 · 12. Juni 2002 |
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Yvonne Eismann-Knorr |
CDU |
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Bauarbeiten an der Bürgerbrücke zwischen Rohrbach und Kirchheim Seit einigen Tagen sind die Bauarbeiten an der Bürgerbrücke zwischen Rohrbach und Kirchheim eingestellt worden. Wie aus der Stadtverwaltung zu erfahren ist, fehlt eine Genehmigung der Deutschen Bahn AG zum Abschalten der Oberleitung. Die Bauarbeiten können erst fortgesetzt werden, wenn die Bahngesellschaft diese Genehmigung an die Verwaltung erteilt. Die Stadtverwaltung reichte den Bauplan im August 2001 in Karlsruhe ein. Man ging davon aus, dass die Erteilung seitens der Bahn ohne Verzögerung vorliegen wird. Die Erfahrung zeigt, dass diese Annahme mit dem Verfahrensweg nicht übereinstimmt. Laut Aussagen der Verwaltung soll der Zeitplan der Fertigstellung zum Mai 2003 eingehalten werden. Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs müssen weiterhin die vorgegebene Umsteigesituation an der Bürgerbrücke hinnehmen. Der Individualverkehr und der öffentliche Nahverkehr braucht die Bürgerbrücke für den täglichen Pendelverkehr zwischen Rohrbach und Kirchheim alsbald wieder. Sehr wichtig wäre jetzt in dieser Zeit die Sickingenbrücke. Diese Brücke hätte ihre Berechtigung deutlich erkennen lassen und aufgezeigt, wie Rohrbach durch die Sickingenbrücke entlastet wird. Statt dessen wird von Seiten der Verwaltung ein Plan für eine Fußgänger- und Fahrradbrücke vorgelegt. Das ist schon grotesk: Der Individualverkehr bräuchte dringend eine Entlastung durch die Sickingenbrücke und bekommt sie nicht, die Fahrradfahrer bekommen eine Brücke und brauchen sie nicht. Wo bleibt da das Verständnis für den Individualverkehr? Anlieger und Pendler wissen, dass durch die zunehmende Zahl von Pkws der Rohrbach Markt heute schon überfüllt ist. In naher Zukunft wird das Furukawa Gelände bebaut sein und der Individualverkehr wird stärker zunehmen. Somit ist deutlich mit einer Erhöhung des Verkehrsaufkommens zu rechnen. Heute schon hat die Bebauung des alten Nanz-Geländes die Zahl der Autos in dieser Gegend steigen lassen. Das neue Wohngebiet bedarf eines neuen Verkehrsplans, damit der tägliche Individualverkehr der Anwohner reibungslos fließen kann. Dazu muss die Verwaltung ein ausgearbeitetes Konzept für einen neuen Verkehrsplan den Stadträtinnen, Stadträten und Bürgern von Rohrbach vorlegen. In Kürze wird die Umgehungsstraße Leimen L 600 für den Verkehr befahrbar sein und den Verkehr aus Leimen verlagern. Die PKW werden sich in die Vielzahl der Pendler über Rohrbach Markt einreihen und der Verkehr wird dadurch noch zähfließender sein. Die Realität zeigt auf, dass die PKW-Zulassungszahlen auch in Zukunft kontinuierlich steigen werden. Von Seiten der Verwaltung muss dies bei der Ausarbeitung des Konzepts berücksichtigt werden. |
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Dr. Anke Schuster |
SPD |
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Biotopvernetzung im Innenbereich
Detailliert werden in dem Bericht die Fassaden und Flächen im Stadtteil Bergheim
benannt, die für eine Aufwertung bzw. Begrünung in Frage kommen. Diese
Bestandsaufnahme halten wir für außerordentlich wichtig, da die oben aufgeführten
Verbesserungen nicht nur zur Verschönerung des Stadtbildes beitragen, sondern
direkte positive Effekte für die Bürgerinnen und Bürger haben. So
wirken Pflanzen temperaturregulierend, erhöhen die Luftfeuchtigkeit und filtern
Staubpartikel aus der Luft. Wichtig ist, dass auf diesen ersten Schritt der Analyse
nun auch ein zweiter Schritt nämlich die Realisierung der Verbesserungen in
Angriff genommen wird. Die Stadtverwaltung kann dies auf ihren Flächen kurz-
bis mittelfristig verwirklichen, viele der möglichen Flächen sind jedoch
in privater Hand. Hier sind die jeweiligen Besitzer/innen gefragt. Es wäre schön,
wenn sich möglichst viele dem Thema Dach- und Fassadenbegrünung annehmen
würden. Im Ausschuss haben wir angeregt, dass das Amt für Umweltschutz
für interessierte Bürgerinnen und Bürger ein Faltblatt bzw. eine Informationsbroschüre
erstellen soll, in welchem darüber informiert wird, welchen Aufwand eine solche
Maßnahme bedeutet, welche Pflanzen sich eignen und wie hoch der Pflegebedarf
ist. Wünschenswert wäre hier eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und
Bürgerinnen und Bürgern. |
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Judith Marggraf |
GAL |
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Grüne Ideen für schwarze Zahlen Vor wenigen Wochen hat sich das Inkrafttreten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zum ersten Mal gejährt. Der dadurch ausgelöste und durch Förderprogramme abgesicherte Boom übertrifft inzwischen alle Erwartungen. Vier Milliarden Euro wurden seither in die umweltfreundliche Nutzung von Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme investiert. Alleine im vergangenen Jahr sind im Bereich Erneuerbarer Energien mehr als 10.000 neue Arbeitsplätze entstanden. Mit der jetzt im Deutschen Bundestag verabschiedeten Biomasse-Verordnung sind auch die Voraussetzungen für einen Investitionsboom in den Biomasse-Technologien geschaffen. Für die Fragen der Altholz-Nutzung und des Umgangs mit tierischer Biomasse wurden konstruktive Lösungen gefunden, die ein Investitionsvolumen von mehr als 2 Milliarden Euro in den nächsten drei Jahren nach sich ziehen werden. Vor allem der Landwirtschaft wird damit eine zusätzliche Perspektive gegeben. Vor Jahren wurde auch hier in Heidelberg über die "grünen Spinner" mit ihren Sonne statt Atomstrom-Buttons gewitzelt - heute ist die Energiewende eingeleitet und erneuerbare Energiequellen sind salonfähig geworden. Ob die Biogasanlagen im Stift Neuburg und im Zoo, das Holzhackschnitzel-Heizkraftwerk der Firma Wetzel, das Wasserkraftwerk am Karlstor oder die zahlreichen Photovoltaikanlagen auf städtischen und privaten Gebäuden - hinter all diesen Anlagen steht keine Verzichtsideologie sondern die Einsicht in die Endlichkeit der fossilen Energieträger. Weil damit gleichzeitig die Umwelt entlastet wird, ist das im besten Sinne grün, nachhaltig und zukunftsfähig. Hinweis: Am kommenden Wochenende finden der Heidelberger Solarbootcup und die TREND-Energie statt: geballte Ladung Spaß, Erlebnis und Information! |
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Margret Hommelhoff |
FDP |
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Parkhäuser - sicherer und benutzerfreundlicher Wen wundert es, wenn Frauen aller Altersklassen abends Parkhäuser meiden und lieber ein Strafmandat draußen im Parkverbot in Kauf nehmen? Hat doch kürzlich eine überregionale Untersuchung ergeben, dass nur wenige Parkhäuser überwacht werden, nicht einmal die vermeintlich sichereren Frauenparkplätze. In Heidelberg sind immerhin die drei städtischen Parkhäuser P6, P12 und P16 video-überwacht, sicherlich ein Vertrauens- und damit Verkaufsargument, das auch von den anderen Parkhausbetreibern verlangt werden sollte. Warum kann man nicht in den Heidelberger Parkhäusern - wie es in anderen Städten schon seit vielen Jahren eingeführt ist - einen Pauschalpreis für das Parken im Voraus bezahlen? Die meisten Parkhausbenutzer würden sicher diese Möglichkeit gern nutzen, um besonders nach Veranstaltungen das lästige Warten in der Schlange vor dem Parkscheinautomaten zu vermeiden. Außerdem ist es nicht sehr angenehm, nachts die passenden Münzen oder Scheine aus dem Geldbeutel zu suchen. Schnell einsteigen und los fahren mit dem Bezahlt-Vermerk auf dem Parkschein ist angesagt. |
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Dr. Hannelis Schulte |
Linke Liste / PDS |
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PISA Die Kultusminister der Länder haben kürzlich in Eisenach beschlossen, als Konsequenz aus PISA die Leistungskontrolle an den Haupt- und Realschulen zu verstärken. Das heißt, das Pferd vom Schwanz her aufzuzäumen. Was unsere Schulen den Kindern und Jugendlichen bieten sollen, ist: ihre Wissensneugier, ihre spontane Aktivität, ihr Gemeinschaftserlebnis zu wecken und zu stärken. Wenn die Schule von Montag bis Freitag ihr Heim sein soll, dann braucht sie: Küche und Speisesaal, Bibliothek, Sportanlagen, Werkräume und dergleichen. Vor allem aber braucht sie Lehrer, denen ihr Idealismus noch nicht ausgetrieben worden ist, die bereit sind, auch am Nachmittag ihre Arbeit in der Schule zu tun. Das würde eine ganz neue Auffassung von Schule in Gang setzen. Viel Geld würde es kosten, doch dazu können wir am Rüstungsetat sparen, da wir die Bundeswehr zu unserer Verteidigung doch nicht mehr brauchen. Was wir jetzt an der Bildung versäumen, wird uns später mit einem vielfachen Betrag belasten. |
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Anschriften der Fraktionen und Einzelmitglieder im Gemeinderat |
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Zur Inhaltsangabe STADTBLATT | ||||||||||||||
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