Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 24 · 12. Juni 2002



Das neue Klettergerät auf dem Spielplatz haben die Kinder sofort erobert. (Foto: Rothe)

Spielplatz wurde verschönert

Oberbürgermeisterin Beate Weber übergab neu gestalteten Kinderspielplatz Josef-Amann-Anlage


Der umgestaltete Kinderspielplatz Josef-Amann-Anlage am Heinrich-Menger-Weg in Pfaffengrund hat seine erste Prüfung bestanden. Die Kinder des Arche Noah Kindergartens und aus der Albert-Schweitzer-Schule nutzten die Zeit vor und nach ihren Gesangs- und Tanzauftritten bei der offiziellen Übergabe, um die Spielgeräte gründlich zu testen.

Unter Mitwirkung der beiden Kinderbeauftragten Claudia Stumpen und Doris Metzger hatte das städtische Landschaftsamt den Spielplatz zuvor vollkommen neu geplant und umgestaltet. Oberbürgermeisterin Beate Weber übergab den Platz nun rechtzeitig zum Anfang des Sommers offiziell wieder an die Kinder und Jugendlichen im Pfaffengrund.

"Die Infrastruktur des Stadtteils wird weiter verbessert. Von den Jungen (Spielplatz, Jugendzentrum) bis zu den Alten (Betreutes Wohnen, Seniorenzentrum) sollen sich alle Menschen im Pfaffengrund gut versorgt fühlen", betonte Oberbürgermeisterin Beate Weber bei der Übergabe des Spielgeländes. Rund 1140 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren leben derzeit im Stadtteil Pfaffengrund. Der Anteil der Haushalte mit minderjährigen Kindern liegt mit 22,5 Prozent etwas über dem städtischen Durchschnitt von 19,5 Prozent.

Die Neugestaltung des gesamten Spielplatzes war vor allem aufgrund der überalterten Spielgeräte dringend erforderlich. Außerdem boten die abgenutzten Gummifallschutzplatten keinen ausreichenden Schutz mehr vor Stürzen. Aus Gründen der Verkehrssicherheit mussten zudem fünf Ahornbäume mit erheblichen Kronen- und Rindenschäden gefällt werden. Die Neuplanung beinhaltete eine Erweiterung und Verbesserung des Spielangebotes für die Kinder und Jugendlichen. Die großen befestigten Belagsflächen aus Betonpflaster und Fallschutzplatten wurden entfernt und statt dessen auf 160 Quadratmeter Rindenmulch als natürlicher Bodenbelag gewählt. Durch diese entsiegelten Flächen kann der Regen wieder in Boden und Grundwasser gelangen.

Der bereits vorhandene Sandkasten wurde um 30 Quadratmeter vergrößert. Zusätzlich stellte die Stadt Heidelberg für Kleinkinder eine neue Schaukel und ein Klettergerät mit Rutsche sowie im Sandkasten ein Bauwerksgerüst auf. Im nördlichen Spielplatzbereich entstand ein überdachter Aufenthaltsbereich für Jugendliche.

Weiterhin wurden 130 Quadratmeter zusätzliche Pflanzfläche geschaffen und als Ersatz für die Ahornbäume zwei Linden, eine Rosskastanie und verschiedene Sträucher und Zwerggehölze neu gepflanzt.

Die Stadt Heidelberg hatte der Heidelberger Gartenbaufirma Uwe Wetzel den Auftrag zur Umgestaltung erteilt. Die Kosten hierfür beliefen sich auf rund 45.000 Euro. Lieferung und Einbau der Spielgeräte für rund 28.000 Euro erfolgte durch die Firmen Hags Spielidee und Kompan, Richter und Wissmeier. (neu)

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Das unerschrockene Wort

Preis der Lutherstädte wird zum vierten Mal verliehen - Stadt bittet um Vorschläge


Zum vierten Mal wird im kommenden Jahr der Preis "Das unerschrockene Wort" verliehen. Gestiftet haben ihn die zwölf Lutherstädte Coburg, Eisenach, Eisleben, Erfurt, Halle, Heidelberg, Magdeburg, Marburg, Speyer, Wittenberg, Worms und Zeitz anlässlich des Lutherjahres 1996.

Mit dem Preis soll an den Reformator Martin Luther erinnert werden, der seine Überzeugung mutig und standhaft gegenüber den Autoritäten seiner Zeit verteidigt hat. "In einem freiheitlich demokratischen Gemeinwesen", so die Lutherstädte in der Präambel, "gehört das freie Wort zu den wichtigsten konstitutiven Elementen." Auch in einer Gesellschaft, in der die Meinungsfreiheit Verfassungsrang hat, gebe es vielerlei Gründe, Zwänge, Versuchungen und Hindernisse, die zu einer Einengung und damit letztlich zu einer Bedrohung der freien Meinungsäußerung führen könnten. Wichtig sei, das zu sagen, was um der Wahrheit und Wahrhaftigkeit willen ausgesprochen werden sollte, auch wenn es unbequem sei oder der vorherrschenden oder obrigkeitlichen Meinung zuwiderlaufe.

Wie in den Grundsätzen für die Preisvergabe zu lesen ist, sollen mit dem Preis "Das unerschrockene Wort" Frauen und Männer geehrt werden, "die in einer besonderen Situation oder bei einem konkreten Anlass, aber auch beispielhaft über einen größeren Zeitraum hinweg, in Wort und Tat für die Gesellschaft, die Gemeinde, den Staat bedeutsame Aussagen gemacht und gegenüber Widerständen vertreten haben".

Dabei soll es weniger um eine Zustandsbeschreibung gehen als um "wegweisende zukunftsgerichtete Überlegungen". Die Preisträger können aus Deutschland oder aus dem Ausland kommen. Ihr unerschrockenes Wort sollte sich auf die gesellschaftliche Situation in der Bundesrepublik beziehen. Der Preis wird seit 1999 alle zwei Jahre verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Der erste Preisträger war im Jahre 1996 der Berliner Philosoph und Theologe Prof. Dr. Richard Schröder, 1999 der Tübinger Theologe Prof. Dr. Hans Küng und im Jahr 2001 Uta Leichsenring, Polizeipräsidentin Eberswalde.

Die Stadt Heidelberg ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Personen zu benennen, die durch ihr "unerschrockenes Wort" hervorgetreten sind. Der Vorschlag sollte eine Begründung enthalten. Vorschläge, die mit dem Kennwort "Das unerschrockene Wort" versehen sein müssen, sind an folgende Anschrift zu richten: Oberbürgermeisterin Beate Weber, Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg. Auch bei den Bürgerämtern können die Vorschläge abgeben werden. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2002.

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Jahrbuch 2002 Stadtteilverein Handschuhsheim

Präsentation im Tiefburgkeller

Stadtteilverein Handschuhsheim stellte sein Jahrbuch 2002 in völlig neuer Umgebung vor


Ein bisschen neidvoll sind die Blicke schon, die andere Heidelberger Stadtteilvereine auf Handschuhsheim werfen: Wo sonst gibt es mitten im Ort eine Tiefburg, die - im Eigentum der Stadt - dem Stadtteilverein, seinen Mitgliedern und Gästen als rundum beliebtes Veranstaltungszentrum zur Verfügung steht?

Seit Anfang dieses Monats hat die Tiefburg weiter an Attraktivität gewonnen: Der bislang etwas düstere Gewölbekeller ist umgebaut und renoviert worden. Schallisoliert und mit einer Lüftungsanlage versehen, über die der Raum temperiert werden kann, ist der Keller fortan als freundlich heller Veranstaltungssaal für bis zu rund hundert Gästen an allen Tagen ohne Einschränkungen nutzbar.

Tische und Stühle hat der Obst- und Gartenbauverein Handschuhsheim, der heuer 80 Jahre alt wird, gestiftet. Zur Erinnerung an dessen langjährigen Vorsitzenden (1974 bis 1993), der vor zwei Jahren verstorben ist, hat der Vorstand des Stadtteilvereins beschlossen, den renovierten Tiefburgkeller "Walter-Genthner-Keller" zu nennen.

Neben dem Keller wurden auch die oberen Etagen der Tiefburg modernisiert. Ritterstube, Geschäftszimmer und Archivräume des Stadtteilvereins wurden an ein zentrales Heizungssystem angeschlossen. Außerdem ließ die Stadt Heidelberg Instandhaltungsarbeiten am Brunnendach und an der Außenmauer vornehmen und wendete für alle Maßnahmen zusammen rund 170.000 Euro auf.

Der renovierte Tiefburgkeller wird während der Hendsemer Kerwe am kommenden Samstag, Sonntag und Montag (15. bis 17. Juni) seine erste große Bewährungsprobe zu bestehen haben. Neben der Tiefburg gehören wieder der gegenüber liegende Schlösselhof, das Alte Rathaus, der DRK-Stützpunkt in der Oberen Kirchgasse und die Bäumengasse zu den Veranstaltungsorten der Kerwe. Und ebenso alle Hendsemer Gaststätten und die entlang der Dossenheimer Landstraße vom Hans-Thoma-Platz bis zur Mühltalstraße aufgebauten Schausteller-Angebote.

Im Walter-Genthner-Keller präsentierte der Stadtteilverein Handschuhsheim jetzt sein Jahrbuch 2002, das bereits zum 22. Mal - immer zur Hendsemer Kerwe - erschienen ist. Die Titelseite des 128 Seiten starken Bandes schmückt ein Bild des Handschuhsheimer Schlösschens, das Maria Baum gemalt hat, die heute in Kalifornien lebt.

Von den mehr als 30 Autorenbeiträgen des Jahrbuchs 2002 sind allein acht jenen Hendsemer Vereinen gewidmet, die in diesem Jahr Jubiläum feiern: 155 Jahre Liederkranz, 110 Jahre Orchesterverein, 100 Jahre Männerchor im TSV, 100 Jahre Gärtnervereinigung, 80 Jahre Obst- und Gartenbauverein, 40 Jahre Melodia-Quartett, 30 Jahre Deutsch-Schwedische Gesellschaft. Ebenso sind alle anderen Jahrbuchbeiträge - ob Geschichte oder Geschichten - auch für Nicht-Handschuhsheimer informativ und lesenswert.

Das Jahrbuch 2002 ist zum Preis von fünf Euro in fast allen Handschuhsheimer Geschäften erhältlich. (br.)
   
 

Straßensperrungen

  Vom 15. bis 17. Juni (Samstag bis Montag) müssen wegen der Handschuhsheimer Kerwe die Dossenheimer Landstraße - östlich des Hans-Thoma-Platzes bis Beginn Mühltalstraße - sowie die Steubenstraße - ab Einmündung Lindengasse bis zur Tiefburg - für Kraftfahrzeuge gesperrt werden. Die Kriegsstraße wird in voller Länge Einbahnstraße nach Osten und die Friedensstraße wird Einbahnstraße nach Westen. Der Wochenmarkt am Samstag, 15. Juni, ist an der Ostseite der Tiefburg.

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Bürgeramts-Jubiläum

Anfang 1992 - vor nunmehr zehn Jahren - hat die Stadtverwaltung Heidelberg mit der Einrichtung von Bürgerämtern in den Heidelberger Stadtteilen begonnen, mit dem Ziel, den Bürgerinnen und Bürgern eine freundliche Verwaltung vor Ort zu präsentieren und lange Wege und Wartezeiten zu ersparen. Dieses Projekt, das damals Pilotcharakter hatte und seither Vorbild für viele andere Städte und Kommunen wurde, ist ein wichtiger kommunalpolitischer Beitrag zu mehr Bürgernähe. Als eine der ersten Außenstellen wurde das Bürgeramt Ziegelhausen eingeweiht. Mit dem zehnjährigen Jubiläum des Bürgeramts in diesem Jahr fällt noch ein zweites Ereignis zusammen: die Modernisierung und Erweiterung der Außenstelle in Ziegelhausen. Oberbürgermeisterin Beate Weber wird am Freitag, 14. Juni, um 16 Uhr die neuen Räume der Öffentlichkeit vorstellen und zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern im Hof des Bürgeramts feiern. Für Speis und Trank sorgt die Freiwillige Feuerwehr. Es gibt ein kleines Rahmenprogramm von Schulen und Vereinen und einen Luftballonwettbewerb mit tollen Preisen. Oberbürgermeisterin Weber und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgeramts freuen sich über zahlreiche Besucher/innen.

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Tag der offenen Tür

Zehn Jahre Seniorenzentrum Ziegelhausen


Aus Anlass seines zehnjährigen Bestehens lädt das Seniorenzentrum Ziegelhausen in der Brahmsstraße 6 zu einem "Tag der offenen Tür".

Am Samstag, 15. Juni, warten von 11 bis 18 Uhr Informationen und ein unterhaltsames Programm auf die Besucher/innen. Angesprochen sind Männer und Frauen ab 55 Jahre, die neue Lernerfahrungen, Austausch und neue Kontakte suchen, aktive Gesundheitsvorsorge betreiben wollen und/oder eine neue Aufgabe durch freiwilliges Engagement finden möchten.

Der Tag der offenen Tür beginnt um 11 Uhr mit einer Feierstunde mit Oberbürgermeisterin Beate Weber. Zu einer Vernissage lädt die Zeichengruppe Schwarz/Weiß um 14 Uhr ein. Um 15 Uhr gibt EDV-Fachmann Alf Scholl Einblick in die Möglichkeiten, die das Internet für Ältere bietet. Um 15.30 Uhr stellt Polizeimeisterin Tatjana Griebel das Selbstbehauptungsseminar für Frauen vor, das im September im Seniorenzentrum stattfindet. Ab 16 Uhr schließen sich Mitmachaktionen für Qi Gong, Gymnastik und Entspannungstraining an.

Neben diesem Programm finden die Gäste Informationen und Ansprechpartner/innen für den Lesekreis, das Gedächtnistraining, Computer- und Kreativkurse. Ein besonderes "Bonbon": Der Kalender 2002/2003 der Zeichengruppe Schwarz/Weiß kostet an diesem Tag nur 7,20 Euro. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt. Ab 13 Uhr wird ein deftiger Imbiss angeboten und ab 14.30 Uhr öffnet das "Café im Seniorenzentrum".

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Weg in die Selbständigkeit

Weiterhin kostenlose Beratung für Existenzgründerinnen


Engagement und dauerndes "Am-Ball-bleiben" haben sich ausgezahlt: die Heidelberger Gleichstellungsbeauftragte Dörthe Domzig und die Landesarbeitsgemeinschaft der hauptamtlichen Frauenbeauftragten Baden-Württembergs konnten die professionellen Beratungsangebote für Existenzgründerinnen für ein weiteres Jahr sichern.

Das Informationszentrum für Existenzgründungen des Landesgewerbeamtes Baden-Württemberg (ifex) übernimmt auch 2002 die Förderung. Deshalb können die seit fast zwei Jahren monatlich durchgeführten Einzelberatungen beim Amt für Gleichstellung der Stadt Heidelberg fortgesetzt und weiter kostenfrei angeboten werden.

Für diese individuelle Beratung durch eine erfahrene Unternehmensberaterin können sich sowohl Existenzgründerinnen als auch Jungunternehmerinnen anmelden. Die Erstberatung dient der Orientierung auf dem Weg in die berufliche Selbstständigkeit sowie der Klärung verschiedenster Fragen, wie beispielsweise zu Finanzierungshilfen, Förderprogrammen und Qualifizierungsmaßnahmen.

Bis zu den Sommerferien gibt es noch drei Beratungstage mit freien Terminen: Mittwoch, 26. Juni, Mittwoch, 3. Juli, und Dienstag, 16. Juli. Interessierte Frauen können sich beim Amt für die Gleichstellung von Frau und Mann verbindlich anmelden: Telefon: 58-1554, Fax: 58-4916, E-Mail: gleichstellungsamt@heidelberg.de.

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  Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



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Stand: 11. Juni 2002