Planen und Bauen

Ausgabe Nr. 24 · 13. Juni 2001



Das in diesem Jahr eingeweihte Astron Hotel ist eines der Gebäude, die am Tag der Architektur unter fachkundiger Führung besichtigt werden können. (Foto: Astron Hotel)

Vorstellung gelungener Bauwerke

Architektur-Rundfahrt am Samstag, 23. Juni, dem "Tag der Architektur"


Auch in diesem Jahr lädt die Architektenkammer Baden-Württemberg landesweit über ihre 42 Kammergruppen wieder zum "Tag der Architektur" ein. An diesem Tag sind alle an der Architektur Interessierten, so auch künftige Bauherren, zu kostenlosen Rundfahrten eingeladen, die parallel in ganz Baden-Württemberg stattfinden.

Ziel dieser Informationstouren ist es, gute Architektur und gelungene Bauwerke der Öffentlichkeit unter sachkundiger Führung zu präsentieren. Hierbei sollen auch die Hintergründe und die Entstehungsgeschichten der jeweiligen Bauvorhaben aus erster Hand erläutert werden. Bei diesen Führungen werden jeweils die Bauherren und die planenden Architekten die jeweiligen Bauvorhaben erläutern und für entstehende Fragen zur Verfügung stehen.

Die Besichtigungsfahrt beginnt am Samstag, dem 23. Juni, um 14 Uhr am Hauptbahnhofsvorplatz in Heidelberg und endet dort gegen 18 Uhr auch wieder. Zur Besichtigung wurden die folgenden fünf Objekte im Stadtgebiet Heidelberg ausgewählt:

  • Otto-Meyerhof-Zentrum, Im Neuenheimer Feld 350
  • Villa Bosch, Schloss-Wolfsbrunnenweg 33
  • Wohnbebauung ehemalige Schlossquellbrauerei, Alte Eppelheimer Straße 12-18
  • Verwaltungsgebäude ehemalige Schlossquellbrauerei, Alte Eppelheimer Straße 8
  • Astron-Hotel, ehemalige Schlossquellbrauerei, Bergheimer Straße 91

Sollten Teilnehmer nur an der Besichtigung von einzelnen Objekten interessiert sein, so können diese gerne bei den entsprechenden Objekten direkt zur Gruppe hinzukommen und an der Besichtigung bzw. Führung teilnehmen. Das genaue Programm und der Programmablauf kann unter der unten genannten Adresse angefordert werden.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung zur Teilnahme ist jedoch über die Kammergruppe Heidelberg notwendig bei: Architekturbüro Jürgen Mayer, Blumenthalstraße 20, 69120 Heidelberg, Telefon 402848, Fax 473548 oder E-Mail: Jmayer-hd@t-online.de.


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Zahl der LKW-Fuhren reduziert

Bau der Tiefgarage Boschwiese beginnt am 18. Juni - OB Weber: "Erfreuliche Minderung der Belastungen"


Am kommenden Montag beginnt der Bau der Tiefgarage unter einem kleinen Teil der so genannten Boschwiese am Schloss-Wolfsbrunnenweg. Rund 15 Monate später sollen dort Besucher/innen, die an Veranstaltungen im Studio der Villa Bosch teilnehmen, ihre Autos parken können. Durch gemeinsame intensive Bemühungen der Stadt Heidelberg und des Bauherrn Klaus Tschira konnte eine Lösung gefunden werden, durch die sich die Zahl der Baustellenfahrten erheblich reduziert.

Indem ein Teil des Erdaushubs auf zwei benachbarten Grundstücken zwischengelagert wird, kann die Zahl der notwendigen LKW-Fahrten um vierzig Prozent - von 15.700 auf 9.400 - verringert werden. Etwa die Hälfte dieser Fahrten (4.700) wird über die Strecke Schloss-Wolfsbrunnenweg - Molkenkurweg - Gaiberger Weg erfolgen. Zusätzlich wird der Baustellenverkehr durch die Verteilung auf mehrere Fahrtrouten entzerrt. Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Es ist außerordentlich erfreulich, dass es mit diesen Maßnahmen gelungen ist, die Belastungen der Anwohnerinnen und Anwohner der Altstadt und des Stadtteils Schlierbach durch den Baustellenverkehr deutlich zu vermindern."

Ursprünglich war vorgesehen, den Erdaushub über den Schlossberg abzutransportieren. Da die Schlossberg-Bewohner durch Bus- und Autoverkehr jedoch bereits belastet sind, haben die Beteiligten durch intensive Bemühungen mehrere Wege gefunden, die zusätzliche Verkehrsbelastung durch den Tiefgaragenbau so gering wie möglich zu halten.

Zwischenlagerung an der Baustelle
Die geringere Belastung wird durch folgende Maßnahmen möglich: Mit Genehmigung der Stadt Heidelberg wird mehr als die Hälfte des ausgehobenen Erdreichs auf zwei der Baustelle benachbarten Grundstücken zwischengelagert. Nach Beendigung der Bauphase wird der größte Teil dieses zwischengelagerten Erdreichs benutzt, um den Hang der Boschwiese wieder zu füllen. Dadurch entfällt der Hin- und Her-Transport von über 8.000 Kubikmetern Erdaushub.

Der Abtransport des restlichen Erdreichs wird vermieden, indem auf beiden Grundstücken nach Beendigung der Auffüllung bis zum alten Niveau weitere dreißig Zentimeter Erde aufgebracht werden. Das Umweltamt der Stadt sieht mit dieser Maßnahme weder Belange des Natur- noch des Bodenschutzes beeinträchtigt. Zum Schutz und zum Erhalt der Obstbäume sowie anderer Gehölze werden geeignete Maßnahmen ergriffen.

Der restliche Erdaushub von rund 12.000 Kubikmetern muss deponiert werden. Der gesamte Abtransport des Erdreichs wird über den Schloss-Wolfsbrunnenweg - Molkenkurweg - Gaiberger Weg führen. Mit einem Teil des Erdaushubs wird die untere Ebene des Parkplatzes am Märchenparadies auf das Niveau des mittleren Parkplatzes angehoben. Zur Aufwertung der Fläche soll diese anschließend begrünt werden. Der restliche Erdaushub wird zu einer Deponie des Bauunternehmers gefahren.

Nur circa zwanzig Prozent aller LKW-Fuhren werden über die Neue Schlossstraße zum Schloss-Wolfsbrunnenweg gehen müssen, weitere 15 Prozent als Leerfahrten über Graimbergweg und Klingenteichstraße zurück. Die restlichen Fahrten (Personentransporte und ein Teil der LKW-Leerfahrten) nehmen die Route über den Hausackerweg sowie in geringem Maße über den Schlierbachhang.

Gekapselte Motoren und Reifenreinigung
In bestimmten Bauphasen, etwa der Betonierung, werden naturgemäß mehr LKW fahren müssen. Dadurch, dass aber insgesamt wesentlich weniger LKW durch die Stadt Heidelberg fahren müssen, kann jetzt der Fahrplan des LKW-Verkehrs den Gegebenheiten angepasst werden. Konkret heißt dies, dass vor acht Uhr kein LKW fahren wird, um den Berufsverkehr nicht zu stark zu behindern. An Tagen, an denen die Müllabfuhr unterwegs ist, wird der Baustellenverkehr reduziert werden.

Die Transporte zur und von der Baustelle werden mit drei- und vierachsigen Lastkraftwagen erfolgen, die mit maximal 22 Tonnen Gesamtgewicht fahren. Somit wird das zulässige Gesamtgewicht der befahrenen Strassen von 30 Tonnen nicht überschritten werden. Vor Beginn der Baumaßnahme wird das Tiefbauamt die betroffenen Straßen begehen und ihren baulichen Zustand festzuhalten. Um die Lärmbelästigung so gering wie möglich zu halten, werden LKW mit gekapselten Motoren eingesetzt. Eine Reifenreinigungsanlage auf der Baustelle soll verhindern, dass die Zufahrtsstraßen zu stark durch Erde verschmutzt werden.
   
  Informationen ...

... im Internet unter www.boschwiese.de. Fragen beantworten für die Klaus Tschira Stiftung (www.kts.villa-bosch.de) Renate Ries, Telefon 533214; Fax 533198, E-Mail: renate.ries@kts.villa-bosch.de, sowie für die Bauleitung Walter Lannert, Telefon 06204/97740, Fax 06204/6460, E-Mail: info@blaess.de.

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"Wohnqualität schaffen ist mehr als Häuser bauen"

Wohnprojekt Schlossquell startet Nachbarschafts-Service - Erstes Hoffest


"Wohnqualität erschaffen ist weit mehr als nur Häuser bauen. Mit "Wohnen Schlossquell" ist gute Nachbarschaft und Lebensqualität als Herzstück eines aufstrebenden Stadtteils gelungen." Mit diesem Satz begrüßte Henning Kalkmann, geschäftsführender Gesellschafter des Heidelberger Immobilien-Projektentwicklers Epple & Kalkmann, die Gäste beim ersten Hoffest im neu entstandenen Quartier "Wohnen Schlossquell".

Zum Fest waren Eigentümer, Mieter, Nachbarn, Interessenten und zukünftige Bewohner eingeladen. Im Rahmen des Hoffestes wurde auch eine für Heidelberg und darüber hinaus neuartige Nachbarschafts-Service-Idee vorgestellt, die in enger Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft sowie Sozial- und Umweltinitiativen zustande kommt. In dem Stadtquartier wurden, so die Redner beim Hoffest, von Anfang an die Weichen für "Nachbarschaft der Zukunft" gestellt.

Das Hoffest sollte Zusammenhalt von Besitzern, Mietern und Nachbarn von Anfang stärken. In diesem Sinne hieß Henning Kalkmann die rund 100 Gäste, darunter mehrere Stadträte, herzlich willkommen. Für das Buffet zeichneten die Heidelberger Dienste mit Öko-Steaks, Öko-Bratwurst und Salat-Bar verantwortlich. Dass Pils von der Heidelberger Brauerei ausgeschenkt wurde, verstand sich von selbst.

Grußworte sprachen Georg Breithecker für die Sparkasse, die das neue Stadtquartier mit großem Erfolg gemeinsam mit Epple & Kalkmann im Markt platzieren konnte. Waldemar Wagner vom neuen Stadtteilverein Bergheim lobte die an Bergheim angepasste Fassadengestaltung und Ralf Baumgarth stellte die Nachbarschaftszentrale, die in dem Quartier eingerichtet werden wird, kurz vor.

Der erste Heidelberger Nachbarschaftsservice will ganz praktisch bei nachbarschaftlichen Alltagsfragen weiterhelfen - vom Babysitting bis zum Werkzeugverleih. Der Verein "weitergeben e.V." will damit den Zusammenhalt im Quartier und im Stadtteil fördern. Gleichzeitig wird nachhaltiges Wirtschaften praktiziert, denn nicht jeder im Quartier braucht eine eigene Bohrmaschine oder ein eigenes Auto, wenn durch gut organisiertes Teilen Geld und Ressourcen gespart werden können. (hr)

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Markanter Blickfang in Rohrbach: Der Turm am Eichendorff-Forum soll bis Ende 2001 an der Ecke Sickingen-/Fabrikstraße die Visitenkarte für das neue Stadtgebiet darstellen. (Grafik: ap88)

Blickfang Eichendorff-Turm

Baufortschritt kann im Internet beobachtet werden


Heidelberg erhält in Rohrbach einen markanten Blickfang. Der Bau des kubusförmigen achtgeschossigen Turms am Eichendorff-Forum lässt bereits die endgültige Gestalt erahnen. Die ersten Büromieter können hier schon zum Jahreswechsel auf insgesamt 2.800 Quadratmeter ihre Schreibtische aufstellen.

Mit dem Eichendorff-Turm entsteht im Westen Rohrbachs ein neuer Orientierungspunkt. An der nordöstlichen Seite des ehemaligen Nanz-Geländes gelegen, Ecke Sickingen- und Fabrikstraße, wird der Turm zur Visitenkarte des neu entwickelten Quartiers für Wohnen und Arbeiten.

"Durch die plastische Ausformung des Gebäudekörpers mit den prägnanten, terrassenförmigen Einschnitten an den Ecken der Dachgeschosse gelingt der Spagat zwischen städtebaulicher Dominanz und Integration der benachbarten Reihenhäuser", erklären die Architekten von ap88. Die Heidelberger Architektenpartnerschaft betont dabei die Einheit von Ästhetik und Funktionalität.

Die zweigeschossige Glasfassade im Eingangsbereich soll Passanten und Besuchern Offenheit und freundliche Modernität signalisieren. Ziel ist "eine Architektur, die bewusst auf oberflächliche Effekte verzichtet um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren."

Wer sich nicht selbst vor Ort ein Bild machen kann, der kann dies am eigenen Computer haben: Wöchentlich zeigen aktualisierte Fotos unter www.eichendorff-forum.de die Bauentwicklung vom Spatenstich bis zur Fertigstellung.

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Stand: 12. Juni 2001