Ausgabe Nr. 24 · 14. Juni 2000

Strom ohne Nebenwirkungen

Die Sparkasse Heidelberg stellt Dach für Photovoltaikanlage zur Verfügung


Ein 230 Quadratmeter großes Solarkraftwerk ziert seit kurzem das Dach des Verwaltungsgebäudes der Sparkasse in der Poststraße. Die blaue Siliziumfläche bringt eine Spitzenleistung von 24 Kilowatt.

Das reicht, um im Jahr etwa 20.000 Kilowattstunden Strom zu erzeugen. Nach 20 Jahren Betriebszeit werden 350 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid weniger ausgestoßen sein. Der Strom wird vollständig in das Netz der Stadtwerke Heidelberg AG eingespeist. Der Energiedienstleister zahlt dafür 20 Jahre lang eine kostendeckende Vergütung.

Die Solaranlage ist eine Gemeinschaftsanlage: Neun Gesellschafter halten jeweils Anteile zwischen 32.600 und 48.900 Mark. Diese Einlagen wurden zu 100 Prozent über stark zinsverbilligte Förderdarlehen der Landeskreditbank Baden-Württemberg finanziert. Mit ihrem Engagement für die Solarenergie tun die Gesellschafter nicht nur etwas für die Umwelt, sie erwirtschaften auch Gewinn. Die Planung der Anlage lag bei der Voltwerk AG.

Erich Unger von der Sparkasse Heidelberg wies bei der Einweihung der Anlage darauf hin, dass das Finanzinstitut das Dach für die Anlage zur Verfügung gestellt habe, um einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Dies sei "nichts Neues" für die Sparkasse, die schon 1998 nach einem Öko-Audit bescheinigt bekam, ein umweltfreundliches Unternehmen zu sein.

Oberbürgermeisterin Beate Weber ergänzte, dass der Finanzdienstleister mit einem attraktivem Umweltkreditprogramm viele Umweltschutzmaßnahmen in und um Heidelberg finanziert habe. Sie legte Wert darauf, dass auch weiterhin klimaschonende Energien Förderung bräuchten: "Es gibt keinen Anlass, im Klimaschutz nachzulassen", sagte sie. Abschließend gab Heinz Knoll, Vorstand bei den Stadtwerken, bekannt, dass das städtische Unternehmen dem Ökostrom-Pool "Evergreen" beitreten werde. Er nannte die aus der Sonne gewonnene Energie zutreffend "Strom ohne Nebenwirkungen". (neu)

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Kochbuch gegen den Krebs?

Ausstellung zum EXPO-Projekt des Deutschen Krebsforschungszentrums


Warum sterben in Nordeuropa mehr Menschen an Krebs als in Südeuropa? Könnte es daran liegen, dass im Süden mehr Gemüse auf den Tisch kommt, oder ist gar das Olivenöl der Retter vor Tumor und Herzinfarkt?

Dies ist nur eine von vielen offenen Fragen über den Einfluss der Ernährung auf unsere Gesundheit, die durch die Studie "Gesundheit, Ernährung und Krebs" geklärt werden soll.
Seit 1994 untersuchen Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums die Ernährungsweise und die Lebensgewohnheiten von rund 27 000 freiwilligen Studienteilnehmern aus dem Heidelberger Raum. Die Heidelberger Ergebnisse werden einen Puzzlestein unter vielen liefern: In ganz Europa beteiligen sich in 22 Studienzentren insgesamt fast 470 000 Menschen an ähnlichen Erhebungen. Ziel des europäischen Fragenmarathons ist es, statistisch gesicherte Aussagen über den Einfluss bestimmter Nahrungsmittel auf die Entstehung von Krebs und anderen chronischen Krankheiten zu gewinnen. Am Ende der Studie könnte vielleicht ein Kochbuch gegen den Krebs herauskommen.

"Gesundheit, Ernährung und Krebs" ist bei der EXPO 2000 als weltweites Projekt registriert. Während der Dauer der Weltausstellung stellt das Deutsche Krebsforschungszentrum in einer Ausstellung in deutscher und englischer Sprache die Ziele, Konzeption und Durchführung der Studie vor. Außerdem gewährt die Präsentation erste Einblicke in das kulinarische Verhalten der Heidelberger Teilnehmer.

Die Ausstellung im Foyer des Prinz Carl, Kornmarkt 1, ist noch bis 30. Juni zu sehen. Öffnungszeiten: montags bis donnerstags 8.00 bis 17.00 Uhr, freitags 8.00 bis13.00 Uhr.

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Stand: 13. Juni 2000