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Ausgabe Nr. 23 · 5. Juni 2002 |
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In der Heringstraße begann in den 90-er Jahren die erfolgreiche Sanierung der Bautzener Altstadt. Hier befindet sich auch das sog. "Heidelberg-Haus". (Foto: Baumbusch) Baubürgermeister Peter Hesse führte die Geburtstagsgäste aus den Bautzener Partnerstädten durch die sanierte Altstadt. (Foto: Treutner) Einer der zahlreichen romantischen Ecken in Bautzen. Im Hintergrund sieht man die Alte Wasserkunst (links) und den Turm der Michaeliskirche. (Foto: Baumbusch) OB Christian Schramm eröffnete am "Tag der Partnerstädte" das Bürgermahl in der Reichenstraße, gemeinsam mit OB Beate Weber (Heidelberg), OB Gernot Fischer (Worms), Adjoint-Maire Catherine Rault (Dreux/Frankreich), BM Jiri Cerovsky (Jablonec/Tschechien) und Stadtpräsident Jozef Kusiak (Jelenia Gora/Polen). (Foto: Treutner) |
Herzlichen Glückwunsch: Bautzen/Budysin! |
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Unsere sächsische Partnerstadt feiert in diesem Jahr den 1000. Geburtstag "Man hat dieser Stadt beträchtlichen Glanz zurückgegeben, besser freigelegt, was in ihr steckt: die Brunnenplätze, den schiefen alten Stadtturm, die Handelshäuser mit den langgezogenen Dachgauben, die Festung des ungarischen Königs Matthias Corvinus, den Dom als wohl einzige durch alle konfessionellen Stürme hindurch funktionierende Simultankirche von Protestanten und Katholiken." (aus dem Beitrag "Lausitzer Zeiten" in der "Süddeutschen Zeitung") Mit unserer Partnerstadt Bautzen sind wir bereits zum zweiten Mal in besonderer Weise verbunden: Zum ersten Mal war es vor 380 Jahren, zur Zeit des Kurfürsten Friedrich V, des sog. "Winterkönigs". Dieser Friedrich war - allerdings nur für ein Jahr - auch König von Böhmen, und zu diesem Königreich Böhmen gehörte damals auch die Oberlausitz und damit auch die Stadt Bautzen. Doch bereits im Mittelalter war das Bautzener Land eine höchst bedeutsame Gegend und Bautzen bekannt als Ort, an dem man gute Geschäfte machen konnte, wo der Handel blühte und bald auch das Handwerk. Die Oberlausitz war nicht - wie heute vielfach angenommen - ein verlorener Winkel, sondern eine zentrale Region im damaligen Herrschaftsgefüge. Vor allem die wirtschaftliche Stärke, gepaart mit politischer Vernunft, haben Bautzen zum Zentrum der Oberlausitz werden lassen. Nach 1990 standen auch die Bautzener Unternehmen vor einem völligen Neuanfang. Nicht alle hatten - trotz des Engagements der gesamten Belegschaft - die Voraussetzungen dafür, den Gang auf den freien Markt zu überstehen. Dafür sind neue mittelständische Betriebe entstanden. Inzwischen hat Bautzen wieder ein Arbeitsplatzangebot, das über dem vergleichbarer Städte liegt. Seit mehr als tausend Jahren verbindet sich in Bautzen/Budysin die Geschichte zweier Völker: die der Sorben und die der Deutschen. Gemeinsam hat man die Stadt gestaltet und zu dem gemacht, was sie heute ist! Keine andere Stadt ist so geprägt worden von deutsch-slawischer politischer und kultureller Wechselseitigkeit wie Bautzen. |
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"Und nirgendwo sonst haben Bürger permanent und unmittelbar erfahren, dass die eigene Kultur für den Mitbürger zugleich auch das Fremde ist und der vernünftige und tolerante Umgang miteinander immer auch das Wohl und Wehe der ganzen Stadt beeinflusst. Bautzen wird auch in Zukunft das geistige, politische und kulturelle Zentrum der Sorben bleiben. Alles, was das sorbische Volk dazu braucht und mit Leben erfüllen kann, muss es auch künftig hier finden." (Oberbürgermeister Christian Schramm) | ||||||||||||||||||
Ein besonderes Kapitel der Bautzener Geschichte verbindet sich mit den Gefängnissen.
Sie wurden zur Leidensstätte für Tausende Menschen, missbraucht von menschenverachtenden
politischen Systemen. Die Menschen fühlen die größere Verantwortung,
die daraus erwächst, diese Geschichte aufzuarbeiten und an sie zu erinnern,
das Bewusstsein wach zu halten, damit sich ähnliches nicht wiederholt. Bautzen hat verheerende Stadtbrände erlebt, Belagerungen ausgehalten und überstanden, Seuchen, Kriege. Niemals haben die Bürgerinnen und Bürger aufgegeben, wenn die Stadt in Schutt und Asche lag, immer haben sie sie wieder aufgebaut. |
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"Auch in Bautzen sind die Menschen 1989 auf die Straße gegangen, wir haben uns gegenseitig ermuntert und deshalb stark gefühlt, wir haben unser Schicksal und auch das Schicksal unserer Stadt selbst in die Hand genommen. Niemand kann uns diese Erfahrung nehmen." (OB Schramm) | ||||||||||||||||||
Immer wenn man durch die wunderschön restaurierte Bautzener Altstadt geht und
am sogenannten "Heidelberg-Haus" in der Heringstraße vorbei kommt,
wird man an das intensive bürgerschaftliche Engagement aus Heidelberg erinnert.
Und daran, dass bereits im Januar 1990 sich einige Heidelberger auf den Weg nach
Bautzen machten, um eine breite Unterstützungsaktion zu beginnen. Diese Städtepartnerschaft ist ein wichtiges Kapitel unserer gemeinsamen Geschichte. Sie hat Augen und Ohren geöffnet und auch die Herzen. Freundschaften wurden geschlossen, man hat Anregungen erhalten und neue Ideen. Man hat die Kultur und Schönheiten der anderen Stadt und der Landschaften kennen und lieben gelernt. |
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"Ich denke, unsere Partnerschaft wird in Zukunft noch wachsende Bedeutung bekommen. Wenn Europa weiter zusammen wächst und das im Großen gut gelingen soll, dann brauchen wir dazu viele kleine und enge Verknüpfungen zwischen den Menschen. Denn nur so wird ein Netz daraus, das auch das Große trägt und auch Konflikte und Probleme aushält." (OB Beate Weber) | ||||||||||||||||||
Es lohnt sich, Bautzen und die Oberlausitz zu besuchen: eine Stadt und ein Land von unaufgeregter Anmut. Wie schreibt der Autor in der "Süddeutschen Zeitung" so richtig: "Wie eine glücksbringende Büchse der Pandora, die - nur einen Spalt geöffnet - immer neue Verlockungen entlässt, eröffnet sich die Oberlausitz als eine verschwiegene Schatzkammer." | ||||||||||||||||||
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Bautzen in Zahlen |
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Tourist-Information |
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Hauptmarkt 1, 02625 Bautzen, Tel. 03591/19433 oder 42016, Fax 03591/534309 E-Mail: bautzen@imedia.de, Internet: www.Bautzen.de |
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Sorbische Lyrik |
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Am Donnerstag, 27. Juni, 20 Uhr, präsentiert die Buchhandlung Himmelheber in der Theaterstraße 16 sorbische Lyrik. Autoren lesen im Rahmen des Literatursommers Baden-Württemberg aus ihren Werken. | ||||||||||||||||||
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