Ausgabe Nr. 21 · 22. Mai 2002 |
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Andreas Falz von der Schlossverwaltung, Tanzchefin Irina Pauls, Intendant Günther Beelitz, Oberbürgermeisterin Beate Weber und GMD Thomas Kalb (v.l.) stellten in einer Pressekonferenz den Spielplan der Schlossfestspiele 2002 vor. (Foto: Rothe) |
Fledermäuse siegen über die "Rose" |
Spielplan der Schlossfestspiele vorgestellt - Start am 6. Juli mit Ecos "Der
Name der Rose" Ein unverwechselbares Festspielprogramm, zugeschnitten auf die einzigartigen Bedingungen im Heidelberger Schloss, ist das Ziel, das Intendant und Festspielleiter Günther Beelitz nach seiner letztjährigen Neukonzeption der Schlossfestspiele auch in Zukunft verfolgen will. Dass dies nicht immer einfach ist, zeigte sich jetzt bei der Inszenierung von "Der Name der Rose" (nach dem Roman von Umberto Eco), mit der am 6. Juli die Festspiele eröffnet werden. Ursprünglich vorgesehen war eine Inszenierung an zwei Spielorten in der Schlossanlage, durch die das Publikum während der Vorstellung geleitet werden sollte. Auf dem Weg vom Hirschgraben zum Bibliotheksbau sollten die Zuschauer in die mittelalterliche Burg- und Klosterwelt hineingezogen und auf das geheimnisvolle Wirken der rivalisierenden Ordensgemeinschaften eingestimmt werden. "Leider erst sehr spät ergaben sich für die theatralische Nutzung des Hirschgrabens gravierende naturschutzrechtliche Einwände und Auflagen, so dass wir unser konzeptionelles Ziel - die Begehung des Romans "Der Name der Rose" - nicht erreichen werden", erläuterte Beelitz die Sachlage. Und die sieht so aus: Der Hirschgraben beherbergt (neben dem Stollensystem des Leimener Steinbruchs) das bedeutendste Fledermausvorkommen Nordbadens. Zwölf verschiedene Arten sind im Heidelberger Schloss nachgewiesen und wären durch die geplanten Vorstellungen erheblich gestört worden. Oberbürgermeisterin Beate Weber bekräftigte: "Alle heimischen Fledermausarten gehören zu den streng geschützten Tierarten." Deshalb habe man sich dieser rechtlich eindeutigen Situation beugen müssen. Es werden jetzt beide Teile der Inszenierung im Schlosshof vor der facettenreichen gotischen Fassade des Bibliotheksbaus zu sehen sein, wo - wie von Eco am Ende seines Romans beschrieben - die Bibliothek in Flammen aufgeht. Wieder aufgenommen wird im Englischen Bau nach dem großen Erfolg des Vorjahres Irina Pauls' Tanztheater-Version des "Jedermann", und zwar in der bewährten Besetzung mit Tänzern, fünf Sängern und einem Schauspieler. "Wir freuen uns darauf, die ganz besondere Atmosphäre des Schlosses mit der Sinnlichkeit des Stückes zu verbinden", so Irina Pauls. Die Oberbürgermeisterin zitierte dazu die Stuttgarter Zeitung, die bei der Beurteilung der Tanz-Szene Baden-Württembergs die Arbeit von Irina Pauls als herausragend bewertete. Was wären die Schlossfestspiele ohne den Student Prince? Der Heidelberg-Klassiker in der Neuinszenierung von Ingo Waszerka wird wieder fester Bestandteil des Festspielprogramms auf der Bühne vor dem Bibliotheksbau sein. Das Festspiel-Programm wird abgerundet durch die "Konzerte im Schloss" des Philharmonischen Orchesters unter der Leitung von Thomas Kalb. Eine Mozart-Gala, eine "Saxophonie", ein Wiener Abend und vier Sonntags-Matineen im Englischen Bau versprechen gute Unterhaltung. Das Programmheft der Heidelberger Schlossfestspiele liegt bereits öffentlich aus und ist unter anderem bei HeidelbergTicket, Theaterstraße 4, erhältlich. (doh) |
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Freuten sich über die neuen Räume der Feuerwehr Weststadt (von links): Abteilungskommandant Thomas Kauditz, Branddirektor Hans-Joachim Henzel und Oberbürgermeisterin Beate Weber. (Foto: Rothe) |
Weststadt-Wehr ganz oben |
Neue Schulungsräume im ausgebauten Dachgeschoss der Landhausschule bezogen Die Freiwillige Feuerwehr Weststadt ist jetzt ganz oben - sowohl im übertragenen als auch im direkten Sinne des Wortes. Denn die derzeit 29 Mitglieder starke Feuerwehr-Abteilung hat neue Schulungsräume im Dachgeschoss der Landhausschule bezogen. Rund 150.000 Euro hat die Stadt Heidelberg für den Ausbau dieses bislang ungenutzten Teils des Dachbodens der Landhausschule aufgewendet. Beim Umbau mussten sowohl statische Bedingungen als auch Auflagen des Denkmalschutzes beachtet werden, erklärte Oberbürgermeisterin Beate Weber, als sie vergangene Woche die neuen Gemeinschaftsräume an Abteilungskommandant Thomas Kauditz übergab. Der Schulungsbereich misst rund hundert Quadratmeter und umfasst neben einem großen Schulungsraum einen Jugendraum, eine Teeküche und eine Garderobe. Er stellt somit einen angemessenen Ersatz für die bisher von der Feuerwehr genutzten Räume im Haus Blumenstraße 24 dar, die wegen der Erweiterung der dortigen Kindertagesstätte aufgegeben werden mussten. "Die Freiwillige Feuerwehr braucht Räume für Schulungen und Besprechungen und auch zur Kameradschaftspflege," betonte Beate Weber. Wie der Abteilungskommandant richtete sie besondere Dankesworte an Stadträtin Kristina Essig, die sich persönlich für den Fortgang des Projektes einsetzte, als dieses "aus unerklärlichen Gründen" ins Stocken zu geraten drohte. Beate Weber wünschte der Weststadt-Wehr, "das schöne Dachgeschoss möglichst selten wegen eines Ernstfalles verlassen zu müssen". Die Feuerwehr Weststadt habe jetzt die Voraussetzungen, "ihre schlagkräftige Truppe weiter auszubauen", meinte Bürgermeister Dr. Eckart Würzner als der für das Feuerwehrwesen zuständige Dezernent. Mehr Jugendliche sollten die Feuerwehr Weststadt verstärken, wünschten sich sowohl der Chef der Heidelberger Feuerwehr, Branddirektor Hans-Joachim Henzel, als auch der Vorsitzende des Stadtteilvereins, Kurt Pulster, der an Abteilungskommandant Kauditz einen Scheck für die Jugendarbeit überreichte. Die Oberbürgermeisterin nutzte die Einweihungsfeier für den Hinweis, dass auch für die Feuerwehr-Abteilungen anderer Stadtteile neue Projekte auf den Weg gebracht wurden: In Kirchheim beginnt noch in diesem Sommer der Bau des neuen Feuerwehrhauses. Mit der Entscheidung, einen Bebauungsplan für einen Feuerwehr-Neubau in Handschuhsheim aufzustellen, hat der Gemeinderat die Voraussetzungen geschaffen, die Wehren von Handschuhsheim und Neuenheim auf einem Grundstück, aber mit separaten Schulungs- und Aufenthaltsräumen unterzubringen. "Die Neuenheimer Wehr bleibt bestehen", trat die Oberbürgermeisterin anders lautenden Gerüchten entgegen. (br.) |
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