Verkehr

Ausgabe Nr. 19 · 8. Mai 2002



Ein praktischer Begleiter auf Ausflügen in die nähere Umgebung ist die neue "Rad-/Wanderkarte Heidelberg", die Oberbürgermeisterin Beate Weber und (v. r.) Diethelm Fichtner vom Stadtplanungsamt sowie Dieter-Georg Hielscher und Hubert Zimmerer vom Vermessungsamt kürzlich der Öffentlichkeit vorstellten. (Foto: Pfeifer)

Handliche Freizeitkarte

Strapazierfähige Rad- und Wanderkarte im Taschenformat erschienen


Rechtzeitig zu Beginn der warmen Jahreszeit hat die Stadt Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Odenwaldklub die erste eigenständige Rad- und Wanderkarte für Heidelberg herausgegeben. Der reißfesten Karte im praktischen Westentaschenformat macht auch ein Regenguss nichts aus. Für drei Euro ist sie bei vielen städtischen Stellen und im Buchhandel erhältlich.

Oberbürgermeisterin Beate Weber stellte die neue Karte jetzt der Öffentlichkeit vor. "Da steckt viel Arbeit vom Stadtplanungsamt und vom Vermessungsamt drin", berichtete die Oberbürgermeisterin über die mehrjährigen Vorarbeiten. Beide Ämter haben umfassend recherchiert, um eine für Radler wie Wanderer gleichermaßen nützliche Orientierungshilfe zu schaffen.

"Es hat an einer solchen Karte gefehlt", ist der Leiter des Stadtplanungsamtes, Diethelm Fichtner, überzeugt. Die handliche Karte vermittelt einen umfassenden und aktuellen Überblick über die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten in Heidelberg und der näheren Umgebung, wie Dieter-Georg Hielscher und Hubert Zimmerer vom Vermessungsamt erläuterten. Eingezeichnet sind unter anderem Radwege, örtliche und überörtliche Wanderwege, Fahrradabstellplätze, Fahrradläden, Grillhütten sowie Campingplätze in und um Heidelberg.

Besonders praktisch: die Karte ist auf der Vorder- und Rückseite im Maßstab 1: 20.000 bedruckt und erschließt ein Gebiet von Schwetzingen bis Neckargemünd und von Dossenheim bis Leimen. Ob für gemütliche Ausflugsfahrten in der Ebene oder ambitionierte Mountainbike-Touren und Wanderausflüge im Kleinen Odenwald - die Rad- und Wanderkarte ist ein zuverlässiger Begleiter.

Zuverlässig und vor allem strapazierfähig ist auch das Material. Es ist reißfest, Wasser abweisend, nimmt Regenschauer und Schweißtropfen nicht übel und kann fast spurenlos gereinigt werden: die ideale "Outdoor-Karte". Zusammengefaltet begnügt sie sich mit dem Faltmaß von zehn mal sechzehn Zentimetern, passt also in jede Hemdtasche. Aufgefaltet bietet sie mit 48 mal 63 Zentimetern übersichtliche und detaillierte Informationen. hö/rie

Die "Rad-/Wanderkarte Heidelberg" ist im Buchhandel, in den Bürgerämtern, beim Technischen Bürgeramt im Prinz Carl und beim Vermessungsamt, Gaisbergstraße 7 (Zimmer 203), für drei Euro erhältlich.

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Vorgeschmack auf die S-Bahn: der ET 425 im Heidelberger Hauptbahnhof (Foto: Rothe)

S-Bahn: Baufreigabe für 20 Halte

Fortschritte an allen Baustellen - Über baubedingte Fahrplanänderungen informiert www.vrn.de - Tarifreform angekündigt


Die Uhr tickt: Noch 19 Monate bis zum S-Bahn-Start am 14. Dezember 2003. Auch wenn in Heidelberg von den Bauarbeiten bisher wenig zu sehen ist - die S-Bahn komme planmäßig voran, so die Verantwortlichen bei einem Pressegespräch auf dem Mannheimer Maimarkt. Einen Vorgeschmack auf die neuen Fahrzeuge kann man seit Ende April bekommen, denn zwischen Heidelberg und Stuttgart verkehrt alle zwei Stunden das Vorgängermodell der künftigen S-Bahn, der ET 425.

Wer dieser Tage per Bahn entlang den zukünftigen S-Bahn-Strecken fährt, der kann feststellen, welche riesigen Baufortschritte in den vergangenen Wochen erreicht wurden, nachdem das Wetter Kurs auf den Frühling genommen hat", so Werner Schreiner, Geschäftsbereichsleiter Planung und Leistungsangebot beim VRN.

Die Baupläne für den Neubau der meisten S-Bahn-Stationen haben inzwischen Zustimmung gefunden und liegen dem Eisenbahnbundesamt zur Prüfung vor. Für rund zwanzig Stationen sind bereits die Genehmigungen der Baufreigabe eingetroffen, so dass die zur Bauvergabe notwendigen Ausschreibungen jetzt vorgenommen werden können.

"Für die Bauleute und Betriebsplaner heißt dies nun enge Abstimmung", so Frank Klingenhöfer, Leiter des Verkehrsunternehmens RheinNeckar, das den Auftrag für den Betrieb der zukünftigen S-Bahn RheinNeckar erhalten hat und nun umsetzt. "Wir können nicht an einer Strecke alle Baumaßnahmen gleichzeitig durchführen, da es sich bei den zukünftigen S-Bahn-Strecken um heute schon hochbelastete Bahnstrecken handelt und sozusagen unter dem "rollenden Rad" gebaut werden muss."

579.000 Mehrkilometer
Der VRN werde, so Geschäftsführer Dr. Wolfgang Wagner "für die heiße Phase der Baumaßnahmen ab Herbst 2002 auf der VRN Internetseite www.vrn.de die Zeiträume der Baumaßnahmen und die eventuellen Betriebseinschränkungen aufzeigen. Darüber hinaus werden alle dem VRN bekannten Baumaßnahmen natürlich auch in die Fahrplanauskunft aufgenommen, so dass die Fahrgäste aktuell und umfassend informiert sind".

Es werden alle Bahnhöfe zwischen Mannheim und Bruchsal, Heidelberg und Osterburken auf eine Bahnsteighöhe von 76 Zentimeter ausgebaut. Die Länge der Bahnsteige beträgt im Abschnitt Mannheim - Heidelberg 210 Meter, alle übrigen Bahnsteige an der baden-württembergischen S-Bahn-Strecke werden 140 Meter lang sein. Nach Start der S-Bahn werden in Baden-Württemberg entgegen dem heutigen Fahrplan 579.000 Mehrkilometer erbracht.

"Bürgerticket" für alle
Einen kleinen Vorgeschmack auf die neuen S-Bahn-Fahrzeuge bekommt man in Heidelberg seit Ende April. Der zweistündlich verkehrende Regionalexpress nach Stuttgart wird mit Fahrzeugen der Baureihe ET 425 gefahren. Diese Fahrzeuge entsprechen in ihrem äußeren Erscheinungsbild und Fahrverhalten den künftigen S-Bahn-Fahrzeugen, unterscheiden sich allerdings bei der Innenausstattung und im Bereich der Türen.

Zum Start der S-Bahn kündigte VRN-Geschäftsführer Dr. Wagner eine Tarifreform an. Es werde voraussichtlich "ein nicht ganz billiges, aber preisgünstiges Bürgerticket" zu einem Preis von etwa 60 Euro geben. Auch beim Ticket 24 plus ("für einen etwas zu teuer, für fünf zu billig") werde es Veränderungen geben. Ferner seien Überlegungen zur Anerkennung der BahnCard im Verbund im Gange. All dies, so Dr. Wagner, werde einer zusätzlichen Kundenbindung dienen. (rie)

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Stand: 7. Mai 2002