Thema der Woche

Ausgabe Nr. 19 · 9. Mai 2001



Der Technologiepark wächst mit dem dritten Bauabschnitt in eine neue Dimension. Foto: Rothe





Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Die Stadt setzt auf die Stärken, die der Wissenschaftsstandort Heidelberg bietet." (Foto: Rothe)

Mit dem Biopark setzt Heidelberg Maßstäbe

Richtfest für vier neue Gebäude im Technologiepark - Ab Oktober bezugsfertig


Der Ausbau des Technologieparks im Neuenheimer Feld unweit der Universität schreitet rasch voran. Nach nur zehn Monaten ist am vergangenen Mittwoch für den im Juni letzten Jahres begonnenen dritten Bauabschnitt bereits feierlich das Richtfest begangen worden. Oberbürgermeisterin Beate Weber und Ministerialdirigent Dr. Armin Tschermak von Seysenegg, der den baden-württembergischen Wirtschaftsminister Dr. Walter Döring vertrat, betonten die damit entstehenden Zukunftsperspektiven für die Stadt und das Land.

Dr. Klaus Plate, Geschäftsführer der Technologiepark Heidelberg GmbH, begrüßte die zum Richtfest zahlreich erschienenen Gäste. "Der Technologiepark Heidelberg wächst mit dem dritten Bauabschnitt in eine neue Dimension", unterstrich Plate. "Es ist das größte Erweiterungsprojekt in den deutschen Biotechnologiezentren." Der Geschäftsführer bedankte sich bei der Oberbürgermeisterin und dem Gemeinderat der Stadt für die Bereitstellung der Bauflächen und die Schaffung des notwendigen Planungsrechts.

Finanziell gefördert wird die Erweiterung des Technologieparks vom Land Baden-Württemberg, das im Rahmen seines Programms zur Entwicklung der Biotechnologie vier Millionen Mark bereitgestellt hat. Plate dankte dem Landtag und der Landesregierung "für die darin zum Ausdruck kommende Bereitschaft des Landes, wirkungsvoll den Biotechnologiestandort Heidelberg zu stärken". Der Technologiepark Heidelberg sei, so Plate weiter, seit seiner Gründung 1985 Beispiel für eine fruchtbare Zusammenarbeit von privaten und öffentlichen Partnern. Die Technologiepark II GmbH & Co. KG setze nach dem ersten und zweiten Bauabschnitt diese Tradition fort.

Fast ausgebucht
Alles liege im Zeitplan, was nicht nur eine gute Nachricht für die Technologiepark GmbH sei, die wie bisher für den Betrieb des ganzen Technologieparks verantwortlich ist, sondern vor allem für alle zukünftigen Mieter in den neuen Gebäuden. "Wir sind fast ausgebucht", teilte Plate mit, "es werden im dritten Bauabschnitt mehr als 25 Firmen und Institutionen sein".

"Dieses Richtfest ist für die Stadt Heidelberg ein herausragendes Ereignis - was hier im Technologiepark Heidelberg entsteht, ist Zukunftssicherung in unserer Stadt", führte Oberbürgermeisterin Beate Weber in ihrer Ansprache aus. Sie skizzierte die rasante Entwicklung des Technologieparks und den Strukturwandel. Die Gesellschafter des Technologieparks, die Stadt Heidelberg und die Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar, hätten seinerzeit sicher nicht damit gerechnet, dass ihr Gründerzentrum eines Tages in die heute erkennbare Größenordnung hineinwächst. "Wir werden hier im Biopark über fünfzig Biotechnologiefirmen und -institutionen haben, mit über 1.500 Arbeitsplätzen", informierte die Oberbürgermeisterin.

Raum für wachsende Unternehmen
"Der Technologiepark Heidelberg ist nicht mehr nur Gründerzentrum. Er bietet Raum auch für wachsende Unternehmen, die sich erfolgreich am Markt etablieren. Dies bedeutet Synergien zwischen klein und größer, zwischen jung und älter - eine gute Mischung", sagte Beate Weber. "Die Stadt Heidelberg setzt gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar durch Entwicklung und Förderung des Technologieparks Heidelberg auf die Stärken, die der Wissenschaftsstandort Heidelberg bietet, auf die Universität, das Deutsche Krebsforschungszentrum, das Europäische Molekularbiologische Laboratorium, die Max-Planck-Institute und alle wissenschaftlichen Forschungs- und Entwicklungspotenziale.

Wir setzen auf die Menschen, die neue Wege gehen wollen, um aus wissenschaftlicher Erkenntnis zukünftige wirtschaftliche Lebensgrundlagen zu entwickeln."
  Mit großer Dankbarkeit und Freude sei festzustellen, dass die Zusammenarbeit mit den Investoren des Technologieparks, seinerzeit mit der Sparkasse Heidelberg und der Unternehmensgruppe Roland Ernst und jetzt wiederum mit der Sparkasse und mit der Deutschen Real Estate AG sowie deren Partnern, eine gute Grundlage für den weiteren Erfolg des Technologieparks bildeten, auch für den dritten Bauabschnitt.

"Beste Bio-Region Deutschlands"
"Mit dem Gebäude und der Idee wird ein weiterer Meilenstein in der erfolgreichen Geschichte des Technologieparks gesetzt", führte Busso von Alvensleben, Vorstand der Deutsche Real Estate AG aus. Christian Dunkelberg, Vorstand der Adler Real Estate AG, zeigte sich "stolz darauf, dass der Bau bisher planmäßig realisiert werden konnte".

Ministerialdirigent Dr. Armin Tschermak von Seysenegg vom baden-württembergischen Wirtschaftsministerium überbrachte die Glückwünsche des Ministers. "Der dritte Abschnitt des Bioparks ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Es ist beeindruckend", so Tschermak weiter, "wie schnell und entschlossen in Heidelberg solche Projekte angegangen werden".

"Mit dem Projekt hier setzt Heidelberg Maßstäbe - dass Heidelberg nicht nur eine der besten Bio-Regionen, sondern die beste Bio-Region Deutschlands ist." Er dankte für "das tolle Management in dieser Stadt" und sicherte zu, sich auch bei weiteren Projekten für die Förderung durch Landesmittel einzusetzen. Unter Beifall kündigte Ministerialdirigent Tschermak an, dass das Wirtschaftsministerium im kommenden Jahr in Heidelberg einen Internationalen Biotechnologie-Kongress durchführen wolle. (rie)
   
 

30.000 Quadratmeter mehr für LifeSciencePark

  Der dritte Bauabschnitt des Technologieparks Heidelberg - Biopark


In der dritten Ausbaustufe des Technologieparks Heidelberg - Biopark entstehen fünf neue Gebäude mit zusammen über 30.000 Quadratmetern Labor- und Bürofläche. Für vier von ihnen konnte am 2. Mai Richtfest gefeiert werden.

Das Investitionsvolumen für die vier Gebäude beträgt rund 90 Millionen Mark. Investor ist die Technologiepark Heidelberg II GmbH & Co. KG mit den Gesellschaftern Sparkasse Heidelberg (51 Prozent) und Deutsche Real Estate AG (49 Prozent). Das Projekt wird vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Heidelberg gefördert.

Die neuen Gebäude werden im Neuenheimer Feld, unmittelbar neben den bereits bestehenden Gebäuden des Technologieparks Heidelberg errichtet und sind bereits zum größten Teil vermietet bzw. es bestehen konkrete Mietanfragen. Nach Fertigstellung der Erweiterung, die abschnittsweise ab Spätsommer 2001 erfolgt, wird der Technologiepark Heidelberg - Biopark über eine Gesamtmietfläche von über 46.500 Quadratmetern verfügen.

Neben den Büro und Laborgebäuden ist zusätzlich ein Kommunikationszentrum geplant, in dem Tagungsräume, ein Bistro und Service-Firmen untergebracht werden sollen, und das als zentraler Kommunikationsbereich von allen Firmen genutzt werden kann.

Der Technologiepark Heidelberg - Biopark ist ein LifeScience Park, in dem vorwiegend Firmen aus den Bereichen Biotechnologie, Medizintechnik und Umwelttechnik angesiedelt sind. Er wurde 1985 mit 11.000 Quadratmetern Mietfläche gegründet und 1998 im zweiten Bauabschnitt um 4.500 Quadratmeter erweitert. Die Erweiterung um den dritten Bauabschnitt, die wegen der hohen Nachfrage nach Räumlichkeiten unmittelbar nach Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts geplant wurde, wird seine herausragende Stellung in Deutschland sowie die internationale Bedeutung des Technologieparks Heidelberg - Biopark weiter ausbauen.

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Stand: 8. Mai 2001