Thema der Woche

Ausgabe Nr. 18 · 5. Mai 1999



Joachim Ritter



Roland Stienicka







©onne


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Seit Mai 1998 unter städtischer Leitung: Jugendzentrum Emmertsgrund mit neuen Strukturen und neuem Konzept

"Jugendkulturarbeit pur"

Ein knappes Jahr lang haben sie miteinander getüftelt, bis das neue Konzept für das Jugendzentrum Emmertsgrund mit Unterstützung und Zustimmung aller Beteiligten stand: eine Gemeinschaftsleistung von Beate Spieß, Leiterin der städtischen Kinder- und Jugendförderung, und den Mitarbeiter/innen des Jugendzentrums Emmertsgrund. Allen voran: Joachim Ritter, neuer Leiter des Jugendzentrums und sein kreatives Team.

Verlässliche Betreuung, Begleitung und Förderung der Kinder und Jugendlichen im Stadtteil bietet die neue, transparente Struktur des Jugendzentrums, die klar umrissene Verantwortungsbereiche für die Mitarbeiter/innen beinhaltet. Mit dem Begriff "Jugendkulturarbeit pur" umreißt Jugendzentrumsleiter Joachim Ritter, seit 1983 Mitarbeiter des Jugendzentrums, deren Aufgabe mit den Schwerpunkten: "Beziehungs- und Freizeitarbeit". Ihr Hauptklientel: Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Nationen und Kulturen.

Neben festen Angeboten wie der Hausaufgabenbetreuung, dem Treffpunkt Caféteria oder Werkkursen finden vor allem die so genannten "Lifestyle-Angebote" im Tanzbereich begeisterte Resonanz. Mit großem Erfolg wird hier das Lebensgefühl der Jugendlichen aufgegriffen. Feste Abendveranstaltungen und ein Raumangebot für private Feten sind Bestandtteil der Umstrukturierung und machen das Jugendzentrum für Jugendliche zu einem attraktiven Alternativ-Treffpunkt mit Betreuung.

Jugendsozialarbeit/ Gemeinwesenarbeit
Ebenfalls neu: der "Außendienst" von Sozialarbeiter Roland Stienicka. Der mobile Jugendsozialarbeiter ist ein wichtiger Bestandtteil im Gesamtkonzept der Jugendhilfe auf dem Emmertsgrund und Boxberg. Er bietet all den Heranwachsenden Hilfe an, die mit den herkömmlichen stationären Angeboten nur schwer oder gar nicht zu erreichen sind. Auch Jugendliche, die sich selbst ausgrenzen oder Grenzen überschreiten gehören zu seinem "Kundenkreis". Schwerpunkt seiner Arbeit ist die schulische und berufliche Unterstützung mit allen damit verbundenen Behördengängen. Erziehung zur Verantwortung, zur Verbindlichkeit, ist sein Ziel. Kein leichter Weg: "Versetzt wird man häufiger", resümiert er, berichtet aber auch von Jugendlichen, die seine Unterstützungsangebote sehr dankbar annehmen. Der überzeugte Stadtteilbewohner, seit 1982 in der Jugendarbeit tätig, kennt viele der Jugendlichen von Kindesbeinen an, ist mit ihren Treffpunkten vertraut und mit den Einrichtungen im Stadtteil in engem Kontakt. "Ich profitiere ungeheuer von der langjährigen Beziehungsarbeit", sagt Roland Stienicka, der in einem Büro neben der Bürgerberatung zu finden ist. Von 9.30 bis 13.30 Uhr ist er montags bis freitags unter Telefon 35 63 25 zu erreichen. (brö)

Zur Inhaltsangabe STADTBLATT

Kinder- und Jugendarbeit in den Stadtteilen Emmertsgrund/Boxberg

Kräftig investiert

Über 3.000 Kinder und Jugendliche leben im Emmertsgrund oder auf dem Boxberg. Ihre Lebensbedingungen zu verbessern und die Stadtteil-Angebote auf sie zuzuschneiden, hat sich das Kinder- und Jugendamt mit Hilfe der Stadtteil-Institutionen und den Bewohner/innen zum Ziel gesetzt.

Große Gesprächskreise, so genannte "Runde Tische", an denen alle Institutionen beteiligt sind, die mit den Kindern und Jugendlichen der Stadtteile beruflich oder privat zu tun haben, beschäftigen sich regelmäßig mit der Situation der Heranwachsenden. Ein Ergebnis der stadtteilorientierten Arbeit der Kinder- und Jugendförderung, die mit Unterstützung der Einrichtungen für Kinder und Jugendliche und den Bürgerinnen und Bürgern kräftig in die Kinder- und Jugendarbeit auf dem Emmertsgrund und Boxberg investiert hat. Einige Beispiele:
- Neubau Kindertagesstätte Emmertsgrundpassage 36-38 mit 135 Plätzen
- Kooperationsvertrag mit dem Kinderschutzbund für die Passage 29. Um die Arbeit zu sichern, erhöhte der Gemeinderat den Zuschuss um 32.500 Mark.
- Kinderbaustelle Otto-Hahn-Platz (im Sommer)
- Schulsozialarbeit an der Emmertsgrundschule
- Ausbau des ehemaligen Lehrschwimmbeckens durch bürgerschaftliches Engagement des Vereins Jugend- und Familientreff Boxberg e.V.
- Erweiterung des Angebots im Jugendzentrum "Holzwurm" Boxberg bei gleichzeitiger Erhöhung des städtischen Zuschusses um 5.000 Mark
- Kooperation mit der Waldparkschule, der gemeinsamen Hauptschule von Emmertsgrund und Boxberg
- Hip-Hop und Sportangebote für Schüler/innen der Waldparkschule
(brö)

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Stand: 4. Mai 1999