Ausgabe Nr. 18 · 5. Mai 1999
Am Samstag ist Eurotag
Damit der superlange Samstag zum Mega-Erlebnis wird, haben seine Initiatoren ein buntes Programm vorbereitet. Auf der Hauptstraße vom Bismarckplatz bis zum Universitätsplatz und auf dem Marktplatz spielen Musikgruppen, treten Zauberer, Jongleure und Tänzer auf. Die Heidelberger Brauerei parkt ihren Oldtimer-Ausschankwagen im Anatomiegarten, und Ladies Circle kredenzen Champagner.
Auf dem Universitätsplatz können die Besucherinnen und Besucher "Windcross" bewundern - eine Installation aus 20 roten Fallschirmen, in denen der Wind ein unregelmäßiges Spiel von Formen und Bewegungen entwickelt. Ins Spiel des Windes wird Tanz eingeflochten. Zwei Vorführungen um 13.30 Uhr und 16.30 Uhr folgt die große "Windcross"-Performance ab 20.30 Uhr mit Tänzerinnen und Tänzern des "Do Theatr St. Petersburg" und "Delta Ra’i" als abschließender Höhepunkt des Eurotags.
Schon am Nachmittag um 16 Uhr startet auf dem Universitätsplatz ein Luftballon-Weitflugwettbewerb für Kinder. Die Luftballons werden von den Geschäften verteilt, die als Zeichen ihrer Teilnahme am Eurotag für die Kunden blaue Teppiche ausgelegt haben. Dort gibt es auch Geschenkgutscheine und Teilnahmekarten für das Euro-Gewinnspiel, bei dem Reisen nach Lissabon oder London oder ein Musicalwochenende in Bochum zu gewinnen sind.
Wer sich am Eurotag und am Tag danach gar bis zum Kornmarkt vorwagt,
kann auf dem Platz und im Verwaltungsgebäude
Prinz Carl die Trend-Solar-Ausstellung - Höhepunkt und Abschluss der Heidelberger Solarwochen - besuchen. Die Ausstellung, die am Samstag von 12 bis 18 Uhr und am Sonntag nochmals von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist, vermittelt Informationen zu allen Fragen über die Nutzung der Sonnenenergie (siehe auch Seite 5 dieser STADTBLATT-Ausgabe).
"Praktiziertes Stadtmarketing" lobte Volker Dieterich, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Pro Heidelberg, das Eurotag-Programm bei dessen Vorstellung: "Es wird nicht nur geredet, sondern etwas getan." Seit der Einführung des Euro zu Beginn des Jahres beschäftige sich der Einzelhandel mit dem neuen Währungssystem. "Wir wollen es transparent machen und Unsicherheiten entgegenwirken", betonte Dieterich. Und außerdem: "Am 5. Mai ist Europatag."
Die Möglichkeit zur Verlängerung der Öffnungszeit bis 21 Uhr wollten rund Zweidrittel der Geschäfte in der Innenstadt nutzen, kündigte der Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes, Erwin Schmalzhaf mit. Ein Teil der übrigen Geschäftsinhaber sei entschlossen, wenigstens bis 19 Uhr offen zu halten. Fraglich ist noch, wie lange die "großen Häuser" am kommenden Samstag ihre Kunden bedienen können, weil deren Verlängerungen der Öffnungszeiten von der Zustimmung der Betriebsräte abhängen.
Auch in den Stadtteilen will der Handel nach den Worten Schmalzhafs die Gelegenheit des Eurotages nutzen: In Rohrbach Süd werden Geschäfte bis 21 Uhr geöffnet sein, in Ziegelhausen und Neuenheim wollen viele Einzelhändler ihre Geschäftsszeiten bis 18 Uhr ausdehnen.
Die HSB wird ihre Fahrpläne ebenfalls dem Eurotag anpassen und sowohl den Park-and-Ride-Verkehr als auch den normalen Linienverkehr bis in die Abendstunden ausweiten. "Alles in allem," so Dr. Klaus Plate, Geschäftsführer der Heidelberger Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (HWE), die innerhalb des Initiativkreises Stadtmarketing federführend ist, "ein vielfältiges Angebot für die Bewohner und Gäste der Stadt!" (br)
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Stand: 4. Mai 1999