Verkehr

Ausgabe Nr. 18 · 30. April 2003



So sieht der zukünftige Straßenquerschnitt der Römerstraße aus, wenn man vom Römerkreis Richtung Christuskirche blickt.

Neue Schienen für die Römerstraße

Zwischen Römerkreis und Christuskirche wird die Gleisanlage für die Straßenbahn erneuert


Die Straßenbahngleise in der Römerstraße zwischen Römerkreis und Haltestelle Christuskirche sind so stark abgefahren, dass dort zurzeit die Straßenbahnen nur noch mit einer Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde fahren dürfen. Die Gleise in diesem Streckenabschnitt müssen daher dringend ausgetauscht werden.

Ende Juli beginnen die Stadt Heidelberg und die Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe (HVV) mit der Erneuerung der Gleise und Versorgungsleitungen im Bereich zwischen Römerkreis und Christuskirche. Der Gemeinderat hatte bereits im Juli 2002 grünes Licht für die Baumaßnahme gegeben, die in zwei Bauabschnitten erfolgt. Die Kosten der Gesamtbaumaßnahme belaufen sich nach einer ersten groben Kostenschätzung auf rund 4,5 Millionen Euro.

Gleiskörper künftig mittig
Im Zuge der Erneuerung der Gleise wird der gesamte Gleiskörper in die Straßenmitte verlegt. Die Gehwege werden auf beiden Seiten 2,30 Meter breit sein, das entspricht ungefähr heutigen Ausmaßen. Die 8,85 Meter breite Fahrbahn teilen sich dann wie bisher die Straßenbahnen, der Autoverkehr und die Radfahrer/innen. Die Kurzzeitparkplätze in der Römerstraße entfallen, Anwohner/innen und Anlieger/innen können jedoch weiterhin auf dem Gehweg zum Be- und Entladen kurzzeitig anhalten.

Barríerefreie Haltestellen
Die Haltestellen "Römerkreis Süd" und "Christuskirche" werden als so genannte Straßenbahnkaps behindertengerecht ausgestaltet. Die Haltestelle "Römerkreis Süd" erhält auf circa 40 Metern Länge eine Bahnsteighöhe von 20 Zentimetern. Dadurch ist für Rollstuhlfahrer/innen mit Hilfe der Rollstuhlrampen in den neuen Variobahnen der HSB ein stufenloser Einstieg möglich. Im Bereich der Hauseinfahrten entlang der Haltestelle wird für die Zufahrt jeweils die Bahnsteigkante abgesenkt. Die Haltestelle "Christuskirche" erhält auf einer Länge von knapp 40 Metern eine Bahnsteighöhe von 30 Zentimetern. Für Rollstühle, Kinderwägen und ähnliches ist an allen Türen der Niederflurbahnen ein nahezu stufenloser Einstieg möglich.

Die Zeit der Gleissanierung nutzt die HSB auch zur Erneuerung der Fahrleitung, die den neuen Straßenbahnzügen angepasst wird. Parallel tauscht das städtische Tiefbauamt einen Teil des Kanals aus, die Stadtwerke errichten neue Schachtbauwerke, erneuern die Gas-, Wasser- und Stromleitungen und legen in einem kurzen Abschnitt eine Fernwärmeleitung. Den Abschluss der Arbeiten bildet die Neugestaltung der gesamten Straßenoberfläche.

Geänderte Verkehrsführung
Bei einigen Straßen in der Weststadt ergeben sich durch die Bauarbeiten Änderungen in der Verkehrsführung. Blumenstraße und Kaiserstraße werden in Richtung Römerstraße zu Sackgassen. Die Blumenstraße wird zukünftig im Abschnitt zwischen Römerstraße und Ringstraße für beide Fahrtrichtungen befahrbar, bisher ist dieser Bereich Einbahnstraße. Dadurch ist künftig ein Einbiegen von der Ringstraße in Richtung Römerstraße wieder möglich. Die Wilhelmstraße (bisher Einbahnstraße) wird für den Gegenverkehr geöffnet und so von der Kleinschmidtstraße aus befahrbar. Die Stadt Heidelberg wird die Anwohner/innen der Wilhelmstraße rechtzeitig vor Beginn der Bauarbeiten gesondert über die daraus resultierenden Änderungen informieren.

Während der gesamten Bauzeit ist - trotz Vollsperrung - die Zufahrt zur Römerstraße für die Anlieger/innen weitgehend gewährleistet. Auch die Andienung der Geschäfte wird möglich sein.

Heidelbergs Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg und Franz-Wilhelm Coppius, Leiter Betrieb und Verkehr bei der HSB, äußerten sich auf einer Pressekonferenz zuversichtlich, die Baumaßnahme im geplanten Zeitraum abschließen zu können. "Stadt und HSB tun - wie schon bei der Sanierung der Brückenstraße im vergangenen Jahr - auch in der Römerstraße alles, um die Baumaßnahme möglichst zügig voranzutreiben und damit die Belastungen für die Anwohner/innen und die Anlieger/innen möglichst gering zu halten", versicherte der Erste Bürgermeister.
   
 

Verkehrsveranstaltung Rohrbach verschoben

Die von der Stadt Heidelberg für den heutigen Mittwoch, 30. April, geplante Auftaktveranstaltung zum Verkehrskonzept Rohrbach wird auf Montag, 26. Mai, verschoben. Eine erneute Einladung wird rechtzeitig erfolgen.


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Stand: 29. April 2003