Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 17 · 28. April 1999

Heidelberger Solarwochen noch bis 9. Mai 1999

Die Zukunft gehört der Sonne

Unter dem Motto "Die Zukunft gehört der Sonne" veranstaltet die Stadt Heidelberg und die Stadtwerke Heidelberg AG (SWH) vom 23. April bis 9. Mai 1999 die Heidelberger Solarwochen. An der Gestaltung der Heidelberger Solarwochen sind auch viele andere Institutionen beteiligt.

Zu diesen Partnern gehören die Architektenkammer, die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH (GGH), die Kreishandwerkerschaft, Umwelt direkt, die Universität Heidelberg, die Volkshochschule (VHS) Heidelberg, Eurosolar, SRH-Gruppe und der BUND.

Zentrale Veranstaltung der Heidelberger Solarwochen ist die Fotoausstellung "Solarenergie in Architektur und Stadtplanung" in den Räumen der Stadtwerke Heidelberg, Kurfürsten-Anlage 50. Die Ausstellung ist bis 9. Mai täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Das Programm der Heidelberger Solarwochen bietet außerdem verschiedene Fachseminare, Vorträge, Besichtigungen, Workshops und Filme. Diese richten sich nicht nur an ein Fachpublikum. Die meisten Veranstaltungen sind auch für interessierte Laien verständlich. Am Schlusswochenende erwartet die Sonnenfans die "Trend Solar", eine Messe rund um die Solarenergie auf dem Kornmarkt und im Prinz Carl.

Solarfähre
Eine besondere Attraktion verkehrt an den Wochenenden des 1./2. Mai und 8./9. Mai eine Solarfähre. Eine DLRG-Crew fährt Passagiere jeweils zwischen 10 und 18 Uhr zwischen dem Sportboothafen an der Schurmannstraße und der DLRG-Station auf der Neckarwiese. Das Übersetzen mit dem Solarboot ist kostenlos.

Programm bis 5. Mai
Täglich vom 23.04. - 09.05., 9 bis 18 Uhr: Fotoausstellung "Solarenergie in Architektur und Stadtplanung"; Ort: Stadtwerke, Kurfürsten-Anlage 50

Donnerstag, 29.04., 17 - 18.45 Uhr: Besichtigung der Solaranlagen im Haus des Handwerks mit Udo Proske, Obermeister der Innung für Sanitär und Heizung Heidelberg, Ansprechpartner: Kreishandwerkerschaft Heidelberg (Tel.: 06221-9020-0); Ort: Haus des Handwerks, Adenauerplatz 2

Donnerstag, 29.04. 18 - 20.30 Uhr: Vortrag: "Die neue Generation - Solarhäuser und Solarsiedlungen", Prof. Rolf Disch, Freiburg, Eintritt: 5,- DM; Ort: DAI, Sofienstr. 12

Samstag, 01.05., 11 - 17 Uhr: Thema Solar auf der Maikundgebung des DGB; Ausstellung einer Solaranlage, Infostände zu den Solarwochen, Energiesparinfomobil; Ort: Theaterplatz

Montag, 03.05., 20 - 21.30 Uhr: Filmvorführungen "Solararchitektur für Europa" und "Wärme, die aus der Sonne kommt"; Ort: Karlstorbahnhof

Dienstag, 04.05., 19 - 21 Uhr: Vortrag "Unsere Energieversorgung im 21. Jahrhundert - Probleme und Lösungen"; Prof. Dr. Dietrich Pelte, Universität Heidelberg; Ort. Heuscheuer, Hörsaal 1, Große Mantelgasse 2

Mittwoch, 05.05., 20 - 21.30 Uhr: Filmvorführungen "Solararchitektur für Europa" und "Wärme, die aus der Sonne kommt"; Ort: Karlstorbahnhof

Die Termine vom 6. bis 9. Mai finden Sie in der nächsten STADTBLATT-Ausgabe.
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Bürgerbeauftragter Jan-Pieter Baumann. (Foto: Rothe)
Tätigkeitsbericht des Bürgerbeauftragten Jan-Pieter Baumann

Bürgernähe gegen Konflikte

Meinungsverschiedenheiten und Konflikte - vor allem solche zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der Stadtverwaltung Heidelberg - müssen keineswegs immer als Rechtsstreitigkeiten vor Gerichten ausgetragen werden. Denn im Heidelberger Rathaus gibt es den Bürgerbeauftragten, dessen Aufgabe es ist, als neutraler Vermittler in Streitfällen auf einvernehmliche Lösungen hinzuwirken.

Bürgerbeauftragter Jan-Pieter Baumann trug jetzt dem Gemeinderat seinen Tätigkeitsbericht für den Zeitraum von April 1998 bis März 1999 vor, den das STADTBLATT im Folgenden auszugsweise wiedergibt:

"Die Fallzahlen sind im Berichtszeitraum gegenüber früher etwa gleich geblieben. In den Jahren 1995 bis März 1999 sind im Monatsschnitt circa zehn Fälle eingegangen und auch erledigt worden. Der leichte Rückgang im Berichtsjahr (7,5 %) erklärt sich zum Teil aus der Abnahme der Zahl von Wohnungsangelegenheiten. Hier wirkt sich die Vereinbarung zwischen dem Amt für Soziale Angelegenheiten und der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz über die Vergabe von Wohnungen in sozialen Notfällen aus.

Für die drei herkömmlichen Schwerpunktfelder der Arbeit des Bürgerbeauftragten zeigt sich folgendes Bild: Die Fallzahlen im Bereich des Amtes für öffentliche Ordnung sind gleich geblieben. Die Zunahme in Sachen des Amtes für Soziale Angelegenheiten ist aus der steigenden Bedeutung von Sozialhilfeleistungen zu erklären. Auffällig ist die Veränderung im dritten Schwerpunktbereich: Die Konflikte mit der Bauverwaltung sind auf weniger als die Hälfte zurückgegangen.

Wenn Bürgerinnen und Bürger in diesem Feld weniger Anlass sahen, sich gegen Entscheidungen der Verwaltung zu wehren, so liegt es nahe, dies der Qualität der Verwaltungsarbeit zuzuschreiben. Es gibt konkrete Beispiele dafür, dass insbesondere die Bauverwaltung zunehmend bereit war, Regelungen von einiger Tragweite im Lichte neuer Argumente noch einmal zu überdenken.

In welch erstaunlicher Weise bürgernahes Verhalten der Verwaltung Konflikte vermeidet, zeigt die geringe Anzahl von Anrufungen des Bürgerbeauftragten in Fällen, die eine Tätigkeit des Bürgeramtes betreffen. Für diesen Teil der Stadtverwaltung hat es schon in den Vorjahren nur wenige - im Berichtsjahr nur vier - Fälle gegeben, obwohl dort der größte Teil der Verwaltungsangelegenheiten mit Bürgern direkt erledigt wird.

Nach meinen Erfahrungen des letzten Jahres kann angenommen werden, dass die Verwaltung Entscheidungen im Vergleich zu früher verständlicher und damit bürgernäher begründet hat. Dass es Einzelfälle gab, die nicht in dieses Bild passen, muss ich auch sagen. Sie prägen das Bild aber nicht im Allgemeinen.

Schwieriger zeigte sich die Zusammenarbeit - gelegentlich und in unterschiedlichem Ausmaß - auf jenen Feldern, in denen die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter wegen der Natur der dort zu entscheidenden Sachverhalte leicht in die Kritik oder unter Druck aus unterschiedlichen Richtungen geraten.

Bis jetzt kommt es durchaus noch vor, dass der Bürgerbeauftragte zurückhaltend gesehen wird als ein eher einseitiger Vertreter von Bürgerinteressen und deshalb gleichsam als Gegner der Verwaltung, während ich mit meiner Arbeit eine die Belange der Stadt ebenfalls berücksichtigende, einvernehmliche Lösung anstrebe. Je mehr diese Zielrichtung des Bürgerbeauftragten der Verwaltung bewusst und in ihr anerkannt wird, desto mehr wird das allen Seiten nutzen.

Berichten möchte ich noch, dass Informationen über den Bürgerbeauftragten inzwischen im Internet auf einer eigenen Seite der homepage der Stadt Heidelberg zu finden sind (Stichwort: Bürgerservice). Außerdem ist das Büro des Bürgerbeauftragten aus den - auch für die wartenden Bürger - beengten Verhältnissen des hinteren Seitenflügels umgezogen in den Hauptteil des Rathauses im zweiten Stock, Zimmer 216. Sekretariat und mein Arbeitsraum sind jetzt getrennt, was die Arbeit erleichtert.

Sowohl die Räume als auch die Wartemöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger sind freundlicher und der Institution angemessen. Allen, die an dieser Änderung mitgewirkt haben, möchte ich sehr danken, auch dem Gemeinderat, der den Wechsel erst dadurch möglich gemacht hat, dass er der Verlegung seines Fraktionszimmers in einen anderen Raum zustimmte."
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  Wirtschaftsminister Döring gratuliert zu Focus-Test
 

Sehr gutes Zeugnis

  Dr. Walter Döring, Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg, freut sich darüber, dass Heidelberg in der Untersuchung der Zeitschrift "Focus" über die Startbedingungen für Existenzgründer den ersten Platz belegt hat.

In einem Brief an Oberbürgermeisterin Beate Weber schrieb Minister Döring un-ter anderem: "Zu diesem herausragenden Erfolg gratuliere ich Ihnen und der Stadt Heidelberg sehr herzlich.

Die großen Anstrengungen, die in Heidelberg zur Unterstützung von jungen Unternehmen und mehr Selbständigkeit unternommen werden, haben damit eine bundesweit beachtete Würdigung erfahren. Dies stellt der Stadt Heidelberg, ihren Verantwortlichen und allen weiteren Beteiligten ein sehr gutes Zeugnis aus. Es dokumentiert auch einmal mehr die Notwendigkeit des Zusammenwirkens aller maßgeblichen Stellen vor Ort. Dazu zählt gerade in Heidelberg die Partnerschaft von Stadt, Universität und Forschungseinrichtungen.

Das Ergebnis des Focus-Tests beweist auch, dass Baden-Württemberg mit seinem landespolitischen Schwerpunkt, neue Existenzen zu fördern und ein positives Gründerklima zu schaffen, einen erfolgreichen Weg eingeschlagen hat, liegen doch vier baden-württembergische Städte unter den ersten zehn dieser Rangliste.

Das Ergebnis betrachte ich als Verpflichtung und Ansporn für die Zukunft, in diesem zentralen Politikfeld weiterhin gemeinsam für eine günstige Entwicklung zu arbeiten."

Auch Dr. Hans Joachim Bremme von der BASF Ludwigshafen gratulierte der Oberbürgermeisterin und bezog in seine Glückwünsche auch Dr. Klaus Plate, Geschäftsführer der Heidelberger Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft und der Technologiepark GmbH, in seine Glückwünsche mit ein:

"Die Auszeichnung ist für mich nicht überraschend, da es für Externe leicht erkennbar ist, dass Heidelberg besonders unbürokratisch und effizient bei dieser wichtigen Wirtschaftsentwicklungstätigkeit vorgegangen ist."

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Stand: 27. April 1999