Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 17 · 23. April 2003

 

Neuer Service im Technischen Bürgeramt

Ab 24. April informieren Energieberater der KliBA über Energieeinsparmöglichkeiten am Haus


Ab morgigen Donnerstag bietet das Technische Bürgeramt einen weiteren Service an. Die Energieberater der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg - Nachbargemeinden gGmbH, kurz KliBA genannt, stehen Bürger/innen und Architekten für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung.

Der Beratungsservice im Technischen Bürgeramt, Prinz Carl, Kornmarkt 1, findet alle vier Wochen donnerstags von 15 bis 17.30 Uhr statt. Die Beratung ist kostenlos und bedarf nur einer telefonischen Voranmeldung unter der Telefon 603808.

Beratungsangebot
Das Beratungsangebot der KliBA erstreckt sich über sämtliche Fragen der Energieeinsparung und des Klimaschutzes bei Gebäuden. So besteht beispielsweise für Hauseigentümer/innen die Möglichkeit, sich einen Wärmepass für ihr Gebäude ausstellen zu lassen. Der Wärmepass berechnet den Verbrauchskennwert und beurteilt die Dämmqualität des Gebäudes. Weiterhin macht er Vorschläge für Einsparmaßnahmen und bilanziert diese Maßnahmen im Hinblick auf die Energie- und Kosteneinsparung sowie die CO2-Minderung.

Die Beratung der KliBA betrifft auch den Neubaubereich. Hier kann man sich über Niedrigenergiehausstandard, Passivhausbauweise oder den Einsatz erneuerbarer Energien sowie moderner Heiztechnik informieren lassen.

Tipps im Förderdschungel
Ganz wichtig sind auch Hinweise auf vorhandene Fördermöglichkeiten, die von den verschiedenen Institutionen angeboten werden. So gibt es natürlich auch das Förderprogramm zur rationellen Energieverwendung der Stadt Heidelberg. Gefördert werden Außenwanddämmung, Dachdämmungen, Fenstersanierungen, thermische Solaranlagen, Niedrigenergiehäuser und Passivhäuser.

Detaillierte Informationen über die städtischen Förderkonditionen erteilt das Amt für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung, Telefon 58-1800, E-Mail umweltamt.heidelberg@heidelberg.de, und im Technischen Bürgeramt unter Telefon 58-2513 oder 58-2512.

Die KliBA ist als unabhängige Energieberatungsinstitution in der Region tätig. Gesellschafter der Agentur sind Städte und Gemeinden im Rhein-Neckar Dreieck, darunter auch Heidelberg. Neben dem Beratungsservice im Technischen Bürgeramt steht die KliBA auch für telefonische Auskünfte unter Telefon 603808 oder für ein persönliches Beratungsgespräch im Haus des Handwerks, Adenauerplatz 2, zur Verfügung.

  Zum Seitenanfang

 

Trinkwasser aus 18 Quellen

Stadtwerke Heidelberg informieren über die verschiedenen Härtegrade - Kein Filter erforderlich


Die Stadtwerke Heidelberg AG (SWH) liefern in ihrem Versorgungsgebiet Trinkwasser mit verschiedenen Härtegraden. Die SWH kann weiches Wasser aus 18 Quellen nutzen, muss aber den größeren Teil mit verschiedenen Härtegraden aus Brunnen fördern. Auf der Jahresverbrauchsabrechnung ist der jeweilige Härtegrad angegeben.

Wasserhärte ist etwas ganz Natürliches: Wasser nimmt beim Durchfließen verschiedener Bodenschichten viele natürliche Stoffe und Mineralien auf; so auch Kalzium und Magnesium, die die Härte des Wassers bestimmen. Es ist wichtig, die Trinkwasserhärte seines Wohngebietes zu kennen, um Wasch- und Reinigungsmittel richtig zu dosieren. Bei den meisten Waschmitteln steht die angemessene Dosierung auf der Verpackung. Zuviel Waschmittel schadet dem Gewässer. Denn viele Waschmittel enthalten noch Phosphate, die Flüsse und Seen mit Nährstoffen überdüngen.

Die Hangbereiche von Handschuhsheim, Neuenheim und Schlierbach sowie der Stadtteil Ziegelhausen werden mit Quellwasser - wie auch ein Teil von Rohrbach - und bei Bedarf mit Wasser aus dem Wasserwerk Schlierbach versorgt; dieses Wasserwerk liefert auch Trinkwasser in die Altstadt und den restlichen Teil von Schlierbach. Dieses weiche Wasser, eingestuft in den Härtebereich 2, wird entsäuert und gechlort. Zur Bindung der Restkohlensäure werden dem Wasser aus dem Wasserwerk Schlierbach carbonataktivierte Silikate zudosiert. Die Wasserwerke Entensee und Rauschen versorgen die Ebene Handschuhsheim/Neuenheim, Härtebereich 3-4 (19°-23°deutsche Härte (dH)). Das Wasser aus den Wasserwerken Rauschen und Hardt, Härtebereich 4 (22°-23°dH), wird im Gebiet südlich des Neckars und westlich der Sofienstraße verteilt.

Trinkwasser ist nitratarm
Heidelberger Trinkwasser liegt beim Nitratgehalt weit unter dem Grenzwert nach der Trinkwasserverordnung, die 50 Milligramm pro Liter (mg/l) zulässt. Die Quellwässer zeigen Nitratgehalte zwischen 10 bis 20 mg/l. Die Nitratwerte im Grundwasser mit dem Härtebereich 3 liegen bei etwa 1 bis 5 mg/l, im Grundwasser mit der Härtestufe 4 zwischen 25 und 30 mg/l.

Kein Filter nötig
Auf Trinkwasserfilter kann man in Heidelberg verzichten, sagen die Experten der Stadtwerke. Wegen seiner hohen Qualität kann es bedenkenlos getrunken und für die Zubereitung von Babynahrung verwendet werden. Die Versorgungs- und Hausanschlussleitungen, für die die Stadtwerke verantwortlich sind, sind absolut bleifrei. Regelmäßig überprüfen unabhängige Labors das Trinkwasser.

Trinkwasseranalyse
Heidelberger Bürger können eine Trinkwasseranalyse für ihren Wohnbereich anfordern. Einen detaillierten Härtegradplan kann man bei den Stadtwerken unter Telefon 513-2609 anfordern.
   
 

Thema Wasser sparen

  "Wasser sparen in Deutschland? Nein Danke!": Über dieses Thema referiert im Rahmen der Ausstellung der Stadtwerke Heidelberg AG "Wasser - unser kostbarstes Lebensmittel" Dipl.-Ing. Jürgen Leist. Im Anschluss können die Zuhörer mit Umweltbürgermeister Dr. Eckart Würzner über das Thema diskutieren. Termin der Veranstaltung: Montag, 28. April, 19 Uhr im Foyer der Stadtwerke, Kurfürsten-Anlage 50.
   
 

Stadtteile

Wasserhärte-Bereich

 
Ziegelhausen, Hanggebiet Handschuhsheim, Hanggebiet Neuenheim, Teilgebiet Rohrbach, Altstadt, Schlierbach

2
= 7° - 14° dH
(dH = deutsche Härte)

 
Ebene Handschuhsheim
Ebene Neuenheim

3 - 4
= 19° - 23° dH

 
Gebiete südlich des Neckars,
Gebiete westlich der Sofienstraße,
Boxberg, Emmertsgrund

4
= 22° - 23 ° dH


  Zum Seitenanfang



John Eliot Gardiner dirigierte das London Symphony Orchestra in der Heidelberger Stadthalle. (Foto: Rothe)

Ein fulminantes Finale

Heidelberger Frühling 2003: "Der erfolgreichste seit Bestehen des Festivals"


Mit einem fulminanten Finale endete am Sonntag vor Ostern der 7. Heidelberger Frühling. Das Festival, das am 22. März mit einem Konzert der Bamberger Symphoniker begann, schloss mit einem herausragenden Konzertereignis: John Eliot Gardiner dirigierte in der Stadthalle das London Symphony Orchestra.

Das schon seit Wochen ausverkaufte Konzert war ein letzter Höhepunkt der drei ereignisreichen Festivalwochen. Allein die letzten Tage des Festivals bescherten täglich neue Erlebnisse: Boris Pergamenschikow und Boris Berezovsky weckten im Rahmen des Prokofjew-Zyklus Begeisterungsstürme. Das schon zum wiederholten Male aufgetretene Petersen Quartett bezauberte mit einem Schostakowitsch-Programm und stellte die hervorragende Akustik des Konzertsaals der neuen Musik- und Singschule unter Beweis.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr konnte der Heidelberger Frühling seine Besucherzahlen weiter steigern. Knapp 13.000 Besucher bedeuten einen neuen Rekord. Viele Konzerte waren ausverkauft. Als besonderen Erfolg wertet Festivalleiter Thorsten Schmidt das große Interesse am Komponistenportrait, das in diesem Jahr Violeta Dinescu gewidmet war, sowie am Prokofjew-Zyklus mit allen Klaviersonaten des Komponisten.

Thorsten Schmidt: "Dass vor allem auch viele Jüngere die Konzerte des Heidelberger Frühlings besuchten ist eine Entwicklung gegen den allgemeinen Trend. Dass klassische Musik auch junge Menschen fesseln kann, haben gerade diese beiden Reihen gezeigt."

Der Heidelberger Frühling kann mit den großen Festivals in Deutschland durchaus mithalten, meint Schmidt. Denn nicht nur aus Heidelberg, der Region und aus ganz Deutschland reisten die Besucher an, sondern ebenso aus Großbritannien, den USA und sogar aus Chile. Die Kooperation zwischen regionaler Wirtschaft und Festival konnte weiter ausgebaut werden. Verstärkt wurden die Konzerte des Festivals von Unternehmen für ihre Kundenpflege genutzt. Schmidt lobte vor allem die Zusammenarbeit mit HeidelbergCement und Heidelberger Druckmaschinen

Der Erfolg des Familienfrühlings, der nach einjähriger Pause wieder Bestandteil des Festivals war, ermutigt das Festivalteam, sich künftig noch stärker auf die jungen Konzertbesucher zu konzentrieren. Zusammenfassend beschrieb Schmidt den Heidelberger Frühling 2003 als "den erfolgreichsten seit Bestehen des Festivals". Die Weichen für die Zukunft seien gestellt.

  Zum Seitenanfang



Das Modell der von Architekt Peter Kulka entworfenen neuen Feuerwache für die Berufsfeuerwehr der Stadt Heidelberg

Jeder dritte Alarm war ein Brand

Aus dem Jahresbericht 2002 der Feuerwehr Heidelberg: 1.615 Hilfeleistungen


Die Feuerwehr Heidelberg hat im vergangenen Jahr 254 Brände gelöscht. Davon waren fünf Großbrände, zehn mittlere Brände und 239 Kleinbrände. Diese Zahlen nennt der Jahresbericht 2002, den die Feuerwehr jetzt veröffentlicht hat.

Der Bericht sagt aber auch, dass bei der Feuerwehrleitstelle im Jahre 2002 insgesamt 823 Brandalarmierungen eingegangen sind. In 569 Fällen handelte es sich jedoch um Fehlalarmierungen, wovon 15 missbräuchlich - also böswillig - ausgelöst wurden, 95 unter den Begriff "blinder Alarm" fielen und 459 Falschalarmierungen durch Brandmeldeanlagen waren.

1.615 mal rückte die Heidelberger Feuerwehr zu Hilfeleistungen aus. Darunter waren 118 Umwelt- und Gefahrstoffeinsätze einschließlich des Beseitigens von Ölspuren sowie 125 Einsätze zum Einfangen und Retten von Tieren und Insekten, zum Beispiel schwärmenden Bienen.

Mitarbeiter der Feuerwehr waren 148 mal zu Brandschauen und Nachschauen unterwegs, gaben 279 Stellungnahmen in bauaufsichtlichen Verfahren ab und führten 1.403 brandschutztechnische Beratungen durch. Bei 552 kulturellen oder sportlichen Veranstaltungen hielten sie Sicherheitswachen.

Die Zahlen der Jahresstatistik 2002 machen deutlich, dass etwa zwei Drittel der Feuerwehreinsätze (66 Prozent) auf Hilfeleistungen beruhten und ein Drittel (34 Prozent) durch Brandalarmierungen ausgelöst wurden. Dabei wiederum handelte es sich in mehr als zwei Drittel aller Fälle (69 Prozent) um Fehlalarmierungen und in knapp einem Drittel der Fälle (31 Prozent) um tatsächliche Brandbekämpfungen.

Die Berufsfeuerwehr der Stadt Heidelberg verfügte Ende 2002 über 93 Einsatzkräfte, deren Durchschnittsalter bei 36,2 Jahre lag. Die neun Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr umfassten zusammen 337 Feuerwehrleute, darunter 29 Frauen. In den neun Jugendfeuerwehren waren im vergangenen Jahr 143 junge Menschen - darunter 23 Mädchen - engagiert. Außerdem gibt es in Heidelberg noch eine 18-köpfige Werksfeuerwehr.

Die Leitstelle der Heidelberger Berufsfeuerwehr ist auch für den Rhein-Neckar-Kreis zuständig. Den fortschreitenden technischen Anforderungen, die Brand- und Katastrophenschutz an eine moderne Feuerwehr stellen, ist die Feuerwache am Czernyring jedoch auf Dauer nicht mehr gewachsen.

Der Gemeinderat hat deshalb den Neubau einer Feuerwache für die Berufsfeuerwehr sowie den entsprechenden Bebauungsplan "Nördlich des Baumschulenwegs - Feuerwehr" beschlossen. Die Feuerwache soll von der städtischen Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH) auf der Grundlage des Entwurfs des Kölner Architekten Peter Kulka (Sieger des von der Stadt Heidelberg ausgelobten Gestaltungswettbewerbs) für rund 14 Millionen Euro gebaut und an die Stadt vermietet werden.

Der geplante Standort nördlich des Baumschulenwegs hat inzwischen Konkurrenz bekommen. Denn die amerikanischen Streitkräfte haben ein Angebot signalisiert, den Platz für die Feuerwache auf dem Gelände ihres Motorpools auf der gegenüberliegenden Seite der Speyerer Straße frei zu machen. Auch dort könnte das Projekt nach den Plänen von Architekt Kulka verwirklicht werden. (br.)

  Zum Seitenanfang
  Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved
Stand: 22. April 2003