Verkehr

Ausgabe Nr. 15 · 14. April 1999



Balanceakt auf dem Bordstein. Als Radweg, wie bis vor kurzem, ist der Gehweg am Neckar nicht mehr ausgeschildert. Bei der Begegnung zweier Radler wird es eng. In Ermangelung eines Radwegs dürfen Radfahrer/innen auch die Fahrbahn benutzen. (Foto: Rothe)
Am nördlichen Neckarufer zwischen Neuenheim und Ziegelhausen

Radwege in Planung

Die wärmere Jahreszeit lockt wieder mehr Menschen auf Rad. Rund tausend Radfahrer/innen pro Tag sind bei gutem Wetter zwischen Ziegelhausen und der Innenstadt unterwegs, wie eine Zählung im vergangenen Jahr ergab.

Radeln im landschaftlich reizvollen Neckartal sollte eigentlich eine schöne Sache sein. Leicht rollt das Rad dahin, keine Steigung macht einem zu schaffen. Wenn da nicht die vielen Autos wären, mit denen sich die Radfahrer/innen zurzeit noch die Straße teilen müssen.

Denn Radwege gibt es zwischen der Alten Brücke und Ziegelhausen nur in Teilabschnitten. Erfreuliche Ausnahme ist ein vor einigen Jahren ausgebautes Stück unterhalb der Straße direkt am Neckar. Für den Rest der Strecke wird seit Jahren nach Lösungen gesucht, die allen Verkehrsteilnehmern gerecht werden. Einfach ist das nicht, denn die Straße ist eng: auf der einen Seite der überwiegend bebaute Hang, auf der anderen Seite die von einer Hecke bestandene Neckarböschung.

Jetzt hat die Stadtverwaltung erneut die Initiative ergriffen, das Radfahren nach Ziegelhausen sicherer zu machen. Die im Bezirksbeirat Ziegelhausen und im Bauausschuss jüngst vorgestellte Planung sieht vor, im Abschnitt zwischen dem Russenstein und dem Stiftweg den neckarseitig vorhandenen schmalen Gehweg auf 2,50 Meter zu verbreitern und die Fahrbahn dafür auf 6,20 Meter zu reduzieren. Zwischen dem Stiftweg und dem Parkplatz Stiftmühle soll der bergseitige Geh- und Radweg unterhalb der Wiese um drei Meter verbreitert werden, so daß Geh- und Radweg getrennt werden können und das Radfahren in beide Richtungen möglich wird.

Im ersten Anlauf fand die Planung nicht die Zustimmung der gemeinderätlichen Gremien. Im Bezirksbeirat war man mit sechs zu sechs Stimmen geteilter Meinung. Der Bauausschuss vertagte die Entscheidung zunächst. Gleichzeitig beauftragte er die Verwaltung zu prüfen, ob ein Radweg auch unter Erhaltung einer Fahrbahnbreite von 6,50 Meter möglich ist. (rie)
 
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  Viele Änderungen zum Fahrplanwechsel
 

Neun ICE bleiben

  Auf der Fahrplankonferenz in Mannheim informierte die Bahn über Änderungen zum Fahrplanwechsel am 30. Mai. Künftig sollen noch neun ICE über Heidelberg fahren.

Die Bahn bekräftigte ihre Absicht, mit der Eröffnung der Neubaustre-cke Frankfurt — Köln erneut ICEs im Takt über Heidelberg zu führen. Neu ab Mai ist ein ICE, der als Sprinter ohne Halt zwischen Frankfurt und Berlin fährt (Heidelberg ab 17.02 Uhr). In Wiesloch-Walldorf werden auch Interregios halten. Der IR 2772/2773 Frankfurt — Straßburg fährt künftig über Heidelberg statt Mannheim. Der CityNightLine erhält einen neuen Laufweg über Mannheim. Zwischen Stuttgart und Zürich/Mailand verkehren künftig ICE-Züge mit Neigetechnik (ICT) deutlich schneller. Sie sind aus Heidelberg mit Umsteigen gut zu erreichten.

Auch im Nahverkehr gibt es zahlreiche Änderungen. Die Neckartalstrecke wird künftig mit Doppelstockwagen im Stundentakt befahren, dadurch stehen 140 zusätzliche Sitzplätze bereit. Bedingt durch die Änderungen im Fernverkehr werden sich auch sehr viele Abfahrtszeiten im Nahverkehr ändern, so daß es ratsam ist, sich rechtzeitig vor dem Fahrplanwechsel zu informieren. Die Neigetechnikzüge (NeiTec) der Firma Adtranz gehen in eine neue Runde von "Pleiten, Pech und Pannen". Das Eisenbahnbundesamt hat wegen technischer Mängel bisher keine Freigabe erteilt. Ob die NeiTec-Züge bis zum Sommerfahrplan einsatzfähig sind, ist ungewiss. (rie)
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Stand: 13. April 1999