Ausgabe Nr. 15 · 14. April 1999 |
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Jetzt beginnt wieder die Saison für Obst, Salat und Gemüse aus Heidelberg | |
Frisch aus heimischen Gärten |
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Heidelberg und die nahe Region sind Anbaugebiet für Salat, Obst und Gemüse.
Das liegt an den fruchtbaren Böden und dem milden Klima, der besondere Vorteil
des Anbaugebiets: Heidelberger Gärtner sind mit ihren Waren häufig ein
paar Tage früher auf dem Markt als die Konkurrenz. Schon jetzt beginnt allmählich die Erntezeit. Bis in den März reicht die Glashaussaison, in der die ersten Radieschen, rote Rettiche, Kopfsalat, bunte Salate und Kohlrabi der Saison reifen. Danach schließt sich die "Flachfoliensaison" an, unter der auch der erste Blumenkohl gedeiht. Ende April folgt die Freilandsaison. Und damit beginnt auch die Hochsaison für den Erzeugergroßmarkt Heidelberg, der kurz vor der Stadtgrenze nach Dossenheim liegt. Mai und Juni sind die Erdbeer- und Spargelmonate. 1000 beziehungsweise 700 Tonnen pro Saison werden hier vermarktet. Rund 90 Prozent des Spargels stammen aus südhessischer Produktion. 1, 5 Millionen Stück Kohlrabi, 350.000 Kopfsalate, 300.000 bunte Salate, 800.000 Blumenkohlköpfe, 1000 Tonnen Tomaten, 750 Tonnen Stangenbohnen, 160 Tonnen Feldsalat, 500.000 Stück Sellerie und 250.000 Salatgurken, zudem noch kleinere Mengen an Paprika, Fenchel und Zucchini werden über den Großmarkt ausschließlich an Großverbraucher und Supermärkte verkauft. Auch Obst aus Heidelberger Gärten kommt über den Großmarkt an die Abnehmer: 1000 Tonnen Erdbeeren, 3000 Tonnen Äpfel und Birnen, 100 Tonnen Johannisbeeren, 20 Tonnen Himbeeren, Brombeeren und Stachelbeeren und bis zu 700 Tonnen Zwetschgen und Pflaumen werden pro Saison verkauft. Insgesamt liegt der jährliche Umsatz des Großmarkts bei etwas unter 20 Millionen Mark, der zu je einem Drittel über Gemüse, Spargel und Obst erzielt wird. Der Erzeugergroßmarkt ist eine Art Genossenschaft und zentrale Verkaufsabteilung der vorwiegend Handschuhsheimer Gärtnerinnen und Gärtner. Sie verpflichten sich, einen Großteil ihres Ertrags auf diesem Wege zu vermarkten. 40 Prozent finden über die tägliche Versteigerung im Großmarkt den Weg in die Supermärkte und Geschäfte, 60 Prozent werden telefonisch bestellt. Einen kleinen Teil ihrer Ernte vermarkten die Gärtnerinnen und Gärtner selbst. "Stangenbohnen und Tomaten sind unsere herausragenden Qualitätsprodukte", sagt Marktleiter Karl-Friedrich Kautz. Letztere reifen ausschließlich unter Folien- oder Glasdächern, um die geforderte einwandfreie Schale zu sichern. Die Stadt Heidelberg hat ein starkes Interesse daran, dass Salat, Obst und Gemüse aus der Region gekauft werden. Aus Umweltschutzgründen ist das sinnvoll, weil es lange Transportfahrten vermeidet. Salate und Gemüse aus nahen Anbaugebieten sind auch immer frischer als Waren aus fernen Landen. Zwar wäre es für den Boden und das Grundwasser noch besser, wenn alle Bauern und Gärtner ökologisch anbauen würden. Doch die Umstellung auf diese Anbauweise erfolgt nur dann, wenn der Verbraucher über seine Nachfrage dies den Gärtnerinnen und Gärtnern nahe legt. (neu) |
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