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Ausgabe Nr. 15 · 9. April 2003 |
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Den symbolischen Spatenstich für ein neues Elefantengehege nahmen Oberbürgermeisterin Beate Weber, Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann (l.) und Architekt Peter Rasbach vor. (Foto: Pfeifer) |
Platz für sechs Elefantenkühe |
Erster Spatenstich für eine neue Elefanten-Außenanlage im Tiergarten Heidelberg Am Freitag, 4. April, verhielt sich die alte Elefantendame Lakshmi so gelassen wie immer, obwohl neben ihrem Gehege Aufregendes geschah. Oberbürgermeisterin Beate Weber war zum Spatenstich für den Bau der neuen Elefanten-Außenanlage in den Tiergarten gekommen. Lakshmi braucht dringend ein neues elefantengerechtes und auch für den Menschen ansehnliches Außengehege. In den nächsten sechs Monaten werden auf 2.500 Quadratmeter des alten Geheges und neuen Flächen nebenan Naturboden, Bäume, Pflanzen, Felsen sowie ein leicht zugänglicher Badeteich und eine Schlammsuhle entstehen. Doch zu einer guten Elefantenhaltung gehört nicht nur eine reich strukturierte Außenanlage mit Schatten-, Sonnen- und Scheuerplätzen. Elefanten brauchen Gesellschaft. Der stabile Kern einer Gruppe besteht aus einer Leitkuh mit ihren Freundinnen, Schwestern, Töchtern und Enkelinnen. Zwischen den Weibchen bestehen enge Freundschaften, die oft ein Leben lang halten. Auch Lakshmi soll nach Fertigstellung der neuen Anlage wieder Gesellschaft bekommen, eine ältere Kuh soll nach Heidelberg kommen. Wenn sich die beiden verstehen (was nicht selbstverständlich ist), ist die Elefantenhaltung im Tiergarten noch lange nicht zukunftsfähig. In einigen Jahren muss ein neues Elefantenhaus gebaut werden, das Platz für eine Gruppe von vier bis sechs Kühen bietet. Nur so kann die Haltung von Elefanten im Tiergarten fortgesetzt werden. "Unser Ziel ist ganz klar, weiter Elefanten im Tiergarten zu halten, und zwar unter guten Bedingungen, die von Tier und Besucher akzeptiert werden", so Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. "Den ersten Schritt machen wir mit dem Bau der neuen Außenanlage, der Folgeschritt wird der Bau eines neuen Hauses sein müssen. Wir möchten für Elefantenkühe, die nicht zur Zucht geeignet sind, eine erstklassige Haltung aufbauen." Langfristig bekommen die grauen Riesen insgesamt 5.000 Quadratmeter Gehege. Architekt Peter Rasbach plant auch einen Bereich, an dem die Besucher, unter Aufsicht eines Tierpflegers, näher an die Elefanten heran können, um sie zu füttern. Die neue Außenanlage wird durch eine Erbschaft von Cäcilie Marggraf in Höhe von 150.000 Euro sowie durch Materialspenden der Firma HeidelbergCement ermöglicht. Den Hauptanteil der Bausumme von 950.000 Euro kann der Tiergarten aus Rücklagen finanzieren. |
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