Ausgabe Nr. 15 · 9. April 2003 |
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Yvonne Eismann-Knorr |
CDU |
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Neues Wahrzeichen im Verkehrserziehungspark Heidelberg Heidelberg hat nicht nur das Schloss und die Altstadt, sondern auch Deutschlands einzigen flächendeckenden Verkehrserziehungspark. Da gibt es die Stauspiel-Straßen und den Ampel-Parcours - und für die ganz Hartgesottenen gibt es im Verkehrskasino das Strafzettel-Roulette. Die Heidelberger Oberbürgermeisterin tut also wirklich alles für den Tourismus in Heidelberg. Schnell mal rein zum Bäcker, Metzger oder Apotheker und schon strahlt dem Inhaber des Fahrzeuges ein "Knöllchen" entgegen. Fünf Minuten schlagen da schnell mit 15 bis 25 Euro zu Buche. Diese Euros wandern dann auf das Konto des Ordnungsamtes, ein schönes Spiel. Selbst Anwohner dürfen mit eigenen Parkausweisen im Verkehrserlebnispark mitspielen. Die Kunst besteht darin, den Ausweis von der Ablage des Autos purzeln zu lassen. Dann ist er unsichtbar für den Gemeindevollzugsdienst und bringt ein Knöllchen über 30 Euro ein. Das ist sozusagen der "Volltreffer", denn auch wenn diese Ausweise ans Fahrzeug gebunden sind: Entschuldigungen gibt es nicht! Das Problem eines jeden Freizeitparks ist jedoch, dass immer wieder neue Attraktionen her müssen, um das verwöhnte Publikum noch anzulocken. Und was Verkehrserziehung betrifft, da ist Heidelberg ohnehin schon einsame Spitze. Deshalb arbeitet Oberbürgermeisterin Beate Weber schon seit Jahren an der nächsten Erweiterung, um die Besuchernachfrage zu erhalten. Die neueste Fahr-Attraktion wird die Burelli-Geisterbahn sein. Statt unter strahlender Sonne und bei guter Luft wird das Stauspiel in eine dunkle Röhre mit halbem Kleeblatt gezwängt. Das erhöht den Spaßfaktor noch um Gegenverkehr, Tunnelangst und Atemnot. Knapp 100 Millionen Euro sind sicher der richtige Preis für eine solche Attraktion. Geplanter Stau im Tunnel, wo gibt's das schon, außer in Heidelberg? Was zählt da schon eine zusätzliche und kurzweilige Aussichts-Brücke über den Neckar, über die alle Verkehrsteilnehmer schnell von einer Flussseite zur anderen wechseln könnten? Zu schnell wäre der Adrenalinstoß im Blut verklungen, das Erlebnis vorüber. Kein Stau, keine Konflikte mit anderen Verkehrsmitteln, schade! Wahrscheinlich würden sich die Menschen gar mehrfach anstellen - ohne mehrfach zu zahlen. Noch viel schlimmer: Der Verkehr würde fließen wie anderenorts, wo rechtzeitig in die richtigen Verkehrswege investiert wurde. Wäre Heidelberg dann noch Heidelberg? Wäre Heidelberg dann noch sein Geld wert? Wohl nicht. Denn wer nur lumpige 15-20 Millionen Euro für seine Touristen-Attraktionen investiert, der weiß seine Kundschaft nicht zu schätzen. Im Zeitalter der Superlative zählen nur die großen Summen. Gut, dass unsere Oberbürgermeisterin hierfür den richtigen Weitblick hat ... |
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Kai Seehase |
SPD |
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Anbindung Gewerbegebiet Süd Die Bewohner im Hasenleiser sind zum Teil durch die B 3 seit Jahren einer hohen Lärmbelastung ausgesetzt. Nach Süden hin dienen die "Hangäckerhöfe" bisher als Lärmpuffer. Damit wird es jetzt zu Ende sein; denn es ist beschlossene Sache, dass an die B 3 im Süden dieser Feldflur durch eine so genannte Rampe das Gewerbegebiet Rohrbach Süd über die Unterführung Hertzstraße angeschlossen wird. In der Rhein-Neckar-Zeitung war zu lesen, dass ich als einziger im Gemeinderat gegen diese neuerliche Straßenbaumaßnahme gestimmt habe. Ich unterstelle der Rhein-Neckar-Zeitung, dass sie meinen Namen ausdrücklich erwähnt hat, um mich der Öffentlichkeit als "Spinner" zu präsentieren, da die Zeitung meine Gemeinderatsarbeit ansonsten geflissentlich ignoriert. Ich kann in diesem Fall mit der Kategorisierung gut leben, weil ich bereits vor 15 Jahren als SPD-Ortsvereinsvorsitzender in Rohrbach immer die Ansicht vertreten habe, dass dieser Straßenbau eine gefährliche und viel zu teuer erkaufte Maßnahme zum Abfluss des Verkehrsaufkommens aus dem Gewerbegebiet darstellt. Eine Anbindung südlich des Gewerbegebiets, wie von mir vorgeschlagen, wurde von der Verwaltung mit dem Hinweis abgelehnt, "dass Heidelberg keine Straße für die Nachbargemeinde Leimen bauen wolle". Im Zeitalter der Globalisierung finde ich dieses Argument ziemlich provinziell. Leimen selbst ziert sich nicht so sehr, wenn es darum geht, eine Straße (L 600), die der eigenen Entlastung dient, über Heidelberger Gemarkung zu führen. Die Anbindung durch das Gewann "Fautenbühl" würde die Heidelberger zudem 450.000 Euro billiger als die Rampe kommen und wer die Diskussion im Leimener Gemeinderat verfolgt, weiß, dass diese Straße in jedem Fall zur Entwicklung eines eigenen Gewerbegebiets über kurz oder lang gebaut wird. Es werden also am Ende zwei Anbindungen da sein und zusätzlich noch die letzte Grünzone für die Hasenleiserbewohner von Lärm und Abgasen durch den Verkehr auf der Rampe belastet. Als Heidelberger Vertreter im "Regionalverband Unterer Neckar" erlebe ich, wie Odenwaldgemeinden nachbarschaftlich kooperieren, um interkommunale Gewerbegebiete zu entwickeln. Heidelberg und Leimen hätten über das "Fautenbühl" eine Chance, ihre Gewerbegebiete zu verbinden und die sich dadurch ergebenden Synergieeffekte wären für Rohrbach Süd und das geplante Gewerbegebiet Leimen Fautenbühl von hohem Wert. Aber wahrscheinlich geht es nur darum, dass rechtzeitig zur Eröffnung des Media Marktes im Famila Center die Rampe im Freizeit- und Landwirtschaftsgebiet "Hangäckerhöfe" fertiggestellt ist. |
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Judith Marggraf |
GAL | |||||||||||||
Mobilfunk - Information tut Not
Speziell zum letzten Punkt: Mehr Anlagen in möglichst großer Höhe,
im Idealfall auf Gebäuden, in denen sich besonders sensible/gefährdete
Menschen aufhalten, würden der physikalischen Tatsache Rechnung tragen, dass
die einzelnen Sender mit geringerer Frequenz arbeiten können. Da darüber
hinaus die Sendeanlagen ihre Wellen kegelförmig abstrahlen, entsteht direkt
unter der Anlage ein Sendeschatten und die größte Leistung im Bereich
von 30 bis 100 Metern Entfernung. Je höher also der Sendemast ist, desto größer
ist der Bereich des Sendeschattens und desto größer sind die Streuverluste
der Wellen, die umgebende Gebäude treffen. |
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Hermann Gundel |
FWV | |||||||||||||
Burelli contra 5. Neckarquerung! Kompromiss als Lösung! Die FWV begrüßt, dass es der Oberbürgermeisterin Frau Weber und dem Rektor Prof. Hommelhoff gelungen ist, einen Kompromiss für das so schwierige Problem zu finden. Dass die Vereinbarung von Rektor und Oberbürgermeisterin bei Gegnern und Befürwortern einer 5. Neckarquerung gleichermaßen auf Kritik stößt, lässt die Vermutung zu, dass der Kompromiss kein "fauler" ist. Wenn alle Beteiligten ein wenig von ihren ursprünglichen Vorstellungen abrücken, sollte sich im Interesse Heidelbergs im Gemeinderat eine breite Mehrheit finden lassen. Die FWV hat im Stadtentwicklungsausschuss am 20.3. die Prüfung eines Ausbaues der Tiergartenstraße mit dem Ziel des Anschlusses an die Autobahnausfahrt Dossenheim beantragt. Wir haben volles Verständnis für die Bedenken und die Ablehnung der unmittelbar betroffenen Bürger und Gärtner. Es gibt aber auch viele Handschuhsheimer Bürger, die eine Verkehrsentlastung durch die Möglichkeit einer direkten Zu- und Abfahrt zum Klinik- und Freizeitgebiet erfahren. Die Forderung der Universität nach einer verbesserten Erreichbarkeit ist berechtigt und muss durch den schnellen Ausbau der Straßenbahn, Jobticket, Parkraumbewirtschaftung etc. weiter verbessert werden. Nach der Einschätzung und Aussage des Rektors, Herr Prof. Hommelhoff, auf der Informationsveranstaltung der Universität vom 3. April, ist der frühest mögliche Baubeginn für eine 5. Neckarquerung in 8-10 Jahren, bei positiven Entscheidungen der angekündigten Gerichtsverfahren, zu erwarten. Diese Aussage bestätigt die "Freien Wähler" in ihrer nicht nur verkehrspolitischen, sondern vor allem städtebaulichen Argumentation, den Bau des Burelli-Tunnels vor der 5. Neckarquerung zu verwirklichen. Das hohe Prozessrisiko der gerichtlichen Versagung einer 5. Neckarquerung unterstützt die von der FWV verfolgte Reihenfolge, ganz zu schweigen von dem im Bahnhofsumfeld geplanten Großbauvorhaben, wie das Konferenzzentrum, Bauvorhaben der Heidelberger Druckmaschinen, das Parkhaus der DB, Verlegung HSB-Haltestelle etc. Die Möglichkeit nach 8-10 Jahren des Planens und Prozessierens weder 5. Neckarquerung noch Burelli-Lösung zu haben, wäre für Heidelberg äußerst bedauerlich, aber nicht untypisch. Wollen wir das? Wir "Freien Wähler" hoffen, dass die Mehrheit im Gemeinderat diesen Vorschlägen zustimmen kann, da die Universität eine verbesserte Erreichbarkeit bekommt und eine Neckarquerung langfristig geplant werden kann. In einem persönlichen Gespräch mit Frau Dr. Lorenz hat der Verkehrsminister Herr Müller keineswegs die Möglichkeit für Zuschüsse von Burelli-Tunnel und Neckarquerung ausgeschlossen. Entgegen der Äußerungen von MdL Herrn Pfisterer! Jetzt sollte man entscheiden und dann auch handeln! |
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Margret Hommelhoff |
FDP | |||||||||||||
Pro Heidelberg Stadtmarketing e. V. - immer flexibel Wohl zum letzten Mal wird der Gemeinderat am kommenden Mittwoch, 9. April, über die Verlängerung von Ladenöffnungszeiten an zwei Samstagen im Jahr diskutieren und beschließen. Denn endlich hat der Deutsche Bundestag die von der FDP schon seit Jahrzehnten geforderte Freigabe der Ladenöffnungszeiten an Werktagen beschlossen. Der rührige und flexible Verein "Pro Heidelberg Stadtmarketing e. V." (er unterstützt in dieser Woche spontan in einigen Schaufenstern die Bewerbung Stuttgarts für Olympia 2012) hat es als örtlicher Akteur dann selbst in der Hand, mit den Geschäftsleuten in der Innenstadt lockere Vereinbarungen über die Öffnungszeiten zu treffen, die sich an dem Verhalten der Käufer und Käuferinnen in Heidelberg orientieren. In den umliegenden Stadtteilen werden gerade kleinere Läden (und es gibt sie wieder und immer noch, gerade im Lebensmittelbereich) ihre Öffnungszeiten den Einkaufsbedürfnissen ihrer benachbarten Kundschaft anpassen und hoffentlich mit guten Umsätzen davon profitieren. Pro Heidelberg kann sich endlich wichtigeren Marketing-Aufgaben widmen als auf Öffnungszeiten seiner Mitglieder zu achten. |
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Dr. Hannelis Schulte |
PDS / Linke Liste |
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Streit in der Friedensbewegung?
Ich bin für Argument 2. Wie denken Sie darüber? |
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Anschriften der Fraktionen und Einzelmitglieder im Gemeinderat |
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Zur Inhaltsangabe STADTBLATT | ||||||||||||||
Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved Stand: 8. April 2003 |