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Ausgabe Nr. 15 · 11. April 2001



Die Brückenstraße nach dem Ausbau im Querschnitt: breite Gehwege, auf denen an bestimmten Stellen Kurzzeitparken und Halten zur Anlieferung erlaubt ist, ein Radfahrstreifen als überfahrbarer Angebotsstreifen und eine gemeinsame Trasse für Autos und Straßenbahn. (Zeichnung: Stadtplanungsamt/Struve)

Brückenstraße wird ausgebaut

Variante E fand große Mehrheit - Auch Handschuhsheimer Landstraße und Rottmannstraße werden erneuert


Nach langen Diskussionen fand der Kompromiss, die sogenannte "Variante E", eine große Mehrheit. Der Gemeinderat beschloss am 5. April in namentlicher Abstimmung mit 31 Ja-Stimmen bei 7 Nein-Stimmen die Sanierung und den Ausbau der Brückenstraße in Neuenheim.

Im einzelnen sind folgende Veränderungen vorgesehen:
Die Straßenbahngleise werden erneuert, die Haltestelle Schröderstraße wird auf einer Länge von 45 Metern behindertengerecht ausgebaut. Die Gehwege werden auf bis zu vier Meter verbreitert und bieten Anlieferern und Kunden an hierfür geeigneten Stellen die Möglichkeit zum Kurzzeitparken (15 Minuten). Ein Radfahrstreifen, der, falls notwendig, von Autos benutzt werden darf, wird auf Fahrbahnhöhe markiert. In den Nebenstraßen werden Kurzzeitparkplätze ausgewiesen und die Einbindung des Parkhauses am Nordbrückenkopf durch eine veränderte Verkehrsführung verbessert.

Auch die Neugestaltung der Handschuhsheimer Landstraße und der Rottmannstraße vom Mönchhofplatz bis zum Hans-Thoma-Platz wurde mit großer Mehrheit beschlossen. Die Haltestellen werden ebenfalls behindertengerecht ausgebaut. Die Haltestelle Froschäckerweg entfällt zukünftig. Im gesamten Straßenzug wird ein Radfahrstreifen angelegt, der in der Handschuhsheimer Landstraße nur in den Einmündungsbereichen von Nebenstraßen rot gekennzeichnet, in der Rottmannstraße jedoch durchgehend gekennzeichnet wird. Die Baumstandorte der Platanen werden saniert und die Baumscheiben vergrößert.

Um die Finanzierung der gesamten Gleissanierung und Straßenraumgestaltung durch Zuschüsse des Landes nicht zu gefährden, empfahl Oberbürgermeisterin Beate Weber, das ganze Bauvorhaben zwischen Theodor-Heuss-Brücke und Hans-Thoma-Platz in einem Zuge zu beschließen. Der Gemeinderat folgte dieser Empfehlung mehrheitlich. Er beauftragte die HSB, den Regelentwurf zu erstellen und die erforderlichen Zuschussanträge zu stellen.

Voraussichtlicher Baubeginn wird in zwei Jahren sein. Während der etwa 18-monatigen Bauzeit soll vor Ort ein Büro eingerichtet werden, in dem ein Ansprechpartner Anregungen, Fragen und Klagen die Baustelle betreffend entgegen nimmt. Oberbürgermeisterin Beate Weber kündigte an, dass sie dem Gemeinderat vorschlagen werde, einen Fonds für länger andauernde große Tiefbauvorhaben einzurichten, aus dem von der Baumaßnahme besonders hart betroffene Geschäfte einen finanziellen Ausgleich erhalten sollen. Die Bedingungen für einen solchen Fonds müssen vorab mit der Industrie- und Handelskammer, dem Einzelhandelsverband und der Kreishandwerkskammer besprochen und juristisch abgeklärt werden.

Die jetzt beschlossene Variante E ist ein Kompromiss, der die Wünsche der Geschäftsleute in der Brückenstraße nach Parkmöglichkeiten und die Notwendigkeit des Erhalts des Verkehrsflusses in einer der am dichtesten befahrenen Straßen Heidelbergs berücksichtigt. Auf diesen notwendigen Ausgleich der Interessen wiesen die zustimmenden Gemeinderäte immer wieder hin.

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Stand: 10. April 2001