Thema der Woche

Ausgabe Nr. 15 · 11. April 2001

 

VEP-Fortschreibung soll von großer Mehrheit des Gemeinderates getragen werden

Nach Workshop und Diskussion im Gemeinderat ist die Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes auf einem guten Weg


Ein gutes Stück voran gekommen ist die Fortschreibung des Heidelberger Verkehrsentwicklungsplanes (VEP). In einem Workshop, der am vergangenen Wochenende unter Leitung des Ersten Bürgermeisters Professor Raban von der Malsburg stattfand, hatten Mitglieder des Gemeinderates, Vertreter der Stadtverwaltung und Mitarbeiter des Ingenieurbüros PTV aus Karlsruhe wichtige VEP-Einzelmaßnahmen diskutiert und zu einem Planfall zusammengefügt.

Insgesamt vier Arbeitsgruppen setzten sich mit den etwa 30 Einzelmaßnahmen auseinander, die zuvor vom Gutachter PTV in Hinblick auf ihre Verkehrsauswirkungen, ihre städtebaulichen Konsequenzen und ihre Kosten berechnet worden waren. Aus diesen Einzelmaßnahmen sollten dann sinnvolle Maßnahmenpakete, so genannte Planfälle, kombiniert werden. Erfreuliches Ergebnis des Workshops: alle Arbeitsgruppen kamen zu sehr ähnlichen Vorschlägen.

Wichtige Punkte eines Planfalles waren für alle Workshop-Teilnehmer:

  • die Verkehrserschließung Neuenheimer Feld (dazu gehören eine Parkraumbewirtschaftung, das Jobticket, eine Straßenbahn ins Neuenheimer Feld sowie eine Fuß- und Radwegeverbindung von Wieblingen ins Neuenheimer Feld; außerdem sollen dazu die Folgen einer fünften Neckarquerung oder einer Verbindungsstraße zwischen dem Autobahnanschluss Dossenheim und Klausenpfad beziehungsweise der Berliner Straße geprüft werden)
  • der Neckarufertunnel
  • der Nord-Süd-Tunnel zwischen Mittermaierstraße und Lessingstraße mit vierspurigen Varianten
  • eine Straßenbahn nach Kirchheim und in die Altstadt
  • die Optimierung des Verkehrsflusses am Römerkreis ohne Tunnel unter besonderer Berücksichtigung der Stadtteile Kirchheim und Rohrbach (Fuß- und Radwegbrücke, Buserschließung Furukawa).


Weitere Punkte wurden in der gemeinsamen Diskussion hinzugefügt:

  • ein Anschluss an die neue Bahnstadt (eine Verbindung zwischen Autobahnanschluss Rittel und der Eppelheimer Straße)
  • eine Verlängerung der Hardtstraße an die Sandhäuser Straße
  • eine Veränderung der Stadteingangssituation in Bergheim
  • eine Erweiterung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in die Region.

Der Heidelberger Gemeinderat nahm in seiner Sitzung am Donnerstag die Ergebnisse des Workshops zur Kenntnis. In einer kurzen Diskussion sprach man sich dafür aus, zusätzlich den Königstuhl-Tunnel in einen Planfall zu integrieren.

Aufgabe des Gutachters wird es nun sein, geeignete Planfallkombinationen zusammenzustellen und zu berechnen. Der Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss wird sich am 23. Mai mit den Ergebnissen befassen. Endgültig auf den Weg gebracht ist die VEP-Fortschreibung, wenn der Gemeinderat Ende Juli einen Grundsatzbeschluss für einen Planfall fasst.

"Unser Ziel ist es, dass die VEP-Fortschreibung von einer großen Mehrheit des Gemeinderates getragen wird. Für eine erfolgreiche Verkehrspolitik, die ja über viele Jahre tragfähig sein muss, ist dies von größter Bedeutung. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir uns auf einem guten Weg dorthin befinden. Der Workshop jedenfalls ist ausgesprochen konstruktiv verlaufen und damit eine hervorragende Grundlage für den weiteren Arbeitsprozess," betonte Oberbürgermeisterin Beate Weber. (hei)


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Stand: 10. April 2001