Ausgabe Nr. 15 · 11. April 2001 |
||||||||||||||
Margret Dotter |
CDU |
|||||||||||||
Zwischen Nizza und Göteborg
Die schwedische Verwaltung unterscheidet sich von den Verwaltungen der meisten
anderen Länder in einem wichtigen Punkt: Das Recht auf Einsichtnahme in öffentliche
Unterlagen ist im Grundgesetz verankert. Deshalb steht die Bemühung, die EU
für ihre Bürger transparenter zu machen auch weit oben auf der schwedischen
Prioritätenliste. Immer noch ist die Arbeit der Union von zu vielen geschlossenen
Türen gekennzeichnet. Behörden könnten sich und den Bürgern viele
Skandale ersparen, wenn alle Amtshandlungen für alle nachprüfbar sind.
Schweden setzt sich daher - seitdem es 1995 Mitglied der EU wurde - dafür ein,
dass Offenheit und Transparenz in der Verwaltung der EU nicht vor den Aktenordnern
endet. Erst wenn die Bürger Europas einen breiteren Zugang zu Informationen
haben und tatsächlich einen Einblick in die Zusammenarbeit erhalten, kann der
europäische Gedanke bei den Bürgern tiefer verankert werden. |
||||||||||||||
Zum Seitenanfang | ||||||||||||||
|
||||||||||||||
Werner Brants |
SPD |
|||||||||||||
Verkehrsentwicklungsplan
Die Diskussion um den Verkehrsentwicklungsplan hat begonnen und wird von den Beteiligten
neben der zu investierenden Zeit vor allem Kompromissbereitschaft verlangen, wie
zuletzt am Beispiel "Brückenstraße" zu sehen war. Kompromisse
zu suchen und auch einzugehen sind wir bereit, allerdings kann der Kompromiss keine
Einbahnstrasse sein. Er verlangt Bereitschaft aufeinander zuzugehen, sich einzubringen
und Zugeständnisse zu machen. Oftmals tut der gefundene Kompromiss jedem etwas
weh, da eigene Positionen aufgegeben, bzw. geändert werden müssen. |
||||||||||||||
Zum Seitenanfang | ||||||||||||||
|
||||||||||||||
Peter Holschuh |
GAL |
|||||||||||||
Gleissanierung Brückenstraße
Im Januar 2003 wird mit der Sanierung der Brückenstraße begonnen; die
Bauzeit wird rund 18 Monate betragen. Dies wird besonders für die Geschäftsleute
eine harte Zeit werden. Wir begrüßen die Absicht der Oberbürgermeisterin
einen Fonds einzurichten, aus dem besonders betroffene Geschäftsleute einen
finanziellen Ausgleich erhalten sollen.
Dass die CDU am Tag der Abstimmung doch noch "kalte Füße" kriegt, ist dann lediglich ein Schönheitsfehler. So wurde von ihr beantragt, den Bereich Handschuhsheim nicht zu beschließen, da dieser Komplex noch nicht so intensiv behandelt wurde. Was soll diese Begründung? Seit Dezember 2000 liegt die Beschlussvorlage allen vor. Hat da mal wieder die Kommunikation zwischen CDU-Fraktion und Ortsverband nicht geklappt? |
||||||||||||||
Zum Seitenanfang | ||||||||||||||
|
||||||||||||||
Dr. Ursula Lorenz |
FWV |
|||||||||||||
Brückenstraße Mit 31:7:0 Stimmen wurde am 5.4.2001 nach sehr langen und ausführlichen Beratungen in den gemeinderätlichen Gremien und mit der betroffenen Bevölkerung die Gleissanierung und der Umbau der Brückenstraße beschlossen Die FWV war eben so wenig kritiklos begeistert wie die übrigen Zustimmer. Wir hatten von Anfang an kompromisslos die Verbesserung der legalen Parkmöglichkeit an der Straße und nicht ausschließlich in den Nebenstraßen, (wie von den Heidelbergern und der FDP propagiert) gefordert. So hoffen wir, dass in Zukunft die Erreichbarkeit der Geschäfte ein Plus gegenüber den geringen Zeitverlusten im Durchgangsverkehr (auch das ist noch nicht bewiesen) bedeutet. Jetzt ist es wichtig, den Bau, der in 2-3 Jahren beginnen wird, mit größtmöglichem Tempo und einer bereits zugesagten Unterstützung der Geschäfte zu begleiten. Schon jetzt möchte ich die Kunden aufrufen, auch unter schwierigen Baubedingungen ihrer Straße treu zu bleiben! Wir sind sehr froh, dass es gelungen ist, eine deutliche Mehrheit zu gewinnen. Wir versichern, dass wir nicht - wie behauptet wurde - aus Bequemlichkeit zu dieser Entscheidung gefunden haben. Es war eine fraktionsübergreifende reine Sachentscheidung. |
||||||||||||||
Zum Seitenanfang | ||||||||||||||
|
||||||||||||||
Dr. Annette Trabold |
F.D.P. |
|||||||||||||
Ein Workshop ist kein Beschlussgremium! Ein Workshop kann dazu dienen, aktuelle gemeinderätliche Themen in Ruhe und gründlich aufzuarbeiten und so dem Gemeinderat Entscheidungshilfen bei Abstimmungen zu geben. Darüber gibt es wohl keinen Zweifel. In diesem Sinne befasste sich kürzlich an einem Samstag ein Workshop mit dem Thema "Verkehrsentwicklungsplan". Daran nahmen Vertreter der Stadtverwaltung, Mitarbeiter eines Ingenieurbüros und rund die Hälfte des Gemeinderates teil. (Ich selbst beispielsweise hatte dienstlich im Ausland zu tun und konnte mich nicht beteiligen.) Das Thema Verkehrsentwicklungsplan in einer solchen Runde einmal gründlich zu besprechen ist hilfreich und völlig in Ordnung. Der Spaß hört aber auf, wenn Ergebnisse eines solchen Workshops, der keinerlei demokratische Legitimation hat, als festgelegte Entscheidung gelten sollen! In der letzten Gemeinderatssitzung wurde uns eine Informationsvorlage während der Sitzung (!) vorgelegt, die den vielsagenden Inhalt hatte: "Der Gemeinderat nimmt die 'Ergebnisse aus dem Workshop I am 30.3.01 - Festlegung von Planfällen' zur Kenntnis." Der Gemeinderat sollte also eine Festlegung (!!) von Planfällen aus einem Workshop lediglich zur Kenntnis nehmen. Interessant, gell? Merken Sie was? Das Papier enthielt nämlich auch unter anderem folgende nette Passage: "Maßnahmen, die weiterhin bearbeitet werden sollten, jedoch nicht Teil eines zukünftigen Planfalls werden: Königsstuhltunnel". Es sollte also einfach so der Königstuhltunnel aus den Planungen rausgenommen werden. Und wenn man dann auf diese Tatsachen aufmerksam macht, dass ein Workshop zu solchen Schritten keine Legitimation hat, muss man sich vom Baubürgermeister von der Malsburg noch pampige Sätze derart anhören, dass der Gemeinderat noch nie so früh in eine Planung einbezogen gewesen sei und wenn es einem nicht passe, dann würde die Stadt beim nächsten Mal eben alles wieder selbst machen! Wenn der Gemeinderat nicht brav ist, sich nicht alles bieten lässt, dann darf er nicht mehr mitspielen - oh jeh, wohin sind wir gekommen?! |
||||||||||||||
Zum Seitenanfang | ||||||||||||||
|
||||||||||||||
Dr. Hannelis Schulte |
Linke Liste / PDS |
|||||||||||||
Zur Verkehrsplanung äußert sich Ralf Becker von der LL/PDS "Mit der Erklärung von Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen und DB für ein gemeinsames S-Bahnangebot übernimmt die Stadt endlich ihre Verantwortung für den ÖPNV. Wir begrüßen, dass damit die Arbeitsplätze der HSB gesichert werden sollen, würden aber ein Kürzung der Gehälter nicht zustimmen. Wir erwarten, dass mit dem Bau/Ausbau der Haltepunkte schnellstens begonnen wird unter Bevorzugung von Heidelberger Firmen. Wichtig erscheint uns, dass im Blick auf den langfristigen Ausbau der S-Bahn in die Fläche die DB an dem geplanten Streckenabbau gehindert wird. Das ist auch bei der Bahninsel zu beachten." Wie Sie sehen, haben wir dieses Mal von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Sie mir einmal angedeutet haben: dass unter meiner Verantwortung einer meiner Unterstützer seine Meinung darlegt. |
||||||||||||||
Zum Seitenanfang | ||||||||||||||
|
||||||||||||||
Anschriften der Fraktionen und Einzelmitglieder im Gemeinderat |
||||||||||||||
|
||||||||||||||
|
||||||||||||||
Zur Inhaltsangabe STADTBLATT | ||||||||||||||
Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved Stand: 10. April 2001 |