Arbeit und Wirtschaft

Ausgabe Nr. 15 · 11. April 2001

 

Eine Zukunft voller Chancen

Heidelberg liegt im Wirtschafts-Ranking stets auf einem der vorderen Plätze


In einer Untersuchung des Bad Homburger Wirtschaftsforschungsinstituts Feri, wie die Wirtschaftskraft der deutschen Städte sich in den nächsten Jahren bis 2007 entwickeln wird, belegt Heidelberg den vierten Platz. Dieser im Wirtschaftsmagazin "Capital" Ende März veröffentlichte Städtevergleich ist das dritte so genannte Ranking innerhalb von zwei Jahren, das Heidelberg ganz weit nach vorne setzt.

Schon im April 1999 bestimmten Aussagen wie "Heidelberg - Paradies für Gründer" oder "bestes Pflaster für Jungunternehmer" die Schlagzeilen der Wirtschaftspresse. Der Grund: Das Nachrichtenmagazin "Focus" hatte damals das Kölner Forschungsinstitut "empirica Delasasse" ermitteln lassen, in welcher der 83 deutschen Großstädte (mehr als 100.000 Einwohner) Unternehmensgründer/innen die besten Voraussetzungen vorfinden.

Das Ranking erkannte Heidelberg auf Grund des Marktpotenzials und des Umfelds, aber auch wegen der Kooperationsbereitschaft der Stadtverwaltung, den ersten Platz unter den gründerfreundlichen Städten zu. Gefolgt von fünf weiteren - von der Einwohnerzahl her ebenfalls - eher übersichtlichen Orten: Mainz, Regensburg, Erlangen, Freiburg, Reutlingen.

Schnelle und unbürokratische Hilfen für Gründerinnen und Gründer machte "Focus" damals in Heidelberg aus. Erwähnung fanden beispielsweise die erfolgreiche Raumsuche durch die städtische Wirtschaftsförderung für ein expandierendes Unternehmen aus dem Life-Science-Bereich sowie die schnelle Beschaffung von Startkapital durch die Heidelberg Innovation GmbH.

Dass die Stadt Heidelberg zudem enge Verbindungen zu Wissenschafts- und Hightech-Zentren in aller Welt knüpft und pflegt, die neugegründeten Firmen viele Kontakte erleichtern können, wurde in der Focus-Berichterstattung ebenfalls (auch in Kurzinterviews mit Oberbürgermeisterin Beate Weber und HWE- und Technologiepark-Geschäftsführer Dr. Klaus Plate) besonders hervorgehoben.

Einen erneuten Städtetest - diesmal darüber, "wo in Deutschland die Mischung aus starker Wirtschaft, interessanten Jobs und hoher Lebensqualität stimmt" - publizierte "Focus" im Dezember 2000. Dieses Ranking setzte Heidelberg sowohl beim Zukunftspotenzial als auch bei der Wirtschaftskraft jeweils auf Platz zwei unter den 83 deutschen Großstädten. Der Begriff Zukunftspotenzial erfasste dabei die künftigen Wachstumschancen und die Verfügbarkeit von Dienstleistungen für Unternehmen. Die Wirtschaftskraft wurde an der wirtschaftlichen Leistung pro Einwohner gemessen.

Die jüngste Studie über die Wirtschaftskraft der Städte richtet den Blick in die Zukunft. Das Wirtschaftsforschungsinstitut Feri hat für "Capital" ermittelt, wie sich Wirtschaftsleistung, Arbeitsplätze, Bevölkerung und Kaufkraft in 60 deutschen Regionen bis zum Jahr 2007 entwickeln werden, und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Entwicklung nur in drei großen Städten - München, Düsseldorf und Frankfurt - erfolgreicher verlaufen wird als in Heidelberg. Zu den "Top Ten" gehören nach dieser Studie - hinter Heidelberg - noch Hamburg, Darmstadt, Köln, Aachen, Karlsruhe und Stuttgart.

Auch der Untersuchungsbericht von "Capital" sieht die in Heidelberg praktizierte Wirtschaftsförderung als wichtigen Vorteil an und zitiert Dr. Plate: "Wir müssen den Firmen stets das Gefühl vermitteln, dass wir uns um sie kümmern." Er habe als bundesweit Erster die One-Stop-Agency eingeführt: Ein Unternehmen kann sich mit allen Wünschen an einen einzigen Ansprechpartner bei der Stadt wenden.

Dass die Position Heidelbergs auch durch den "Faktor Forschung" gestärkt wird, ist für "Capital" selbstverständlich. Zum Beispiel gehörte das Rhein-Neckar-Dreieck mit dem Schwerpunkt Heidelberg zu den Siegern des Bioregio-Wettbewerbs von 1995,was seinerzeit 50 Millionen Mark an Gründungshilfen einbrachte. Fazit des Wirtschaftsmagazins: "Wer schon stark ist, wird oftmals durch Fördergelder noch stärker gemacht." Dazu Dr. Plate: "Das ist das einzig wirksame Erfolgsrezept: Wir müssen unsere Stärken steuern, sonst fallen wir zurück." (br.)

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Stand: 10. April 2001