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Ausgabe Nr. 15 · 12. April 2000



Erfolgreiche BioRegion: Bei der BASF-LYNX Bioscience AG im Technologiepark wird unter anderem die Expression von Genen präzise untersucht. (Foto: BASF-LYNX)

Die BioRegion ist ein "Erfolgsmodell"

Zahl der Unternehmen und Arbeitsplätze innerhalb von drei Jahren verdoppelt


50 Millionen Mark Fördermittel aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sind verteilt. Der Verein BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck e.V. bemüht sich nun um weitere BMBF-Mittel und beteiligt sich an dem vom Bundesforschungsministerium ausgeschriebenen Wettbewerb "BioProfile".

Beim ersten Technologiepark-Forum dieses Jahres, zu dem sich zahlreiche Repräsentantinnen und Repräsentanten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik im Kommunikationszentrum des Deutschen Krebsforschungszentrums (Im Neuenheimer Feld 280) trafen, erläuterte Dr. Ernst-Dieter Jarasch, Geschäftsführer des Vereins BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck, diesen Schritt:

Zur Teilnahme aufgerufen sind Regionen, die spezielle Stärken in einzelnen, zukunftsfähigen Anwendungsfeldern der modernen Biotechnologie aufweisen. Diese Stärken gelte es zu identifizieren und gezielt auszubauen.

Die BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck setzt dabei auf Bioinformatik und funktionelle Genomik und nennt ihren Wettbewerbsbeitrag "BioProfil Südwest ñ In silico ñ Genomik". Dessen Inhalt: Erstellung eines regionales Entwicklungskonzept, um die Kompetenz in dem speziellen Profil zu bestimmen, auszubauen und in neue Produkte, Produktionsverfahren und Dienstleistungen umzusetzen.

Zuvor hatte Dr. Jarasch dargestellt, welche Auswirkungen die mit dem Gewinn des Titel Bioregion im Jahre 1996 verbundene fünfjährige Förderung durch das Bundesforschungsministerium auf das Rhein-Neckar-Dreieck hatte. Weil eine Voraussetzung für die Projektförderung war, dass sich die Privatwirtschaft an den Gesamtkosten des Projektes mit mindestens 50 Prozent beteiligt, ergab sich ein Gesamtfördervolumen von über 100 Millionen Mark. Davon flossen mehr als drei Viertel in Projekte von 15 neuen Firmen. Schwerpunkte der Förderung waren Projekte der funktionellen Genomik und der funktionellen Proteomik, der Bioinformatik und der so genannten Plattformtechnologien.

Die Zahl der Biotechnologieunternehmen in der Region hat sich allein in den letzten drei Jahren auf über 60 verdoppelt, erklärte Dr. Jarasch. Auch die Zahl der Arbeitsplätze im Biotechnologie-Sektor verdoppelte sich im gleichen Zeitraum und stieg auf mehr als 1.000.

Als "Erfolgsmodell" bezeichnete deshalb Dr. Klaus Plate, Geschäftsführer der Technologiepark Heidelberg GmbH, die BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck. 28 Firmenneugründungen in drei Jahren seien ebenso beachtlich wie die Tatsache, dass täglich neue Arbeitsplätze hinzukommen: "Und der Technologiepark hat einen wichtigen Anteil an dieser Entwicklung."

Um diese Entwicklung im Bewusstsein der Bevölkerung und vor allem der regionalen Wirtschaft zu festigen, sie noch viel Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit erforderlich, sagte Hans-Peter Kneubühl vom Vereinsvorstand. Für den Herbst dieses Jahres ist deshalb eine Tagung unter dem Projekttitel "Biotech nur für Big Pharma?" geplant. Sie soll die mittelständische Pharmaindustrie motivieren, sich mit den Chance der Biotechnologie für ihre Firmen auseinander zu setzen. (br.)

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Stand: 11. April 2000