Abfall aktuell

Ausgabe Nr. 14 · 7. April 1999

Heidelberger Komposttage am 9. und 10. April

Hochwertiges für Mutter Erde

Am 9. und 10. April werden wieder die Komposttage durchgeführt. Heidelberger Bürgerinnen und Bürger erhalten in den Recyclinghöfen Kirchheim (Oftersheimer Weg) und Wieblingen (Mittelgewannweg) Kompost aus dem Wieblinger Kompostwerk.

Dieser "Humus heidelbergensis" wird an diesen Tagen kostenlos abgegeben, damit alle Hobbygärtnerinnen und -gärtner seine Qualität kennen lernen können. Die maximale Abgabemenge soll das Volumen eines PKW-Anhängers nicht überschreiten.

"Humus heidelbergensis" entsteht im Heidelberger Kompostwerk aus kompostierbaren Küchenabfällen, die mit Rasen-, Hecken- und Baumschnitt und Laub gemischt werden. Diese organischen Stoffe werden nach modernsten Verfahren ohne artfremde Zusätze kompostiert. Der hochwertige Bodenverbesserer enthält keine Unkrautsamen oder Wurzelunkräuter und ist frei von Krankheitserregern.

Das Heidelberger Kompostwerk ist Mitglied der Bundesgütegemeinschaft Kompost e. V. und ist seit Februar 1999 berechtigt, sein Produkt mit dem Gütezeichen Kompost zu kennzeichnen. Ein unabhängiges Labor überprüft ständig den "Humus heidelbergensis" auf die Einhaltung der Richtlinien der Bundesgütegemeinschaft Kompost e. V. Der Gehalt an Schwermetallen liegt auch unter den Richtwerten der seit Oktober 1998 bundesweit gültigen Bioabfallverordnung.

Der Nutzen hochwertigen Kompostes ist wissenschaftlich erwiesen. Im Gegensatz zum reinen Mineraldünger wird durch Kompost die Bodenfruchtbarkeit nicht nur erhalten, sondern sogar verbessert. Komposte weisen eine Reihe von wichtigen Vorteilen auf: Sie gleichen den Humusabbau aus und erhöhen den Humusgehalt, intensivieren die Bodenaktivität, speichern viel Wasser für die Pflanzen, sorgen für eine gute Durchlüftung des Bodens, ernähren die Pflanzen stetig und harmonisch, erleichtern die Bearbeitung durch die krümelige Struktur, wirken durch ihren Kalkgehalt gegen die Versauerung des Bodens und führen dem Boden die Stoffe wieder zu, die ihm mit den pflanzlichen Nahrungsmitteln entnommen wurden.

Kompost ist die bessere Alternative zu Torfdüngern und Waldhumus, die ebenfalls zur Bodenverbesserung eingesetzt werden. Die Verwendung dieser natürlich entstandenen Substrate, die sich nur langsam wieder bilden, ist eine unnötige Verschwendung wertvoller Rohstoffe. Die Torfgewinnung bedeutet auch eine nicht wieder gutzumachende Zerstörung seltener Biotope.
Komposttage
Die Abholung des Komposts ist in beiden Recyclinghöfen am Freitag, 9. April, von 8 bis 16 Uhr und am Samstag, 10. April, von 8 bis 13 Uhr möglich. Nach den Komposttagen gelten die Öffnungszeiten der Recyclinghöfe.

An beiden Tagen werden an den Abholstellen Mitarbeiter des Amts für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Fragen zur Herstellung und Verwendung von Kompost beantworten. Sie halten auch Infomaterial zum "Humus heidelbergensis" bereit.
 
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Stand: 6. April 1999