Planen und Bauen

Ausgabe Nr. 14 · 2. April 2003



Der Neubau des Verwaltungsgebäudes des Universitätsklinikums Heidelberg (Foto: Universitätsbauamt)

Konzentration an einem Standort

Universitätsklinikum Heidelberg feierte Richtfest des Verwaltungsgebäudes im Neuenheimer Feld


Die Verwaltung des Universitätsklinikums Heidelberg und das Zentrum für Informationsmanagement werden ab 2004 unter einem Dach untergebracht sein, in unmittelbarer Nähe der Abteilungen für Technik und Beschaffungswesen. Mitte März wurde das Richtfest des Neubaus im Neuenheimer Feld gefeiert.

Rolf Stroux, Leiter des Universitätsbauamtes, bescheinigte dem Klinikum, das unter anderem eine neue Medizinische Klinik und eine neue Kinderklinik erhält, eine "dynamische bauliche Entwicklung". Laut Stroux liegen die Arbeiten am Verwaltungsgebäude im Zeitplan und sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Erster Bürgermeister und Baudezernent Prof. Dr. Raban von der Malsburg zeigte sich von dem Neubau angetan: "Die Qualität der errichteten Architektur ist vorbildlich", so von der Malsburg, der in seiner Rede auch auf die strittige Verkehrsproblematik einging. Er riet dazu, "bei der Lösung der Verkehrsprobleme aufeinander zuzugehen".

Bislang sind Verwaltungs-, Logistik- und EDV-Abteilungen des Klinikums an verschiedenen, weit entfernten Standorten im Bereich des Altklinikums in Bergheim und im Neuenheimer Feld angesiedelt. "Von der Konzentration und den kürzeren Wegen erwarten wir eine effektivere Zusammenarbeit der verschiedenen Bereiche", erklärte Irmtraut Gürkan, Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums. Wichtig sei auch die größere Nähe zur Mehrzahl der Kliniken und wissenschaftlichen Institute des Klinikums, insbesondere auch zur Medizinischen Klinik, deren Umzug ins Neuenheimer Feld ebenfalls für das kommende Jahr geplant ist.

Der Neubau ist gegenüber der Kopfklinik angesiedelt, zwischen dem Versorgungszentrum Medizin, in dem die Abteilungen Technik und Beschaffungswesen der Klinikumsverwaltung untergebracht sind, und der Pädagogischen Hochschule. Er bietet mit rund 4.100 Quadratmetern Nutzungsfläche Raum für etwa 300 Mitarbeiter. Der Neubau, der vom Karlsruher Architekturbüro Professor Gassmann entworfen und unter der Gesamtleitung des Universitätsbauamts Heidelberg umgesetzt wurde, ist 72 Meter lang und 19 Meter breit. Seine ungewöhnliche Architektur ist auf Kommunikation ausgelegt: Die beiden Büroblöcke werden durch einen verglasten, lichtdurchfluteten Mitteltrakt verbunden. Die Gesamtbaukosten des Gebäudes belaufen sich auf etwa elf Millionen Euro.

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Die Straßenbahnerschließung der Bahnstadt ist in drei Stufen vorgesehen. Im Endausbauzustand bestehen zwei Verbindungen in die Innenstadt sowie nach Kirchheim und Eppelheim. (Abbildung: R+T Topp, Skoupil, Küchler und Partner)

Bahnstadt-Planung konkretisiert

Gemeinderat erhielt Zwischenbericht zur Rahmenplanung und zum Verkehrskonzept


In der Form eines "Werkstattberichts" wurden der Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss und der Gemeinderat über den Stand der Arbeiten am Rahmenplan Bahnstadt informiert. Parallel zur Rahmenplanung wurde ein Konzept zum öffentlichen Nahverkehr für die Bahnstadt erarbeitet.

Die Bahnstadt ist als urbane Vorstadt mit unterschiedlichen Bau- und Nutzungsstrukturen konzipiert. Der Bahn und den Hauptverkehrsstraßen zugeordnet liegen Gewerbeflächen und Arbeitsplatzschwerpunkte (Gewerbe, Büro, Dienstleistung und Fachhandel). In der Mitte um den heutigen Zollhof ist eine Mischnutzung vorgesehen und im Süden, dem Landschaftsraum Pfaffengrund zugeordnet, konzentrieren sich die Wohnquartiere. Nahtstelle zur Kernstadt ist die nach Süden verlängerte Bahnhofsquerung. Hier entsteht ein zentraler Bahnhofsvorplatz Süd, der Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs und des Individualverkehrs ist.

Im Verkehrskonzept ist die Übernahme vorhandener Hauptverkehrsstraßen (Eppelheimer Straße, Czernyring) vorgesehen. Sie werden durch eine neu anzulegende Bahnrandstraße entlastet. Durch die Bahnstadt zieht sich nach dem vorgelegten Konzept eine "Grüne Meile" mit großzügigen Gehwegen, die auch die Straßenbahn aufnimmt. Ausgehend von der bestehenden ÖPNV-Erschließung (Straßenbahn 2 und Bus 11) wird ein stufenweiser Ausbau vorgeschlagen, um die Bahnstadt optimal an die Innenstadt und den Hauptbahnhof anzuschließen.

In der Ausbaustufe 1 ist vorgesehen, die Linie 2 nach Eppelheim in ihrem heutigen Verlauf beizubehalten und die Linie nach Kirchheim zu realisieren. Eine Buslinie erschließt die Bahnstadt zusätzlich und verbindet die beiden Tramlinien. In Stufe 2 verlässt die Linie 2 die Eppelheimer Straße und schwenkt auf die "Grüne Meile" ein.

Für die dritte Ausbaustufe sieht das Konzept die Herstellung einer Schienenverbindung "Bahnstadt-Achse" über die "Grüne Meile" und den Hauptbahnhof (Süd) zur Montpellierbrücke vor. Die Bahnstadt erhält damit in der Endausbaustufe sowohl über die Czernybrücke als auch über die Montpellierbrücke Straßenbahnanschluss an die Innenstadt.

Für Fußgänger/innen und Radfahrer/innen ist vorgesehen, durch zusätzliche Querungen der Bahntrasse den Weg in die Innenstadt und nach Bergheim zu verkürzen. Fuß- und Radwegeachsen sind entlang der Bahnrandstraße, der Eppelheimer Straße, des Czernyrings und der "Grünen Meile" vorgesehen. (rie)

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Neues Wohnraumförderungsprogramm

Auch künftig Eigenheimzulagedarlehen der L-Bank


Das Land kommt auch in diesem Jahr den Wünschen der Familien nach einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung entgegen. Der Schwerpunkt der Förderung durch die Landeskreditbank Baden-Württemberg (L-Bank) liegt nach wie vor auf der Finanzierung neu gebauter Eigenheime, so die L-Bank in einer Pressemitteilung.

Für das Programm sind Subventionsmittel von rund 65,8 Millionen Euro vorgesehen. Dies entspricht einem Darlehensvolumen von 300 Millionen Euro. Über 3.000 Wohnungen können damit gefördert werden. Die Zugangsvoraussetzungen wurden leicht verbessert, indem die Einkommensgrenzen angehoben wurden. Die Darlehensbeträge in Groß- und Universitätsstädten wurden aufgestockt.

Die intensivste Förderung erhalten Familien mit mindestens drei Kindern, die ein Bruttojahreseinkommen von bis zu 46.400 Euro haben können, wenn sie neuen Wohnraum erwerben bzw. bauen. Eine etwas geringere Förderung erhalten Familien bzw. Alleinerziehende mit mindestens zwei Kindern, deren Bruttojahreseinkommen bis zu 51.500 Euro betragen kann. In Verdichtungsräumen ist die Förderung bereits ab einem Kind und einem Bruttojahreseinkommen bis zu 42.900 Euro möglich.

Neu hinzugekommen ist das Sonderprogramm "Attraktive Innenstadt". In diesem Programm können Familien bereits bei einem Kind gefördert werden. Auch für das Einkommen gelten hier deutlich höhere Grenzen: Eine Familie mit einem Kind kann bis zu 55.000 Euro brutto im Jahr verdienen. Das Programm zielt darauf ab, Brachflächen oder Baulücken in Innenstädten dem Wohnungsbau zuzuführen.

Der Erwerb von Gebrauchtwohnraum durch kinderreiche Familien wird fortgeführt, ebenso das Sonderprogramm "Kostengünstige Mieterprivatisierung". Für diese Fördermaßnahmen wurde die Einkommensgrenze ebenfalls angehoben. Mit einem Förderzuschlag von 10.000 Euro wurde außerdem ein Anreiz für barrierefreies Bauen geschaffen.

Informationen über das Programm geben Norbert Großkinsky und Jörg Mergenthaler vom Technischen Bürgeramt der Stadt Heidelberg (Telefon 58-2512 und -2513) oder die L-Bank in Karlsruhe, Telefon 01801/150-333. Informationen auch im Internet unter www.l-bank.de. Dort kann die Broschüre "Wohnraumförderung 2003. Die Zukunft beginnt in den eigenen vier Wänden" bestellt oder heruntergeladen werden.

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Stand: 1. April 2003