Kinder und Kultur

Ausgabe Nr. 14 · 2. April 2003



Die spätmittelalterlichen religiösen Werke des Museums werden jetzt auf grünem Hintergrund präsentiert. (Foto: Welker)

Ein Fest der Farben

Wiedereröffnung der Gemäldegalerie im Kurpfälzischen Museum


Rechtzeitig zum Frühlingsbeginn präsentiert sich die Gemäldegalerie des Kurpfälzischen Museums im neuen Gewand. Farbige Raumgestaltung, ein neues Beleuchtungssystem und neue Hängung der Werke unterstreichen die Wirkung der Gemälde-Sammlung aus dem 15. bis 18. Jahrhundert.

Nach Ablauf der großen Sonderausstellung "Paul Klee trifft Joseph Beuys - Ein Fetzen Gemeinschaft" im vergangenen Sommer wurde der Bereich der Gemäldegalerie nicht einfach nur "wiederhergestellt", sondern ganz neu gestaltet. Kräftige Farben und neues Licht steigern nun entscheidend die Wirkung der Kunstwerke, die bisher auf zartgrauem Wandanstrich präsentiert wurden. "Außerdem haben wir einige kostbare Werke, die lange nicht zu sehen waren, aus dem Depot geholt", sagt Dr. Annette Frese, Leiterin der Abteilung Gemälde und Graphik.

Um die Brillanz der Gemälde zu unterstreichen, wurden die Wände in jeweils zeittypischen Farbnuancen von Rot und Grün gefasst. "Licht und Farben ergeben nun einen stimmigen Gesamteindruck", sagt Museumsleiter Dr. Frieder Hepp. Wesentlich zum neuen Kunstgenuss trägt auch die gezielte Ausleuchtung von Gemälden und Skulpturen durch Spots mit konservatorisch wichtigen UV-Filtern bei.

Für die spätmittelalterlichen religiösen Werke des Hauses wurde mit Marien- und Heiligendarstellungen ein deutlicher ikonographischer Schwerpunkt gesetzt. Das 16. Jahrhundert ist mit ausgewählten Landschaften und Porträts vertreten. Ein eigener Saal wurde mit kunsthistorisch interessanten Porträts des 16. bis 18. Jahrhunderts bestückt, ebenso ist die im Hause vertretene italienische Historien- und Landschaftsmalerei separat in einem lichtgrünen Raum ausgestellt.

Der Riemenschneideraltar ist in einem roten Raum nun von beinahe sakralem Ambiente umgeben. Die farbige Fassung erstreckt sich weiter auf die Sammlung Posselt, in der ein Raum mit bewusst dichter Hängung von niederländischen Kabinettbildern des so genannten "Goldenen Zeitalters" in dunkelrot erstrahlt. "Gerade vor dem farbigen Hintergrund erschließt sich die Bildkomposition von dunklen Werken ganz hervorragend", sagt Dr. Annette Frese. Die Landschaften des 18. Jahrhunderts werden auf hellem Pastellgrund präsentiert und leiten zu den bereits vor zwei Jahren in zartem Grau gefassten Werken des 19./20. Jahrhunderts über.

Museumsleiter Dr. Hepp dankte insbesondere dem Freundeskreis des Museums, der eine "erkleckliche Summe zur Verfügung gestellt hatte", damit der Restaurator des Museums stilechte Rahmen für die aus dem Depot stammenden Kunstwerke anfertigen konnte. Von den insgesamt 2500 Exponaten aus dem Besitz des Museums sind rund 350 Werke in der neuen Gemäldegalerie zu sehen. Die Öffnungszeiten des Kurpfälzischen Museums, Hauptstraße 97, sind dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und mittwochs von 10 bis 21 Uhr.

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Tag der offenen Türen

Die Städtische Musik- und Singschule stellt ihr Unterrichtsangebot vor


Mit einem umfangreichen Programm lädt die Musik- und Singschule am Sonntag, 6. April, zu einem "Tag der offenen Türen" in ihr neues Hauptgebäude nach Bergheim ein. Dann bietet sich auch eine Gelegenheit, das neue Domizil im ehemaligen Lutherhaus, Kirchstraße 2, ausgiebig zu besichtigen.

Der Tag beginnt um 11.15 Uhr mit einem Kinderkonzert, bei dem zahlreiche Instrumente von Kindern für Kinder vorgestellt werden. Im Anschluss daran können von 12.30 bis 15.30 Uhr alle Instrumente, die der Musikschule zur Verfügung stehen, unter der fachkundigen Anleitung des Musikschulkollegiums von den Kindern ausprobiert werden. Parallel dazu gibt es Vorführungen und Mitmachangebote des Elementarbereichs, damit sich Kinder und Eltern ein Bild davon machen können, was die jungen Talente im Unterricht erwartet.

Das Sekretariat bietet gleich vor Ort Informationen über die Ausbildungsgebühren und die zahlreichen Ermäßigungsmöglichkeiten an, sowie Gelegenheit zur Anmeldung für das folgende Schuljahr ab September/Oktober. Wer bei der Informationstour durch sämtliche neue Unterrichts- und Konzerträume der Musik- und Singschule eine Pause einlegen möchte, kann sich an der Salat- und Kuchenbar des Elternbeirates stärken. Die Unterrichtsberatungen enden um 15.30 Uhr. Rund 120 Lehrkräfte und zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Musik- und Singschule wirken an diesem Tag aktiv mit, um Baden-Württembergs größte Informationsveranstaltung über die musikalische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen durchzuführen.

Höhepunkt des Tages ist das Abschlusskonzert des Familienfrühlings. Ab 17 Uhr sind das Jugendsinfonieorchester, das Sinfonische Blasorchester, das Akkordeonorchester, das Perkussionsensemble, der Afrikanische Chor und der Kinder- und Jugendchor der Musik- und Singschule zu hören.

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Stand: 1. April 2003