Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 13 · 31. März 1999



Prinz Hitachi und Prinzessin Hitachi-no-Miya beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Heidelberg. (Foto: Rothe)
Der Bruder des Tenno auf Besuch in Heidelberg

Kaiserlicher Besuch

Hoher Besuch aus Japan weilte vergangene Woche in Heidelberg: Die Kaiserlichen Hoheiten Prinz Hitachi, Bruder des Tenno, und Prinzessin Hitachi-no-Miya waren in der Stadt, um hier verschiedene Einrichtungen zu besuchen.

Prinz Hitachi ist Biologe und Krebsforscher und erhielt die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Krebsgesellschaft im Krebsforschungszentrum verliehen. Die Stadt Heidelberg hat die hohen Gäste am Dienstag im Rathaus empfangen, wo sich Prinz und Prinzessin in das Goldene Buch der Stadt eintrugen. Oberbürgermeisterin Beate Weber begrüßte die Delegation, der auch der japanische Botschafter Kunisada Kume und Generalkonsul Yoshinori Katori angehörten. "Wir sind stolz darauf, Ihrem Land seit vielen Jahren in intensiver Weise verbunden zu sein", sagte die Oberbürgermeisterin. Sie betonte, wie wichtig es sei, dass junge Menschen jedes Jahr an den Partnerschaftsreisen des Stadtjugendrings nach Kumamoto teilnehmen, um "eine andere Kultur, Sprache und Tradition kennen zu lernen".

Prinz Hitachi bedankte sich in seiner Ansprache für den freundlichen Empfang. Er betonte den außerordentlichen Bekanntheitsgrad Heidelbergs in Japan. Erfreut zeigte sich der Prinz über die vielen japanischen Studenten in Heidelberg und besonders über das Japanologische Seminar an der Universität. Er wünschte sich eine noch engere Beziehung zwischen Deutschland und Japan und sah "Heidelberg als Brücke der Freundschaft zwischen den beiden Ländern".

Neben dem Schloss und der Universität besuchte die kaiserliche Delegation den Neuenheimer Markt und die Kindertagesstätte Jägerpfad. Im Krebsforschungszentrum informierte sich Prinz Hitachi über Arbeiten in den Bereichen der Tumorvirologie, der Erforschung von krebsverursachenden und krebsfördernden Stoffen in der Umwelt und den genetischen Ursachen des Krebses. Dort hielt er selbst einen Vortrag über seine Forschungsarbeiten. (neu)
 
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Einweihung der Kindertagesstätte Klingenteich

Altes Haus ganz neu

Ein Jahr Bauzeit haben sie überbrückt: die Tagesstättenkinder von der Klingenteichstraße, ihre Eltern und Erzieherinnen. Am 24. März fand die offizielle Einweihung des Gebäudes am südlichen Rand der Altstadt statt ó ein freudiges Ereignis für alle Beteiligten.

Diana Hättig, Leiterin der Kindertagesstätte Klingenteich, betonte in ihrer Begrüßung, dass es erst durch das persönliche Engagement vieler Menschen möglich gewesen sei, die Zeit der Auslagerung der Kinder aus ihren gewohnten Spielzimmern zu überbrücken. 40 Schulkinder des Horts waren in der Marienhütte untergebracht, 20 weitere in Räumen in der Kanzleigasse.

Die gesamte Haustechnik des Gebäudes wurde erneuert sowie die sanitären Einrichtungen und die Küche nach den Bedürfnissen der Kindertagesstätten-Besucher/innen neu gestaltet, der Boden und die Dachschrägen feucht- und wärmeisoliert. Der Umbau war auf Grund der alten Bausubstanz nicht unproblematisch. Einerseits sollte die ursprüngliche Form nicht zerstört werden, andererseits waren Neuerungen dringend von Nöten. So erhielten beispielsweise die denkmalgeschützten Fenster eine neue Verglasung, die den Eindruck des Altbaus nicht verfälschen.

"Das Gebäude hat jetzt Charme", betonte Oberbürgermeisterin Beate Weber und bekräftigte, dass der Entschluss, das denkmalgeschützte Gebäude zu sanieren, richtig war. Ihr besonderer Dank galt den Eltern, die diese Zeit ohne Murren durchgestanden haben.

Claudia Döring, Abteilungsleiterin der Kindertagesstätten, brachte die Freude aller, die am Projekt mitgearbeitet haben, auf den Punkt: "Aus einem alten Haus ist wieder die Villa geworden, die zum Verweilen einlädt. Für die Entwicklung der Kinder bedeutet sie einen wichtigen Spielraum." brö/dan
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Stand: 30. März 1999