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Ausgabe Nr. 13 · 28. März 2001



Gewinner des Heidelberger Direktmandats bei der Landtagswahl ist erneut Werner Pfisterer, CDU (rechts) knapp vor Claus Wichmann (links). Auch der SPD-Kandidat zieht auf Grund der Zweitauszählung in den Landtag ein, ebenso wie Theresia Bauer auf dem Wahlvorschlag der Grünen. Damit ist Heidelberg im neuen Landtag mit drei Abgeordneten vertreten. (Fotos: Rothe)

Eine sehr knappe Entscheidung

Landtagswahl 2001: Werner Pfisterer gewann erneut das Direktmandat in Heidelberg


Das war knapp. Werner Pfisterer (CDU) konnte bei der Landtagswahl am vergangenen Sonntag sein vor fünf Jahren im Wahlkreis 34 Heidelberg errungenes Direktmandat zwar verteidigen, aber nur mit einem hauchdünnen Vorsprung. Nach dem am Sonntagabend ausgezählten vorläufigen Endergebnis trennen ihn exakt 196 Stimmen von Claus Wichmann, dem Kandidaten der SPD.

Von 56.441 Heidelbergerinnen und Heidelbergern, die von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten (und dabei 56.067 gültige Stimmen abgaben), entschieden sich 20.730 für Pfisterer und 20.534 für Wichmann. In relativen Zahlen: Pfisterer erhielt 36,97 Prozent der Stimmen, Wichmann 36,62 Prozent. Die Differenz beträgt 0,35 Prozent.

Claus Wichmanns Fast-Erfolg im Kampf ums Direktmandat wurde schließlich doch noch belohnt. Auf Grund der so genannten Zweitauszählung auf Regierungsbezirksebene zieht er ebenfalls in den Landtag ein, in dem Heidelberg künftig mit drei Abgeordneten vertreten sein wird. Die Zweitauszählung brachte nämlich auch noch der Kandidatin der Grünen, Theresia Bauer, ein Mandat.

Bei der Stimmenauszählung im Wahlkreis blieben die Grünen deutlich hinter den beiden großen Parteien zurück. Ihre Kandidatin konnte 8.473 Stimmen (15,11 Prozent) auf sich vereinen. Auf 4.317 Stimmen (7,70 Prozent) brachte es die FDP/DVP und ihr Kandidat Dr. Manfred Hanke. Weit unter der Fünf-Prozent-Hürde lagen die Ergebnisse aller anderen Bewerber im Wahlkreis 34.

Der Zuwachs von 8,5 Prozent, den die SPD in Heidelberg gegenüber der Landtagswahl 1996 erzielte, entspricht etwa dem auf Landesebene. Dagegen blieb die Heidelberger CDU mit ihrem Zugewinn von 0,9 Prozent deutlich unter dem Ergebnis der Landes-CDU. In absoluten Zahlen fiel die CDU sogar hinter ihr 1996er Ergebnis zurück. Damals hatten noch 22.378 Wähler/innen für Werner Pfisterer gestimmt.

Der Widerspruch zwischen relativen und absoluten Zahlen resultiert aus der geringeren Wahlbeteiligung. Vor fünf Jahren wählten in Heidelberg 67,5 Prozent der Wahlberechtigten und gaben 62.000 gültige Stimmen ab. Jetzt sank die Wahlbeteiligung auf 61,5 Prozent und die Gesamtstimmenzahl um nahezu 6.000. Deshalb hatten jetzt alle Parteien weniger Wähler als bei der letzten Landtagswahl - mit Ausnahme der SPD: Deren tatsächliche Stimmenzahl nahm gegenüber 1996 um mehr als 3.000 zu.

Eine Tabelle mit dem vorläufigen Endergebnis der Landtagswahl 2001 in Heidelberg geordnet nach Stadtteilen ist auf Seite 9 dieser Ausgabe abgedruckt. Das endgültige amtliche Wahlergebnis für den Wahlkreis 34 stellt der Kreiswahlausschuss in öffentlicher Sitzung am morgigen Donnerstag, 29. März, um 10 Uhr im kleinen Rathaussaal fest. (br.)

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Stand: 27. März 2001