Ausgabe Nr. 12 · 21. März 2001 |
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Die Physikerin Lala Adueva aus dem tschetschenischen Grosny kam vor sechs Jahren zum Studium nach Deutschland: "Ich würde behaupten, das Leben in Heidelberg hat mir beigebracht, wie ich weiter leben kann." (Foto: Rothe) |
Studieren in Heidelberg |
Multimedia-Projekt der Deutschen Welle wirbt für Studienorte - Heidelberg-Film
vorgestellt Bildungseinrichtungen, Qualifikationssysteme und Studienorte stehen heute weltweit miteinander im Wettbewerb - davon bleiben auch so altehrwürdige Einrichtungen wie die Ruperto Carola nicht verschont. Bildung und Ausbildung sind zu Wettbewerbs- und Wirtschaftfaktoren geworden. Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Welle ein Multimedia-Projekt aufgelegt, das deutsche Hochschulen weltweit präsentiert. Basis des Projekts, das der Sender mit Unterstützung der Hochschulrektorenkonferenz, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft produziert hat, ist die TV-Serie "Studieren in Deutschland". In 27 Kurzfilmen, die unter der Regie von Gero Gemballa entstanden, werden Hochschulorte porträtiert. Im Mittelpunkt stehen Studierende und Wissenschaftler/innen aus aller Welt, die durch Ort und Umfeld ihres Deutschlandaufenthaltes führen. Den Film "Studieren in Heidelberg" stellten jetzt Martina Bertram (Deutsche Welle) und Dr. Michael Schwarz (Universitätspressestelle) gemeinsam mit Dr. Walter Eckel, dem Leiter des Internationalen Studienzentrums, im Max-Weber-Haus vor. Vier (Ex-)Studierende berichten im Film über ihre Erfahrungen in Heidelberg. Prominentester unter ihnen ist Dr. Mario Fernández Baeza, Staatsrechtsprofessor und Verteidigungsminister Chiles, der als Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung in Heidelberg promoviert hat. Fernández Baeza nennt den Studienaufenthalt in Deutschland "eine sehr gute Adresse" und "sehr nützlich, um in eine berufliche Karriere einzutreten". Carl Blesius und Daniel Miller sind angehende Mediziner aus den USA, die sich mit Bedacht für die Stadt am Neckar entschieden haben. Für Blesius hat Heidelberg "sehr, sehr viel Potenzial im Vergleich zu anderen Universitäten in Deutschland" und steht "von der Forschung und der Technologie in der Medizin an der Spitze". Miller hat die hiesige Uni ausgewählt, "weil sie einen internationalen Ruf hat und vor allem in Amerika sehr bekannt ist". Aus einem ganz anderen Teil der Welt hat Lala Adueva den Weg nach Heidelberg gefunden: aus Grosny, Tschetschenien. Die allein erziehende Mutter von zwei Kindern hat hier Biophysik studiert und war wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Krebsforschungszentrum. "Um einen Überblick zu gewinnen über verschiedene Gebiete der Physik ist Heidelberg eine sehr gute Wahl - eine der besten in Deutschland", betont die Naturwissenschaftlerin, die inzwischen - die Dreharbeiten fanden im Sommer letzten Jahres statt - ihr Diplom in der Tasche hat und zurzeit an einer Dissertation auf dem Gebiet der Kosmologie arbeitet. Der Film "Studieren in Heidelberg" wurde von DW-tv im Januar ausgestrahlt. Unter www.gateway-to-germany.de ist er, ebenso wie alle anderen Filme der Serie "Studieren in Deutschland", im Internet abrufbar. |
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Glückwünsche zum 80: Herbert Michel mit Prof. Dr. Raban von der Malsburg und Gunter Heller. (Foto: Rothe) |
Doppelte Geburtstagsfeier |
Herbert Michel in Handschuhsheim wurde 80 Jahre und die GGH ebenfalls Die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH) und einer ihrer langjährigen treuen Mieter blicken in diesem Monat auf jeweils 80 Jahre zurück. Als Herbert Michel aus Handschuhsheim am vergangenen Samstag, 17. März, seinen 80. Geburtstag feierte, gehörten neben Verwandten und Freunden auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz, Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg, und GGH-Geschäftsführer Gunter Heller zu den Gratulanten. Der Grund: Auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft, zu deren treuen Mietern Herbert Michel gehört, besteht seit 80 Jahren. 1921 wurde die GGH gegründet und geht seit dem auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger ein. Mit der Schaffung bezahlbaren Mietraums bei solidem Komfort und zeitgemäßen Ausstattungen hat sie immer wesentlich dazu beigetragen, die Wohnraumsituation in der Stadt zu entspannen. Heute steht das Wohnungsunternehmen für eine Vielzahl moderner Projekte in Heidelberg - von sozialen Einrichtungen bis hin zu neuen, energetisch vorbildlichen Initiativen: Die Umgestaltung des Atzelhofes in eine Begegnungsstätte mit betreutem Wohnen ist Symbol des Engagements für Ältere. Die Projekte Alte Stadtgärtnerei, Reihenhäuser Kurpfalzring (Wieblingen) und Am Dorf (Kirchheim) eröffnen auch jungen Familien Wege, Wohneigentum günstig zu erwerben. Jüngstes Bauvorhaben der traditionsreichen Gesellschaft ist die Alte Glockengießerei in Bergheim. Auf einem weitgehend ungenutzten Areal entsteht ein Wohn- und Gewerbekomplex für gehobene Ansprüche, mit dem die Idee von urbanem Wohnen möglichst komfortabel, energetisch sinnvoll und ästhetisch ansprechend umgesetzt wird. Ein Projekt, das sicherlich zu den Höhepunkten in der 80-jährigen Tätigkeit der GGH zählt. |
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Paten-Oma Karin Reintjes mit Claudia Arndt und den Zwillingen Lars (links) und Peer. (Foto: Rothe) |
Partnerschaft von Jung und Alt |
Seit fast zehn Jahren gibt es den Paten-Oma-Dienst Seit nunmehr knapp zehn Jahren vermittelt der Paten-Oma-Dienst erfolgreich Patenschaften zwischen Familien und Seniorinnen (vereinzelt auch Senioren). Die Idee entstand im Sommer 1991 im Seniorenzentrum Weststadt, als eine Gruppe älterer Menschen Lust hatte, sich zu engagieren und Kontakte zu jungen Menschen zu knüpfen, um sich so aktiv an deren Leben und Entwicklung zu beteiligen. Damals startete die Gruppe mit acht Paten-Omas vom Seniorenzentrum Weststadt aus. Heute sind rund 40 Paten-Omas und ein Paten-Opa aktiv. Die Idee: Junge Familien suchen eine verlässliche Hilfe bei der Kinderbetreuung oder auch einen "Ersatz" für die weiter entfernt lebende Großmutter. Ältere Frauen wünschen sich eine sinnvolle Aufgabe und Kontakt zur jungen Generation. "Beide Bedürfnisse können wir zusammenbringen", erklärt Hilde Gäthje, für den Paten-Oma-Dienst zuständige Mitarbeiterin im Amt für soziale Angelegenheiten und Altenarbeit. Dabei geht es nicht darum, Geld zu verdienen, sondern Beziehungen zwischen den Generationen zu stiften. Für einen geringen Betrag betreuen Senior/innen stundenweise die Kinder. Neben der Entlastungsfunktion soll dabei ein echtes "Omaverhältnis" entstehen. Bei Karin Reintjes hat der Zufall mitgespielt. Schon seit einiger Zeit hat die rüstige 62-jährige, die schon lange als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Seniorenzentrum hilft, mit einem "Paten-Enkel" geliebäugelt. Als sich Familie Arndt-Müller vor einem halben Jahr an den Paten-Dienst wandte, war es für Karin Reintjes Liebe auf den ersten Blick. "Ich hatte keine Aussichten auf eigene Enkelkinder, und nun habe ich sogar Zwillinge, die mich auf Trab halten", schmunzelt die Seniorin, die einmal in der Woche vier Stunden für die beiden gut einjährigen Jungs da ist. Hilde Gäthje spricht mit den Seniorinnen über spezielle Wünsche, damit eine Familie gefunden wird, die ihnen zusagt. Denn der "Job" einer Paten-Oma bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und eine langfristige Beziehung einzugehen. Dramen spielen sich manchmal ab, wenn die Beteiligten den Wohnort wechseln. Viele Geschichten, darunter auch sehr schöne, die das Leben so schreibt, kann Gäthje erzählen. Einmal im Jahr veranstalten die Aktiven des Paten-Dienstes einen Ausflug, bei dem sich die Aktiven in Ruhe über ihre Arbeit und das Vergnügen als Paten-Omis austauschen. Im Sommer plant das Seniorenzentrum Weststadt ein Kindertheater, bei dem die Paten-Omas mit ihren Enkeln sowie auch alle Besucherinnen und Besucher des Seniorenzentrums eingeladen werden. Interessierte Senior/innen und Familien, die eine Paten-Oma suchen, können sich bei Hilde Gäthje, Telefon 58-3805 oder 68 38 38, melden. |
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Für mehr Sicherheit im Neuenheimer Feld |
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Tipps von Frauenamt und Frauennotruf
Weitere Informationen: Amt für Frauenfragen, Telefon 58-1550, E-Mail: Frauenamt@heidelberg.de, Internet: www.heidelberg.de/frauen |
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Preisübergabe in Berlin (von rechts: Inder Raj Ahluwalia, Minister Döring und Verkehrsdirektor Kroesen). (Foto: Peter Schmalfeldt) |
Mark-Twain-Preis
des Verkehrsvereins |
Inder Raj Ahluwalia, indischer Reisejournalist und Schriftsteller aus Neu Delhi,
erhielt den "Mark-Twain-Preis für Reisejournalismus" des Heidelberger
Verkehrsvereins. Verkehrsdirektor Nils Kroesen und Wirtschaftsminister Dr. Walter Döring überreichten die Auszeichnung bei der Internationalen Tourismus Börse in Berlin. Die bisherigen Inhaber des 1987 geschaffenen Preises kommen unter anderem aus USA, Großbritannien, Korea, Japan und Deutschland. Mit der Mark-Twain-Büste und einem Zertifikat werden Journalisten gewürdigt, die sich durch ihre Berichterstattung um den Deutschland-Tourismus allgemein und um Heidelberg besonders verdient gemacht haben. Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain hatte 1878 nur eine eintägige Visite in Heidelberg machen wollen - und war einen Sommer lang geblieben. Mit Inder Raj Ahluwalia wurde ein freier Autor ausgezeichnet, der mit seinen Artikeln Heidelbergs Geschichte und Kultur vielen Leserinnen und Lesern verschiedener indischer Zeitungen und Zeitschriften nahe gebracht hat. |
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