Sport-Schau

Ausgabe Nr. 12 · 21. März 2001



Das Training hat was gebracht. Mit einem Sieg am Wochenende sicherten sich die Basketballer der SGK den Aufstieg in die Regionalliga. Herzlichen Glückwunsch! (Foto: Pfeifer)

Ganze Dynastien als Mitglieder

Sportvereine in Heidelberg: Die Sportgemeinschaft Heidelberg-Kirchheim e.V.


Bekannt ist diese Sportgemeinschaft den meisten als der erfolgreichste Fußballverein aus Heidelberg in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten. Doch bei der Sportgemeinschaft Heidelberg-Kirchheim, kurz: SGK, kann man auch in anderen Sportarten Lorbeeren einheimsen.

Zur Zeit sind die Basketballer besonders stark: Die Rollstuhl-Basketballer belegen Platz 3 in der Bundesliga, die zweite Mannschaft spielt in der Regionalliga mit. Und die männlichen Basketballer haben mit einem Sieg am Wochenende den Aufstieg in die Regionalliga geschafft.

Doch diese Erfolge sollten nicht als Hinweis darauf gewertet werden, dass der Verein nur leistungs- und erfolgsorientiert arbeitet. Der 2. Vorsitzende Ewald Gorsberg legt Wert darauf, dass die SGK ein traditioneller Mehrspartensportverein ist, bei dem der Breitensport im Vordergrund steht. Elf Sportarten kann man in 13 Abteilungen ausüben, darunter auch Gewichtheben, Boule, Triathlon oder Schach. Die Denksportler spielen übrigens ebenfalls auf Bundesliganiveau.

Der Erfolg ist zwar gut für das Renommee des Vereins, aber bei der SG Heidelberg-Kirchheim will man ihn nicht um jeden Preis. "Da läuft man Gefahr, dass man sich schnell vergaloppiert", scheut Ewald Gorsberg die finanzielle Bevorzugung einer Abteilung auf Kosten der anderen. Finanziell stehe der Verein gut da, die Beiträge für die Mitglieder seien moderat. Bei der SGK kann man als Mitglied ohne finanzielle Mehrbelastung in fast alle Abteilungen wechseln, nur bei den Basketballern und Fußballer ist ein zusätzlicher Beitrag zu entrichten. Sportkurse gegen Gebühr gibt es beim Verein nur sporadisch. Vielmehr sondiert man die Szene, beobachtet Trends, um jederzeit eine weitere Sportart ins Programm mit aufzunehmen.

Über 1.800 Mitglieder hat der Verein, knapp 700 davon sind Jugendliche unter 18 Jahren. "Bei uns sind ganze Dynastien von Uropa bis Urenkel Mitglied", betont Ewald Gorsberg die Verbundenheit vieler Familien mit der SGK. Ein Viertel der 1.800 wohne nicht oder nicht mehr im Stadtteil, bleibe dem Verein aber treu.

Turnen, Handball und Leichtathletik waren die ersten Sportarten, die man beim TV 1879 Kirchheim ausübte, dem "Mutterverein" der heutigen Sportgemeinschaft. Diese entstand im Dezember 1946, weil die Besatzungsmächte Sport nicht mehr in den alten Vereinen, sondern nur in Sportgemeinschaften zuließen. Daraufhin schlossen sich Kirchheimer Traditionsvereine, darunter auch der TV 1879, zur SG zusammen. Bis auf die Freien Turner, die sich nach Aufhebung der Reglementierung wieder als FT Kirchheim selbständig machten, blieben die anderen Vereine unter dem Dach der Sportgemeinschaft. 1978 konnte der Verein die neue städtische Sportanlage und das vereinseigen Clubhaus mit Gaststätte in der Carl-Diem-Straße beziehen.

Auf die ehrenamtliche Mitarbeit ist auch der Großverein SG Kirchheim-Heidelberg angewiesen. Viele Übungsleiter arbeiten ohne Bezahlung, der Vorstand ebenfalls, aber langfristig, so vermutet Ewald Gorsberg, müsse man zumindest über bezahlte Teilzeitarbeit im Verein nachdenken. "Vor 40 Jahren passten alle Unterlagen und die Post einer Woche in ein kleines Mäppchen", erinnert sich der 2. Vorsitzende an weniger stressige Zeiten, "heute erreicht der Stapel einen halben Meter Höhe". (neu)
   

 

Vereinsanschrift

 

SG Heidelberg-Kirchheim, Carl-Diem-Straße 1, Tel. 712325, Fax 785066, E-Mail: vorstand@SGK-Sport.de.

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21 anspruchsvolle Kilometer

Am Sonntag, 29. April, ist wieder Heidelberger Halbmarathon


Der Start für eines der herausragenden Heidelberger Sportereignisse rückt immer näher. Am 29. April um 9.30 Uhr fällt für etwa 1.500 Läuferinnen und Läufer der Startschuss zum 20. Heidelberger Halbmarathon. Wer teilnehmen will, sollte sich bis 31. März anmelden.

Start und Ziel ist in der Hauptstraße in Höhe der Akademiestraße. Über die Alte Brücke und den Philosophenweg geht es Richtung Ziegelhausen hinunter zum Stift Neuburg. Nach Überquerung der Ziegelhäuser Brücke geht es hinauf zum Schlosswolfsbrunnenweg und über die Klingenteichstraße zurück auf die Hauptstraße Richtung Bismarckplatz. Streckenverpflegung gibt es bei Kilometer 4, 11, 14 und 18 sowie am Ziel.

"Was dieses Sportereignis so sympathisch macht, ist der familiäre Charakter", schreibt Oberbürgermeisterin Beate Weber in ihrem Grußwort zu dem Sportereignis. Denn nicht nur ehrgeizige Langläufer, auch die Liebhaber kurzer Strecken kommen auf ihre Kosten: In diesem Jahr findet ein "Minimarathon" durch die Hauptstraße statt. 4,1 Kilometer ist er lang. Die Strecke ist besonders attraktiv für Teams aus Firmen, Vereinen und Behörden. 5 LäuferInnen bilden eine Mannschaft. Start ist um 9.50 Uhr in der Hauptstraße/Ecke Akademiestraße.

Auch die Kleinen haben ihre eigene Strecke. Der Bambinilauf ist für Kinder bis 9 Jahre gedacht und hat eine Länge von 800 Metern. Start ist um 9.40 Uhr ebenfalls in der Hauptstraße/Ecke Akademiestraße.

Mit dieser Laufmischung und einem attraktiven Rahmenprogramm hat der Veranstalter, die TSG 78 Heidelberg, den Halbmarathon zu einem gesellschaftlichen Ereignis in der Region gemacht, zu dem viele begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer kommen. In diesem Jahr wird auch wieder eine gemeinnützige Einrichtung unterstützt: Die Initiative Mädchenhaus Heidelberg e.V. erhält eine Spende für ihre Arbeit.

Anmeldung
Weitere Informationen zu den Läufen erhält man im Internet unter www.tsg78-hd.de. Dort kann man sich auch ein Anmeldeformular ausdrucken lassen. Telefonische oder Faxanmeldung ist nicht möglich. Eine Anmeldung bis Ende März wird empfohlen, da die Zahl der Teilnehmer für den Halb- und Minimarathon begrenzt ist. Bei den Bambinis reicht eine Anmeldung am Veranstaltungstag im Wettkampfbüro in der Sporthalle des Kurfürst-Friedrich-Gymnasiums. (neu)

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Stand: 20. März 2001