Titel

Ausgabe Nr. 12 · 22. März 2000



Damit die rund 4.500 Grundschulkinder eine optimale Betreuung vor und nach der Unterrichtszeit in der "verlässlichen Grundschule" erhalten, startet die Stadt Heidelberg jetzt eine große Befragung der Eltern. (Foto: Rothe)

"Verlässliche Grundschule" nach Heidelberger Art

Fragebogen-Aktion soll Betreuungs-Bedarf über die garantierten Schulzeiten hinaus ermitteln


Die "verlässliche Grundschule" kommt. Ab dem 1. August 2000 gelten die neuen Richtlinien des Kultusministeriums, nach denen die Grundschulen verpflichtet sind, den Unterrichtsvormittag mit einem festen Unterrichtsblock und einer ergänzenden Betreuung zu gewährleisten.

Die Stadt Heidelberg will sich über diese Verpflichtung hinaus für berufstätige Eltern engagieren, um ihnen die Verknüpfung von Berufstätigkeit und Familie zu erleichtern oder erst zu ermöglichen. Wurde bisher der zusätzliche Betreuungsbedarf durch die Kernzeitangebote abgedeckt, soll nun neben den verbindlichen Unterrichtsblöcken, auf die sich die Grundschulen geeinigt haben, eine bedarfsgerechte Betreuung angeboten werden. In Heidelberg haben sich die Rektoren der Grundschulen darauf verständigt, einen festen Unterrichtsblock zwischen 8.30 Uhr und 12.05 Uhr (in der Fröbelschule von 8 Uhr bis 11.15 Uhr) zu garantieren.

Ein Informationsbrief der Oberbürgermeisterin Beate Weber mit einem anonymisierten Fragebogen, der in diesen Tagen an alle Eltern der rund 4500 Heidelberger Grundschüler/innen verschickt wird, soll die Eltern über die verlässliche Grundschule informieren und den konkreten Betreuungsbedarf ermitteln. Abgefragt wird der Betreuungsbedarf vor Schulbeginn (ab 7.30 Uhr) und nach dem Unterrichtsblock ab 12 bis 16.30 Uhr, verbunden mit oder ohne Mittagessen, Hausaufgabenhilfe und Freizeitangeboten. Ebenfalls durch den Fragebogen erfragt wird der Betreuungs-Bedarf in den Ferien. Damit geht die Stadt Heidelberg deutlich über das Konzept der "Verlässlichen Schule" hinaus und orientiert sich an dem möglichen Bedarf der Eltern. Immerhin gibt es rund 28 Prozent Alleinerziehende in der Stadt, die eine erweiterte Betreuung für ihre Kinder benötigen könnten.

Bitte Fragebogen ausfüllen
Bis zum 5. April sollen die Eltern den Fragebogen an die Schule zurückgeben. Nur mit Ihren präzisen Auskünften erhält die Stadt gesicherte Grundlagen für eine bedarfsgerechte Angebotsplanung. Die Ergebnisse sind die Grundlage für die weitere Planung der Stadt mit den Schulen und die Vorlage an den Gemeinderat, voraussichtlich im Juni 2000. Der entscheidet dann abschließend über die kommunalen Betreuungsangebote und die Finanzierung der Betreuungszeiten.

  Zum Seitenanfang
  Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved
Stand: 21. März 2000