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Ausgabe Nr. 11 · 14. März 2001 |
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"Es ist ein Abenteuer ..." |
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Heinz und David Bennent rezitieren Hölderlin und Heiner Müller im DAI Das Wort steht im Mittelpunkt des zweistündigen Theaterabends, wenn Vater und Sohn Bennent am Freitag, 16 März, um 20 Uhr im DAI gastieren. Die beiden Schauspieler und Meister der Sprache präsentieren in szenischen Lesungen Friedrich Hölderlins "Hyperion" und Heiner Müllers "Bildbeschreibungen". Heinz Bennent feiert bald seinen 80. Geburtstag, aber vom Theater lassen will er noch längst nicht. Seit 60 Jahren ist er, einem Nomaden gleich, auf den Bühnen von Recklinghausen bis München zu Gast. Seinen ersten Schauspielunterricht, so erinnert er sich im STADTBLATT-Gespräch, erhielt er vor mehr als einem halben Jahrhundert bei Gillis von Rappard, der das Heidelberger Zimmertheater zu großen Erfolgen führte. Rappard war Oberspielleiter am Theater in Stettin, als er 1941 den jungen Bennent unter seine Fittiche nahm. Erste Bühnenerfahrung hatte der damals Zwanzigjährige lediglich beim Militärdienst sammeln können, wo er mit Kameraden Theater spielte. Bei einer Weihnachtsfeier trug er erstmals Gedichte von Hölderlin vor und beeindruckte sein Publikum. In Heidelberg gibt er mit seinem Sohn ein literarisches Doppelprogramm. Müllers "Bildbeschreibungen" aus dem Jahre 1984 - vorgetragen von David Bennent - erzählen atemlos, punktlos von einer Landschaft jenseits des Todes und beschwören Bilder aus der griechischen Mythologie herauf. Vater Bennent liest Auszüge aus Hölderlins "Hyperion. Mit der Idee Griechenlands spielen sie beide, sei es apokalyptisch oder idealistisch. Eine festgelegte Inszenierung gibt es nicht. Geboten wird ein puristisches Theater-Erlebnis mit zwei Menschen, zwei Stühlen und zwei Büchern auf einer leeren Bühne. "Es ist jedes Mal ein Abenteuer...", so Heinz Bennent. (doh) |
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David Bennent, Jahrgang 1966, debütierte als Zwölfjähriger in Schlöndorffs Verfilmung von Günther Grass' "Blechtrommel". Die Rolle des Oskar Mazerath machte ihn weltberühmt. Seit 1990 gehört er dem Ensemble von Peter Book an. |
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Heinz Bennent, 1921 in Stolberg geboren, arbeitet seit 1947 mit Theaterregisseuren wie Stroux, Zadek, Dorn, Langhoff und Bergmann zusammen. Er spielte in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen, unter anderem Volker Schlöndorffs "Blechtrommel" und "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" sowie François Truffauts "Die letzte Metro" |
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Heinz Klüter: "Hannah Arendt als junge und als ältere Frau" |
Eine Sammlung von Charakterköpfen |
"Messerschnitte" von Heinz Klüter im Universitätsmuseum Das Universitätsmuseum zeigt im Rahmen der Wechselausstellungen im Foyer der Alten Uni in der Zeit vom 9. März bis zum 8. Mai die Ausstellung "Messerschnitte" von Heinz Klüter. Die Ausstellung zeigt eindrucksvolle Portraits von Charakterköpfen wie Adorno, Ahrendt, Bloch, Celan, Einstein, Freud, Gumbel, Gundolf, Heine, Kafka, Lukács, Marx und Schönberg. Heinz Klüter wurde 1925 in Berlin geboren und promovierte nach dem Studium der Natur- und Geisteswissenschaften 1952 in Heidelberg. Nach Stationen als Leiter und Berater bei verschiedenen Verlagen war er zuletzt Direktor des Bayerischen Schulbuchverlages. Seit 1988 widmet er sich ganz seiner künstlerischen Arbeit. 1989 legte er unter anderem ein Buch mit Portraitzeichnungen vor, produzierte Filme und TV-Beiträge und machte mit Ausstellungen auf sich aufmerksam. Zuletzt präsentierte Klüter 1998 eine Fotoausstellung in Zahala/Israel und eine Ausstellung in Tel Aviv, die der Autor und Filmemacher Alexander Kluge in einem Film portraitierte. Heinz Klüter führt den Betrachter auf verschiedenen Wegen an menschliche Abbilder heran. Sein Genre ist neben den Messerschnitt-Portraits die Inszenierung von Unterschriften als semi-abstrakte Portraits und Bildkompositionen. Diese führen über das Vergnügen des Betrachters hinaus zum Nachsinnen: über das Wesen der Persönlichkeit hinter dem Sichtbaren wie über die Seele und den Charakter des dargestellten Menschen. Die Ausstellung ist im März dienstags bis freitags von 10 bis 16 Uhr zu sehen, ab April ist auch montags und samstags geöffnet. In der langen Nacht der Museen am Samstag, 31. März, ist das Universitätsmuseum von 19 bis 3 Uhr geöffnet. |
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