Sport-Schau

Ausgabe Nr. 10 · 3. März 2004



2004 wird der Start des Halbmarathons von der Hauptstraße in die breitere Friedrich-Ebert-Anlage verlegt. (Foto: TSG 78)
Enorm großer Andrang
Am 25. April laufen wieder Tausende den Heidelberger Halbmarathon oder den Altstadt-Teamlauf


Ganz schön fix musste man sein, um beim Heidelberger Halbmarathon am 25. April dabei zu sein. Auf der Strecke zählt die Ausdauer, bei der Anmeldung hingegen waren in diesem Jahr Sprinterqualitäten gefragt, weil die auf 3.000 Läuferinnen und Läufer begrenzte Teilnehmerzahl sehr früh erreicht wurde.

Am 1. Februar begann die Anmeldefrist, vor zwei Tagen am 1. März waren nur noch 100 Plätze frei, bestätigte Monika Jagfeld von der TSG 78 Heidelberg, die das Laufereignis wie jedes Jahr organisiert. Nur noch für den Altstadt-Lauf über 4,1 Kilometer sind noch Plätze frei.

Wegen der größeren Teilnehmerzahl haben die Organisatoren den Startbereich in die Friedrich-Ebert-Anlage verlegt, auf der breiten Straße entzerrt sich der Läufertross besser. Gestartet wird in vier Blöcken, die Einteilung erfolgt nach den bisherigen Bestzeiten der Läuferinnen und Läufer. Die Streckenführung wurde nur leicht geändert, Zieleinlauf ist wieder am Universitätsplatz.

Besonders geeignet für Firmen, Vereine und Freunde ist der 4,2 Kilometer lange Altstadt-Lauf. Fünf Läuferinnen und Läufer können ein Team bilden. Start ist um 9.40 Uhr am Universitätsplatz. Hier sind noch einige Startplätze zu vergeben.

Das Laufereignis komplett macht der Bambinilauf über 800 Meter. Kinder bis einschließlich Jahrgang 1995 starten um 10.20 Uhr am Universitätsplatz. Kostenlos anmelden kann man sich am Vorabend oder am Veranstaltungstag im Wettkampfbüro in der Friedrich-Ebert-Grundschule.

Der Heidelberger Halbmarathon ist deswegen bei Läufern und Fans so beliebt, weil er seinen familiären Charakter bewahrt hat. Die Anmeldegebühren sind moderat, weil man keine teuren Laufcracks mit Startgeldern lockt. Immer wird eine soziale Einrichtung unterstützt, in diesem Jahr erhält die Aids-Hilfe Heidelberg e.V. die Einnahmen aus der Pasta-Party am Abend des 24. Aprils, der Verlosung der Startnummer 1 und einen Euro pro Nummer für den Altstadt-Lauf. Dafür übernehmen die Mitarbeiter der Aids-Hilfe am Sonntag die Kinderbetreuung, damit deren Eltern in Ruhe laufen können.

250 Helferinnen und Helfer werden entlang der Strecke für den reibungslosen Ablauf sorgen, 40 bis 50 Polizisten sind, oft freiwillig, im Einsatz, um die Verkehrsumleitungen und -beschränkungen zu organisieren.

"Diese große Veranstaltung kann der Verein nicht alleine tragen, ohne Sponsoren würde der Lauf nicht stattfinden", betont Andreas Wahlster, Organisationsleiter bei der TSG 78. In diesem Jahr unterstützen wieder das SAS Institute und Henkel Teroson als Hauptsponsoren das Laufereignis. Deswegen heißt der 23. Heidelberger Halbmarathon SAS-Halbmarathon, und die 4,2 Kilometer durch das Stadtzentrum Henkel Teroson Altstadt-Lauf. Aus beiden Unternehmen nehmen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Läufen teil. Auch die Stadt Heidelberg stellt ein Team, mit dabei Bürgermeister Dr. Eckart Würzner.

Informationen
Mehr zum Heidelberger Halbmarathon im Internet unter www.tsg78-hd.de. Hier kann man sich auch online anmelden.

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Einer von 15 Jugendtreffs - der Inlinehockey-Treff Bergheim. Die Jugendlichen treffen sich jeden Freitag auf dem Inlinehockey-Freiplatz der TSG 78 Heidelberg. (Foto: Sportkreis)
Sport soll Integration fördern
Bericht im Jugendhilfeausschuss über die Arbeit des Projektleiters Sport beim Sportkreis Heidelberg


Seit September 2000 gibt es in Heidelberg einen Projektleiter Sport, dessen Aufgabe vor allem darin besteht, Kinder und Jugendliche, die keinem Verein angehören, Sport zu ermöglichen.

Martino Carbotti heißt der Projektleiter, der beim Sportkreis Heidelberg angestellt ist. Vor kurzem stellte er seine Tätigkeit dem Jugendhilfeausschuss vor. Er biete Möglichkeiten zum Freizeitsport Kindern und Jugendlichen an, die keinem Sportverein angehörten, sagte er. Im Auge hat er dabei besonders Kinder aus sozial schwierigen Verhältnissen. Ziel seiner Tätigkeit sei die allgemeine Verbesserung des Angebots an Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, die Integration von ausländischen Kindern und die Zuführung von Nachwuchs an die Vereine.

Um dies zu erreichen, wurden bisher einige Aktivitäten angestoßen: So gibt es in zehn Stadtteilen regelmäßige offene Jugend-Sport-Treffs, in denen 13- bis 20-jährige Jungen meistens zum Fußballspielen oder Mädchen zum Tanzen zusammen kommen. Rund 250 Jugendliche, zum Großteil aus den Hauptschulen, würden zurzeit daran teilnehmen. Teilweise, so Carbotti, übernähmen Jugendliche selbst die Leitung dieser Treffs. Ansonsten greift er auf Hilfe von Sportstudenten zurück, die ein Praktikum bei ihm machen. Zudem steht ihm seit September 2003 eine junge Frau zur Seite, die ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Sportkreis absolviert.

Mehrmals im Jahr trifft sich abends der Heidelberger Nachwuchs zum Moonlight Basketball im Sportzentrum Süd. In Kooperation mit der Stadt werden im Feriensommer Sportkurse angeboten. Von acht Kursen vor drei Jahren stieg die Zahl auf 30 im vergangenen Sommer.

Im Haus der Jugend wird mindestens einmal im Jahr der Familiensporttag angeboten, um Eltern und Kinder gemeinsam sportlich aktiv werden zu lassen. Bei "Move on" 2003, dem Jugendaktionstag, gab es einen deutsch-russischen Kletterkurs. In Kirchheim beteiligen sich Jugendliche an Planung und Bau eines Jugendspielplatzes, 100 Kinder aus Heidelberger Horten machten bei einem Fußballturnier mit. Bewegungsangebote gibt es zudem für die Kleinsten in Heidelberger Kindertagesstätten.

In Zusammenarbeit mit der Polizei wurde ein Turm zum Klettern errichtet. Der Projektleiter Sport kooperiert zudem mit den Grundschulen, in denen - gemeinsam mit Vereinen - bei einem Schulfest das Sportabzeichen gemacht werden kann. Unter dem Motto "Früh übt sich" werden dort auch Sport-Arbeitsgemeinschaften angeboten. Außerdem wurde ein Ballspielfest organisiert, um Mädchen für Ballsportarten zu interessieren. Auch ein Gleitflugkurs für Jugendliche aus dem Emmertsgrund kam schon zustande. Bei vielen dieser Angebote erhält Projektleiter Carbotti Unterstützung von den Sportvereinen.

Die Heidelberger Jugendstudie aus dem Jahr 1997 war Auslöser für die Einrichtung der Stelle des Projektleiters Sport. Die Umfrage ergab, dass ein hoher Prozentsatz von Jugendlichen nicht einem Sportverein angehört und damit von sportlicher Aktivität ausgeschlossen ist. Um diese Jugendlichen, die sich auch nicht unbedingt an einen Verein binden wollen, zu erreichen, wurde diese Stelle geschaffen. Die Stadt Heidelberg finanziert die Tätigkeit über das Sportförderprogramm.

Weitere Informationen zum Projektleiter Sport beim Sportkreis Heidelberg, Telefon 160563, E-Mail: sportkreis.heidelberg@t-online.de. (neu)

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Stand: 2. März 2004