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Ausgabe Nr. 10 · 5. März 2003 |
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Die sanierten Mauern im Vordergrund erinnern an das, was hier einmal war: die traditionsreiche Waggonfabrik Fuchs (Computersimulation: Epple & Kalkmann) Bei der Grundsteinlegung für das "Quartier am Turm": Oberbürgermeisterin Beate Weber (Mitte) und die Geschäftsführer der E&K Quartier am Turm GmbH (v. l.) Michael Kranich, Andreas Epple, Henning Kalkmann und Dietmar Friedewald. (Foto: Rothe) |
"Ouvertüre am Turm" |
Erste Grundsteinlegung im "Quartier am Turm" - Wohnbebauung macht den Anfang
mit "Aida" Der Supermarkt an der Heinrich-Fuchs-Straße ist bereits fertig, jetzt erfolgte die Grundsteinlegung für die Wohnbebauung auf dem Gelände der früheren Waggonfabrik Fuchs in Rohrbach. Oberbürgermeisterin Beate Weber legte den Grundstein auf dem ersten von sieben Baufeldern am Dienstag vergangener Woche gemeinsam mit den Geschäftsführern der "E&K Quartier am Turm" Andreas Epple, Henning Kalkmann, Dietmar Friedewald und Michael Kranich. Auf der zuletzt vom Baumaschinenhersteller Furukawa genutzten zehn Hektar großen Industriebrache entstehen mehr als 400 Wohnungen und Häuser sowie etwa 10.000 Quadratmeter Gewerberaum. Die Oberbürgermeisterin bezeichnete die Umnutzung des Furukawa-Geländes als große Chance, Wohnen, Arbeiten und Freizeit zusammenzuführen. "Ehemalige Industrieflächen umzuwandeln ist eine wunderbare Aufgabe für die Stadt. Unsere Stadtentwicklung setzt auf Binnenentwicklung", betonte Beate Weber und erinnerte an die erfolgreichen Projekte Schlossquell-Areal, Alte Glockengießerei, Radium-Solbad in der Vangerowstraße und das benachbarte Eichendorff-Forum. Andreas Epple, Geschäftsführer der Heidelberger E&K Quartier am Turm GmbH, sprach von "einem ganz besonderen, in planerischer Hinsicht herausragenden Projekt", das eine "Bereicherung des Stadtteils Rohrbach" sein werde. Die Investitionen der öffentlichen Hand, der Immobilienunternehmen, der Gewerbebetriebe und der Deutschen Bahn, die in unmittelbarer Nähe den S-Bahn-Haltepunkt ausbaut, addierten sich zu einem Investitionsvolumen von mehreren hundert Millionen Euro. Auf dem ganz im Süden des Quartiers liegenden ersten Baufeld "Aida" entstehen Stadt-, Reihen- und Penthäuser sowie in Kooperation mit dem Klinikum auch Wohnungen für Klinikbeschäftigte. Der Investor stellte die erste Grundsteinlegung unter das Motto "Ouvertüre am Turm" und ließ Musik von Verdi erklingen. "Die Architektur, die Auswahl der Baumaterialien sowie die Farbgebung und vor allem die Landschaftsgestaltung sollen inspiriert werden von Musik", so der Bauherr. Um diese Idee mit Inhalt zu füllen haben Epple & Kalkmann Musiker, Wissenschaftler und Praktiker aus Deutschland und Österreich in eine Arbeitsgruppe berufen, die das Projekt begleitet. Außerdem soll das Areal während der Bauzeit auch ein Ort der Begegnung und Plattform für Musikveranstaltungen werden. Die Fertigstellung der ersten Wohnungen im Baufeld "Ouvertüre am Turm" soll Anfang 2004 erfolgen. Damit wird die Bebauung entlang der Heinrich-Fuchs-Straße geschlossen. Die Baumaßnahmen beginnen im Süden des Quartiers, um die Belastung der Nachbarschaft und der neuen Bewohner in Grenzen zu halten. Soweit möglich, sollen die verschiedenen Baustellen "am Turm" von Norden her angefahren werden, um Baustellenverkehr von den angrenzenden Wohngebieten möglichst fernzuhalten. (rie) |
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Etwas mehr Platz sollen die schönen alten Bäume erhalten, die mit ihren Stämmen schon über den Bordstein gewachsen sind. (Foto: Rothe) |
Neuenheim/Handschuhsheim: Gleise werden erneuert |
Erster Bürgermeister informierte in Handschuhsheim - Baubeginn im Sommer Was mit der Brückenstraße begann und dort bereits erfolgreich abgeschlossen ist, soll ab Mitte des Jahres fortgesetzt werden: die Sanierung der Straßenbahngleise und der Straße vom Neuenheimer Mönchhofplatz bis zum Hans-Thoma-Platz in Handschuhsheim. Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg informierte interessierte Bürgerinnen und Bürger auf Einladung der CDU Handschuhsheim über die anstehende Baumaßnahme im Gasthaus "Rose". Für die Erneuerung der hundert Jahre alten Straße, auf der heute pro Tag 18.000 Autos, 12.000 Fahrräder und Straßenbahnen im Fünf-Minuten-Takt unterwegs sind, gibt es drei Gründe, wie der Baudezernent erläuterte. Die Gleistrasse muss dringend saniert werden, die Leitungen müssen erneuert werden und die schönen alten Bäume, die eine Lebenserwartung von weiteren fünfzig Jahren haben, sollen gesichert werden. Die Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB) hatte die Gleissanierung 1997 beantragt. Im April 2001 wurden die Pläne vom Gemeinderat mit großer Mehrheit beschlossen. Als nächster Schritt steht die so genannte Ausführungsgenehmigung an, die im März/April im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss, im Haupt- und Finanzausschuss sowie im Gemeinderat behandelt wird. Ab Sommer dieses Jahres soll dann gebaut werden. Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften werden alle Haltestellen im Bereich der Handschuhsheimer Landstraße, Steubenstraße und Rottmannstraße behindertengerecht ausgebaut. Wie es heute bereits an der Haltestelle Brückenstraße der Fall ist, fahren die Autos hier auf der Gleistrasse, der Radverkehr wird hinter der Haltestelle vorbeigeführt. Schwierigkeiten bereiten in einigen Abschnitten die Bäume, die zum Teil bereits über den Bordstein in den Straßenraum hineingewachsen sind. "Die Bäume sind für die Allee unverzichtbar", so von der Malsburg. Es ist deshalb an einigen Stellen vorgesehen, den Bordstein etwas von den Bäumen abzurücken. Die Leitungen in diesem Bereich werden vorsichtig unter den Wurzeln hindurch verlegt. Damit die Platanen die Baumaßnahme gut überstehen, ist zuvor ein kräftiger Rückschnitt erforderlich. Der Baubürgermeister sprach sich dafür aus dafür, im Zuge der Ausführungsgenehmigung an den 2001 beschlossenen Plänen festzuhalten. Die Vergrößerung der Baumscheiben sei eine zum Schutz der Bäume erforderliche Maßnahme. "Es ist ein Schaden für die Straße, wenn sie unverändert bleibt und die HSB nur die Gleise erneuert", sagte von der Malsburg im Hinblick auf den gegenwärtig schlechten Zustand der Straße. Anders als in der Brückenstraße soll der Schienenverkehr während der Bauzeit nicht vollständig eingestellt werden. Die OEG bleibt auf ihrer gewohnten Trasse und fährt dort eingleisig. Die HSB wird über die Berliner Straße umgeleitet. Der Autoverkehr soll einspurig an der Baustelle vorbeigeführt werden. (rie) |
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