Verkehr

Ausgabe Nr. 10 · 7. März 2001



An der Ecke Bergheimer Straße/Mittermaierstraße wird ein neuer Gleisbogen eingebaut, der den Straßenbahnen das Rechtsabbiegen Richtung Neuenheim ermöglicht. (Foto: Rothe)

Sanierung in kleinen Abschnitten

Arbeiten in der Bergheimer Straße werden fortgesetzt - Neuer Gleisbogen Richtung Ernst-Walz-Brücke


Wie bereits im Dezember 2000 angekündigt, werden die Bauarbeiten zur Sanierung der Bergheimer Straße jetzt fortgesetzt. Um Anwohner und Fahrgäste nicht allzu stark zu belasten, wird die zweite große Sanierungsmaßnahme in mehrere kleine Bauabschnitte aufgeteilt, teilt die Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB) mit. Mit dem ersten Bauabschnitt wurde am Montag begonnen.

Noch vor Einbruch des Winters 2000 musste die HSB den ersten Teil der Bergheimer Straße sanieren lassen, da die Schäden sonst immer größer geworden wären. Im Zeitplan und rechtzeitig vor Weihnachten wurden die Sanierungsarbeiten abgeschlossen. Die Arbeiten, die jetzt im zweiten Teil durchgeführt werden müssen, werden voraussichtlich von März bis Juli dauern. Über die zweite Phase der Sanierungsarbeiten informierten Dipl.-Ing. Heino Hobbie, Technischer Vorstand der HSB, Dipl.-Ing. Franz-Wilhelm Coppius, Abteilungsleiter Verkehrsplanung und Betrieb, sowie Dipl.-Ing. Hans Günsel, Stellvertretender Betriebsleiter.

Vier Bauabschnitte
Im zweiten Teil der Sanierungsarbeiten wird es insgesamt vier Bauabschnitte geben. Der erste Bauabschnitt wird bis zum 23. März zwischen Czernyring und Gleisdreieck Karl-Metz-Straße eingerichtet. Gleichzeitig werden die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt zwischen der Kirchstraße und der Mittermaierstraße aufgenommen. Diese Arbeiten dauern allerdings voraussichtlich bis zum 12. April.

Im Anschluss an die vorgenannten Abschnitte wird als nächstes die Kreuzung Bergheimer Straße/Mittermaierstraße in Angriff genommen. Da sich sowohl Bauablauf als auch Verkehrsführung sehr kompliziert darstellen, wird es vier weitere Bauphasen geben. In diesem Zusammenhang wird eine neue Gleisverbindung aus der Bergheimer Straße in Richtung Ernst-Walz-Brücke verlegt. Für die vier Phasen dieses Bauabschnittes ist eine Bauzeit bis spätestens Ende Juni 2001 vorgesehen. Dabei ist gewährleistet, dass der Individualverkehr immer über die Kreuzung geführt werden kann.

Der letzte Bauabschnitt erstreckt sich zwischen den Gleisdreiecken Mittermaierstraße und Karl-Metz-Straße im Haltestellenbereich Betriebshof. Das Ende der gesamten Bautätigkeit wird Mitte Juli 2001 sein. Genauso wie im Bauabschnitt zwischen dem Bismarckplatz und der Kirchstraße wird der Gleisunterbau komplett neu aufgebaut. Auf der neu errichteten Betonplatte werden die Gleise verlegt. Die Gleiseindeckung erfolgt mit Gussasphalt.

Die täglichen Arbeitszeiten liegen voraussichtlich wieder zwischen 6 und 22 Uhr. Sollten Nachtarbeiten erforderlich werden, so wird die HSB rechtzeitig darüber informieren.

Änderungen bei Bussen und Straßenbahnen
Von den gesamten Sanierungsmaßnahmen sind jeweils folgende Linien betroffen:

Linie 1:
Vom 17. April bis 25. Mai 2001. Der Betrieb der Straßenbahnlinie 1 wird durch einen Busverkehr ersetzt. Ab 26. Mai fährt die Straßenbahn Linie 1 ab Handschuhsheim-Nord durch die Bergheimer Straße. Die Haltestellen der Linie 2 auf der Bergheimer Straße werden dadurch bedient.

Linie 2:
5. März bis 23. März 2001. Der Betrieb der Straßenbahn Linie 2 wird durch einen Busverkehr ersetzt. Alle Haltestellen der Linie 2 werden nach dem regulären Fahrplan im 10-Minuten-Takt angefahren. Ab 24 März fährt die Straßenbahnlinie bis zum Ende der Baumaßnahme wieder über Hauptbahnhof, Stadtwerke, Poststraße, Adenauerplatz zum Bismarckplatz.

Linie 4:
Ab 17. April 2001 fährt die Linie 4 zwischen Rohrbach-Süd und Betriebshof. Nach Handschuhsheim ist ein Busverkehr im 10-Minuten-Takt eingerichtet.

Linie 33:
Die Linie 33 wird ab 17. April bis zum Ende der Baumaßnahme im Juli verstärkt und fährt zwischen Bismarckplatz, Hauptbahnhof und Schwimmbad im 10-Minuten-Takt.

Linie 34:
Die Linie 34 fährt vom 5. März bis 23. März Richtung Wieblingen über die Alte Eppelheimer Straße. Hier befindet sich die verlegte Haltestelle Betriebshof.

Service-Personal verstärkt
Für die umfassende Information der Fahrgäste und die Koordination des Verkehrs ist am Bismarckplatz sowie an der Endstelle in Eppelheim zusätzliches Servicepersonal eingesetzt. Darüber hinaus werden die Haltestellen stets mit aktuellen Hinweisen versehen. Sämtliche Änderungen wurden nach Linien und Terminen zusammengestellt und in einer speziellen Fahrgastinformation aufgelistet, die in allen Verkaufsstellen sowie unter der Telefon-Nummer 513-26 09 angefordert werden kann.
   
 

Fragen ...

  ... zu den Bauarbeiten?
Über den Zeitraum der gesamten Sanierungsmaßnahme in der Bergheimer Straße wird in der Karl-Metz-Straße am Betriebshof ein Baubüro eingerichtet sein. Hier können sich Geschäftsleute und Anwohner/innen über den Verlauf der Sanierungsarbeiten erkundigen. Der Ansprechpartner der HSB ist in dringenden Fällen unter der Telefonnummer 513-2717 zu erreichen.

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Die Brückenstraße mit behindertengerechten Haltestellen; die Radfahrer werden hinter den Warteflächen vorbeigeführt. Zwischen den Haltestellen verläuft der Radverkehr auf Fahrbahn-Niveau. Die Autos fahren, wie heute meistens auch, auf der Gleistrasse. (Fotomontage: Stadtplanungsamt)

Vier Varianten für die Brückenstraße

Chance zur Neugestaltung nutzen oder nur Schienen auswechseln?


Wenn alles planmäßig läuft, kann 2003 die Gleistrasse in der Brückenstraße saniert werden. Offen ist noch, ob die Straße dabei auch neu gestaltet wird. Im April oder Mai soll die endgültige Entscheidung fallen. Danach werden achtzehn Monate Vorlaufzeit und sechzehn Monate Bauzeit benötigt, informierte Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg auf einer öffentlichen Veranstaltung in Neuenheim.

Rund 18.000 Autos fahren täglich durch die Brückenstraße, 16.000 Menschen passieren sie in Bussen und Bahnen und 12.000 auf dem Rad: Grund genug, beim Ausbau an alle Verkehrsarten zu denken. Nicht zu vergessen natürlich die Fußgänger/innen, die hier eines der zahlreichen Geschäfte aufsuchen oder an der Haltestelle Schröderstraße ein- und aussteigen. Mit 4.000 Fahrgästen täglich ist diese Haltestelle im Zentrum Neuenheims eine der am stärksten genutzten im gesamten Stadtgebiet.

HSB-Vorstand Heino Hobbie sieht mit der dringend erforderlichen Gleissanierung denn auch die Chance gegeben, die Haltestellen in Neuenheim und Handschuhsheim kundenfreundlich und behindertengerecht umbauen zu können. Für eine entsprechende Ausbauvariante, die neben zeitgemäßen Haltestellen auch einen Radweg, aber keine Parkplätze vorsieht ("Variante A"), hat sich bereits der Bezirksbeirat Neuenheim ausgesprochen.

Jürgen Kuch vom Stadtplanungsamt stellte die vier in der Diskussion befindlichen Varianten vor. Variante B, die von Stadt und HSB favorisierte, entspricht Variante A, sieht aber zusätzlich etwa 28 Kurzzeitparkplätze vor, die durch stellenweise Einengung des Gehwegs gewonnen werden. Variante C ist nicht anderes als der bisherige Zustand und Variante D eine Lösung, bei der nur die Haltestellen ausgebaut werden. Dazwischen bliebe alles wie bisher. Variante C wird von einigen Geschäftsleuten favorisiert, wie auf der Veranstaltung deutlich wurde. Für die Varianten A und B darf die Stadt mit erheblichen Zuschüssen rechnen, Variante D wäre teilweise förderfähig und bei Variante C müssten Stadt und HSB das 25-Millionen-Projekt ganz aus eigener Tasche zahlen. (rie)

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Stand: 6. März 2001