Titel

Ausgabe Nr. 10 · 8. März 2000



Schöne Ansichten: Stiefmütterchen zieren die Beete auf dem Philosophenweg. (Foto: Rothe)

12.000 Blumen locken den Frühling

Mitarbeiter/-innen des Landschaftsamtes legen bunte Blütenteppiche ins Stadtbild


Den Frühling herbei zaubern können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Landschaftsamtes zwar nicht. Aber sie tun alles, damit der Frühling - wenn er sich erst einmal gegen die letzten Wintertage durchgesetzt hat - sich auch mitten in der Stadt in einem bunten Kleid präsentieren kann.

Schon jetzt blühen die Krokusse nicht nur in den privaten Vorgärten, sondern auch auf den Grünflächen in den öffentlichen Anlagen. Und ebenso im Begleitgrün entlang der Bundesstraße 37, an den neuen Straßenbahngleisen in der Berliner Straße oder am Römerkreis. In zwei bis drei Wochen, schätzt Günter Bleifuß, Gärtnermeister beim Landschaftsamt, werden die Narzissen ihre Köpfe strecken und wenig später die Tulpen.

"Vieles, was jetzt blüht, ist schon im Oktober des vergangenen Herbstes oder schon im Jahr davor gepflanzt und gesteckt worden," sagt Bleifuß. Leider geht das nicht überall. Es gibt Beete und Pflanzflächen, die erfahrungsgemäß während des Winters immer wieder zerstört werden, weiß der städtische Gärtnermeister. Deshalb waren und sind seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Tage vielerorts damit beschäftigt, die zu erwartende frühlingshafte Blütenpracht zu ergänzen. Zum Beispiel im Hochbeet auf dem Bahnhofsplatz, im Philosophengärtchen am Philosophenweg, bei den Wasserspielen in der Kurfürsten-Anlage vor den Stadtwerken, am Zähringerplatz und in der Poststraße sowie in vielen Pflanz- und Blumenkübeln im gesamten Stadtgebiet setzen sie unter anderem Primeln, Gänseblümchen, Vergissmeinnicht und Stiefmütterchen. "Insgesamt", so Bleifuß, "rund 12.000 Pflanzen."

Der Frühlingsblumenschmuck bleibt bis etwa Anfang/Mitte Mai. Nach den Eisheiligen wird er abgeräumt, um dem Sommerflor Platz zu machen. Viele Blumen überstehen diese Zeit allerdings nicht, weil sie einfach für die heimische Vase gestohlen werden. Vor allem an der Boxbergauffahrt und am Cuzaring ist häufig zu beobachten, dass Autofahrer/-innen ihre Fahrzeug am Straßenrand abstellen und ungeniert die dort vom Landschaftsamt gepflanzten Narzissen pflücken.

Das schadet den Blumenzwiebeln zwar nicht. "Die kommen immer wieder", erklärt Günter Bleifuß, "die müssen nur richtig einziehen." Das heißt, die oberirdischen Triebe müssen verwelken. Das dauert lange und deshalb wächst auf vielen Grünflächen das Gras ungehindert bis in den Mai und Juni hinein, bevor es gemäht werden kann. Auch wenn das hoch geschossene Gras nicht gut aussieht: Ein früherer Schnitt würde die Blumenzwiebeln gefährden.

Ein Ärgernis, das vielen Passanten in der Stadt häufig unter die Füße kommt, ist auch für die Mitarbeiter/-innen des Landschaftsamtes immer wieder lästig: Hundekot und -urin. Darunter leiden nicht nur die Menschen, sondern auch die Pflanzen. Unter anderem, weil Hunde die Angewohnheit haben, nach Verrichten der Notdurft diese im Beet verscharren zu wollen. (br)

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Stand: 7. März 2000