Kinder und Kultur

Ausgabe Nr. 9 · 25. Februar 2004



"Rondo dell Arte", bei der Eröffnungsveranstaltung des Familienfrühlings 2003 im Atrium der Heidelberger Druckmaschinen, eroberte die Herzen des Publikums. (Foto: Rothe)
Jetzt fahr'n wir übern See...
Konzerte für Kinder, zum Zuhören und Mitmachen, vom 2. bis 24. April beim Heidelberger Frühling


Der Familienfrühling lädt Kinder und Erwachsene zu einer Reise über den "großen See" in die neue Welt ein, genauer gesagt, nach Nord-Amerika. Wie bei dem "Heidelberger Frühling" lautet das Motto des Kindermusikfestivals "Aus der neuen Welt". Es gibt Konzerte für die ganze Familie. Alle sind eingeladen zum Mitmachen, zum Musizieren, Malen und Tanzen.

Ob Rock, Pop oder Jazz, die meiste Musik, die heute im Radio zu hören ist, kommt aus Nord-Amerika. Um die Geschichte der amerikanischen Musik wird es deshalb in den Konzerten von Genova, Dimitrov und dem Ensemble Resonanz gehen. Und das Minguet Quartett lässt sich beim Einstudieren des "American Quartett" über die Schulter schauen. Höhepunkt des Familienfrühlings ist in diesem Jahr das Musikfest "Amerika für Kids" am Samstag, 24. April. In Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wird zum Thema "amerikanische Musik" ein großer Familienkonzerttag stattfinden. Vom Mitspielorchester über Rockbandprobe bis hin zum HipHop-Tanzkurs ist für alle von 0 bis 99 Jahren etwas dabei. Das Flötenquartett lädt zum Babykonzert für alle unter 12 Monaten ein.

Fr 2. 4, 11 Uhr: Klavierduo Genova und Dimitrov, Amerika vierhändig, Benefizkonzert zu Gunsten der Herz HD Stiftung, Konzertsaal der Musik- und Singschule, Kirchstraße 2.

Mo 5. 4, 10.30 Uhr: Begegnung mit Jörg Widmann, Workshop mit einem der erfolgreichsten zeitgenössischen deutschen Komponisten und Klarinettisten, ab 15 Jahren, Musik- und Singschule Heidelberg, Eintritt frei.

Mo 5. 4., ab 11 Uhr: öffentlicher Quartettkurs mit dem Minguet Quartett, ... den Profis beim Üben über die Schulter geguckt, ab 10 Jahren, Musik- und Singschule Heidelberg, Eintritt frei.

Mo 5. 4., 15 Uhr: 4 x 4 Quartettkonzert, Teilnehmer des Quartettkurses präsentieren ihre Ergebnisse und beantworten Fragen, ab 10 Jahren, Musik- und Singschule, Eintritt frei.

Do 22. 4., 18 Uhr: Ensemble Resonanz - Konzerteinführung, Moderierte Anspielprobe für Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren, Kongresshaus Stadthalle, Eintritt frei.

Do 22. 4., 20 Uhr: Ensemble Resonanz - Adagio for strings, Konzert des Heidelberger Frühlings mit Werken von Charles Ives, Aaron Copland, Darius Milhaud, Samuel Barber, Johanna Magdalena Beyer und Igor Stravinsky. Kongresshaus Stadthalle, Ermäßigter Eintritt für Schülergruppen unter Telefon 58 35 13.

Sa 24. 4., ab 14.30 Uhr: Aus der Neuen Welt - Amerika für Kids, das Musikfest für die ganze Familie, Pädagogische Hochschule (Altbau), Keplerstraße 87, Workshops und Aufführungen 15 bis 17 Uhr, Abschlusskonzert 17.15 Uhr, Eintritt frei, Spenden zu Gunsten der Herz HD Stiftung.

Das ausführliche Programm ist im Internet unter www.heidelberger-fruehling.de zu finden. Programmhefte liegen in zahlreichen öffentlichen Einrichtungen aus. (doh)

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(Foto: Stadt Heidelberg)
Dynamik der Linien
Im Foyer des Heidelberger Rathauses sind zurzeit zwölf Skulpturen aus Marmor, Bronze, Keramik und Elfenbein des Künstlers Shawn Sarvey zu sehen. Sarvey verleiht bei der Bearbeitung des Marmors "der zuvor schon im Stein verborgenen Idee eine konkrete Gestalt", so der Autodidakt.

Die Dynamik der Linien verbildliche philosophische Themen, indem sie das Gefühl des Wachsens, Vergehens und Wiederkehrens umsetzt. "Die Bewegung wird Träger intellektueller Konzepte, die in der dreidimensionalen Unmittelbarkeit der Skulpturen wiederzufinden sind", erläutert der Künstler seine Arbeiten, die sich dem Betrachter aber auch außerhalb jeder Kunsttheorie durch ihre Formschönheit unmittelbar erschließen. Neben seiner Tätigkeit als Bildhauer schließt der junge US-Amerikaner zurzeit sein Studium der Philosophie und Germanistik an der Universität Heidelberg ab. Im vergangenen Jahr trat er mit dem Ausstellungsprojekt "Flut und Gestalt" in der Galerie Melnikow an die Öffentlichkeit. Die Ausstellung im Rathaus ist noch bis zum 5. März montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr geöffnet.

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(Foto: Spiegeltheater, Zürich)
Der Hund von Cuernavaca
... oder Eine Spur von Gott, das Theaterstück von Janosch ist am kommenden Wochenende im Deutsch-Amerikanischen Institut in der Reihe "Solo-Theater" zu sehen. Jeder kennt die fröhlich-bunten Tiergestalten von Janosch, doch dieses Stück hat der Kinderbuch-Erfolgsautor für Menschen ab 18 Jahren geschrieben. Zu Gast im DAI ist das Spiegeltheater aus Zürich. In dem Monologstück spielt Horst Warning einen alten Mann, einen Steinmetz, der mit dem Tod verabredet ist. Während des Wartens lässt Steiner sein langes Leben Revue passieren. Es ist vereinbart, dass er dem Tod lachend entgegenkommt, doch genau das will ihm nicht gelingen. Nicht fröhlich in den Tod zu gehen heißt für Steiner aber: Das Leben ist nicht geglückt. Er will die Lücke zum Lachen, den Fehler - wie er es nennt - schließen. Seine Spurensuche führt ihn zurück in sein Heimatdorf. Ein Hund in Cuernavaca bringt ihn auf die Fährte. Er findet den Fehler. Zuletzt. - "Horst Warning ist ein Glücksfall für den Text. Er gibt seinem Steinmetz vielfältige und fein gezeichnete Emotionen, akzentuiert Sprachwitz und (Galgen-)Humor", urteilte der Züricher Tages-Anzeiger. Aufführungen in der Regie von Armin Kopp sind am Freitag, 27., und Samstag, 28. Februar, jeweils um 20 Uhr im DAI, Sofienstraße 12. Kartenreservierungen unter Telefon 6073-0.

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Stand: 24. Februar 2004