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Ausgabe Nr. 9 · 28. Februar 2001



Nicht alle, aber wichtige Beteiligte an der Energieeffizienzagentur bei deren Vorstellung (von li.): Der Leiter des Heidelberger Umweltamtes, Dr. Eckart Würzner, Mannheims OB Gerhard Widder, Oberbürgermeisterin Beate Weber, Hans Joachim Bremme, Projektleiter der Initiative für Beschäftigung, Ludwigshafens OB Dr. Wolfgang Schulte, Dr. Wolfgang Schubert von der BASF-Wohnungsbaugesellschaft LUWOGE und der Geschäftsführer der Agentur, Albrecht Göhring. (Foto: Moray)

Die Wirtschaft ankurbeln und das Klima schützen

Städte, Handwerkskammern und Unternehmen gründeten die Energieeffizienzagentur Rhein-Neckar-Dreieck


Die Rhein-Neckar-Region bündelt ihr Fachwissen bei der energetischen Altbausanierung. Am vergangenen Freitag unterzeichneten in Ludwigshafen unter anderem Oberbürgermeisterin Beate Weber, Mannheims Oberbürgermeister Gerhard Widder und Ludwigshafens OB Dr. Wolfgang Schulte die Gründungsverträge für die Energieeffizienzagentur Rhein-Neckar-Dreieck.

Aufgabe des gemeinnützigen Unternehmens mit Sitz in Ludwigshafen ist es, die Sanierung von Altbauten vor allem im Hinblick auf die Energieeinsparung voran zu bringen. Dabei versteht sich die Agentur, so Geschäftsführer Albrecht Göhring, in erster Linie als Impulsgeber und Koordinator. Das schon vorhandene Fachwissen in Kommunen, im Handwerk, in Unternehmen und in den Wohnungsbaugesellschaften soll zusammengeführt werden und so einen Schub bei der energiesparenden Altbausanierung auslösen. Die Agentur will dies vor allem über Werbung und Wissensvermittlung, mit Finanzierungsberatung und Erschließung von Fördermitteln und über Demonstrationsprojekte und Weiterqualifikation von Handwerkern erreichen.

Die Gründung der Agentur geschah nicht nur, um Energie zu sparen und das Klima zu schützen. Die Gründungsmitglieder wollen auch die regionale Wirtschaft ankurbeln, Arbeitsplätze sichern und neue schaffen. Dr. Eckart Würzner, Leiter des Amts für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung und künftiger Heidelberger Umweltdezernent sagte: "Ziel ist es, dass pro Jahr zwei bis drei Prozent der 378.000 Altbauten in der Region mit optimaler Wärmedämmung und sparsamer Heiztechnik saniert werden. Dadurch könnten rund 1.000 neue Arbeitsplätze in Handwerk, Industrie und Handel entstehen." Für die Bewohner der Gebäude bedeute die energetische Sanierung eine Verringerung der Heizkosten bis zu 60 Prozent und die Umwelt werde vom Treibhausgas Kohlendioxid entlastet.

"Es ist für mich eine besondere Freude, dass dieser sehr innovative Ansatz Energie zu sparen, auch länderübergreifend für das Rhein-Neckar-Dreieck realisiert wurde", sagte Oberbürgermeisterin Beate Weber nach der Vertragsunterzeichnung. Mannheims OB Widder betonte vor allem die Kombination von Beschäftigungsförderung und Umweltschutz und "dass wir unsere regionalen Erfahrungen bündeln".

Beteiligt an der Energieeffizienzagentur sind neben den drei Großstädten die Städte Hockenheim und Viernheim, die Handwerkskammern Mannheim und Pfalz, die Kreishandwerkerschaft Vorderpfalz, das Unternehmen Saint-Gobain Isover G+H AG und das BASF-Wohnungsbauunternehmen LUWOGE, die Stiftung Ökologie und Demokratie, das Planungsbüro Piske und die "Initiative für Beschäftigung". Sie wurde Ende Januar 1999 von Unternehmern und Gewerkschaften gegründet, um im Rhein-Neckar-Dreieck neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die BASF als Mitglied der Initiative stellt den Geschäftsführer der Agentur. (neu)

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Stand: 27. Februar 2001