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Ausgabe Nr. 8 · 23. Februar 2000



Der Feuersalamander gehört zu den gefährdeten heimischen Amphibien. Wer einen findet, kann dies als "Wettbewerbsbeitrag" an das Umweltamt melden. (Foto: privat)

Gesucht: Wendehals, Nase und Riemenzunge

Kinder der 4. bis 6. Klasse entdecken bedrohte Tiere und Pflanzen


Welche vom Aussterben bedrohten, welche seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten gibt es in Heidelberg? Wo leben sie? Und was kann man tun, um Tier oder Pflanze zu schützen? Drei Fragen, die jetzt die 9- bis 12-jährigen Heidelberger Schülerinnen und Schüler beantworten sollen.

Die Stadt Heidelberg veranstaltet mit Beginn des Frühlings einen Wettbewerb, bei dem der Nachwuchs in Wald und Wiese, Garten und Feld seltene Tiere und Pflanzen entdecken soll. Haben die Nachwuchsforscher aus den Klassen 4 bis 6 etwas Seltenes entdeckt, können sie es mit einer Karte dem Amt für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung mitteilen. Einen Tipp, wie das eine Tier oder die andere Pflanze zu schützen ist, muss man ebenfalls abgeben, wenn man am Wettbewerb teilnehmen möchte. Einsendeschluss ist der 31. Juli.

Für die ersten drei Plätze gibt es eine Expeditionsausrüstung mit Rucksack, Taschenmesser, Fernglas, Bestimmungsbuch, Becherlupe und anderes mehr, als 4. bis 10. Preis Bestimmungsbücher oder CD-Roms über Tiere. Ein Faltblatt mit Informationen zum Wettbewerb und zu bedrohten Tieren und Pflanzen haben alle Schulen erhalten. Es liegt zudem in der Stadtbücherei und in den Bürgerämtern aus. Die Stadtbücherei stellt zum Wettbewerb zwischen 16. Mai und 30. Juni einen Thementisch mit Naturbüchern zusammen.

Damit die Jungforscher nicht ziellos durchs Unterholz streifen, bieten das städtische Umweltamt und die Ökologische Forschungsstation am Haus der Jugend Entdeckungstouren unter fachmännischer Leitung an: Auf Anfrage findet eine Wiesensafari statt, am 3. Juni kann man den "Code der Waldvögel" knacken oder einen Tag im Leben der Mauereidechsen miterleben, in den Osterferien sich in das "Abenteuer Wald" stürzen oder in den Pfingstferien der Spur der Natur folgen. Auch der BUND und das Staatliche Forstamt Heidelberg bieten auf Anfrage Exkursionen an.

Der Wettbewerb ist Teil des seit 1999 laufenden Projekts "Erhaltung der biologischen Vielfalt in der Kulturlandschaft - Artenschutzplan Heidelberg", das jüngst bei einem Wettbewerb des Landes für innovative Lokale-Agenda-Vorhaben als nachahmenswert ausgewählt und mit rund 42.000 Mark gefördert wurde. Beim Heidelberger Artenschutzplan geht es darum, die Vielfältigkeit der Arten und Biotope in ausgewählten Bereichen zu erhalten, zu fördern und ihre Entwicklung wissenschaftlich zu begleiten.

Informationen
Weitere Informationen und Anmeldungen zu den Exkursionen im Umweltamt bei Rüdiger Becker, Telefon 06221/58-1817, und Maria Romero, Telefon 06221/58-4552. Anmeldungen zu Exkursionen der Ökologischen Forschungsstation sind unter den Telefonnummern 06221/602 926 und 06221/161 482 abzugeben.

Übrigens...
... der Wendehals ist ein Spechtvogel, die Nase eine Karpfenart, und die Riemenzunge eine Orchidee. (neu)

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Stand: 22. Februar 2000