Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 7 · 11. Februar 2004



Oberbürgermeisterin Beate Weber überreicht Elsbeth Janda die Richard-Benz-Medaille. (Foto: Rothe)
"Botschafterin der Kurpfalz"
Elsbeth Janda erhielt die Richard-Benz-Medaille für besondere Verdienste um Heidelberg


Elsbeth Janda, Schauspielerin, Moderatorin und Allround-Künstlerin, wurde auf Anregung von Oberbürgermeisterin Beate Weber vom Gemeinderat die Richard-Benz-Medaille für Kunst und Wissenschaft der Stadt Heidelberg verliehen.

Oberbürgermeisterin Beate Weber überreichte der 80-jährigen in Heidelberg lebenden "Botschafterin der Kurpfalz" die Auszeichnung am 3. Februar im Rathaus: "Sie haben der Kurpfälzer Mundart zu neuer Popularität verholfen", sagte sie und skizzierte die Vielseitigkeit der Preisträgerin und deren Disziplin bei der Vorbereitung ihrer Auftritte: "Sie haben immer den richtigen Ton, die richtige Aussprache getroffen."

Elsbeth Janda wurde 1923 in Mannheim geboren. In Heidelberg studierte sie Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie. Mit ihrem Mann, dem Schriftsteller und Journalisten Fritz Nötzold, war sie viele Jahre mit kulturhistorischen Kabarettprogrammen weltweit unterwegs.

Seit 1962 arbeitet sie für Hörfunk und Fernsehen und ist seit dem Tode ihres Ehemanns 1987 als Vortragskünstlerin und Conférencière unterwegs. Zu ihrem Repertoire zählen Mundart in Gedicht und Prosa, kurpfälzische Kulturgeschichte, Essays über Pfälzer Mundart, Moritaten, Bänkellieder sowie jiddische Lieder und Balladen. Von 1978 bis 1986 war die Bundesverdienstkreuzträgerin Moderatorin beim Fernsehsender Südwest 3.

In der Begründung zur Verleihung der Medaille heißt es: "Durch ihr vielseitiges Engagement und die Fülle ihrer Programme hat sie als Grande Dame und Botschafterin der Kurpfalz Zusammenhänge zwischen unserer Region und europäischer Geschichte beleuchtet und vielen Menschen näher gebracht. In ihrem Repertoire spiegelt sie ein Stück gelebter kurpfälzischer Kultur wider und hat damit den Ruf Heidelbergs und der Kurpfalz weit über die Grenzen der Region hinausgetragen. Sie hat sich um das kulturelle Leben der Stadt Heidelberg große Verdienste erworben und dem Kurpfälzertum Format verliehen."

Es sei eine große Ehre für sie, die Auszeichnung zu bekommen, obwohl sie nicht so genau wisse wofür, sagte Elsbeth Janda: "Ich hab' doch das ganze Leben nur Quatsch gemacht." Aber mit diesem "Quatsch", nämlich einem anekdotischen Parforceritt durch die Geschichte der Kurpfalz, unterhielt sie die zahlreichen Gäste im Großen Rathaussaal anschließend auf das Beste. (eu/neu)
   
  Richard-Benz-Medaille

Die Richard-Benz-Medaille wurde 1976 von der Stadt Heidelberg für besondere Verdienste um Kunst und Wissenschaft gestiftet. Höchstens zehn lebende Personen können gleichzeitig Träger/in der bronzenen Medaille sein. Sie ist nach Richard Benz benannt (1884-1966), der 1902 für ein Studium der Germanistik und Kunstgeschichte nach Heidelberg kam und hier als Kulturhistoriker und Schriftsteller wirkte.

Träger der Auszeichnung sind derzeit auch Hilde Domin, Professor Dr. Peter Anselm Riedl, Professor Dr. h.c. Viktor Dulger und Michael Buselmeier.

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Das Team vom Verkehrsreferat (v.l.): Silke Scheid, Peter Weidenheimer, Reinhold Föhner, Referatsleiter Günther Weist, Joachim Keuchel, Elke Bayer, Kai Kettemann und Günter Gerland. Es fehlt Günther Sträßer. (Foto: Neudert)
Zuständig für Verkehrsfragen
Alles was mit Verkehr zu tun hat, wurde vor einem Jahr im Verkehrsreferat gebündelt


Mit der Einrichtung eines eigenständigen Verkehrsreferates hat die Stadt Heidelberg vor einem Jahr einen wichtigen Schritt gemacht und alle Verkehrszuständigkeiten in einem Dezernat gebündelt. Dabei kümmert sich das dem Ersten Bürgermeister direkt unterstellte Verkehrsreferat um alles, was Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger auf ihrem täglichen Weg durch die Stadt an Verkehrsregelungen begegnet.

Insgesamt neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die Verkehrsregelung im Straßenverkehr zuständig. "Wir kümmern uns um alles, was man erlebt, wenn man mobil ist", so Referatsleiter Günther Weist. Das Spektrum der Arbeit reicht von der Verkehrsregelung durch Schilder und Markierungen über die Parkraumbewirtschaftung bis hin zu Einzelgenehmigungen, zum Beispiel für Groß- und Schwertransporte. Auch bei Veranstaltungen und Umzügen, durch die häufig öffentliche Flächen in Anspruch genommen werden, ist die Verkehrsbehörde gefragt.

Einen großen Bestandteil der Arbeit macht allerdings das Verkehrsmanagement für Baustellen aus. In enger Absprache mit anderen Ämtern, der Bauleitung, der HSB oder der Polizei wird hier die gesamte Umleitungs- und Hinweisbeschilderung abgewickelt. Diese Tätigkeit erfordert gut abgestimmte Koordination von zeitgleichen Baustellen, die oft Umleitungen verursachen. "So etwas kann man aber durch vorausdenkende Maßnahmen in den Griff kriegen", erläutert Weist.

Neben dem Baustellenmanagement sind Straßenverkehrsregelungen wesentliche Maßnahmen, die das Verkehrsreferat trifft. Mit dem Ziel, den "Schilderwald" im Straßenverkehr übersichtlicher zu gestalten, findet es Lösungen für Einbahnstraßen, Haltverbote, Wegweiser oder Parkräume. Dieser Ausrichtung stehen allerdings ein starker Anstieg von Fahrzeugen auf den Heidelberger Straßen und häufige Regelverstöße gegenüber.

Auch bei der Schulwegsicherung, dem dritten wesentlichen Bereich der Verkehrsarbeit, werden häufig auf Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern weitere Markierungen geschaffen, um Wege für Kinder sicherer zu gestalten. In diesen wie in anderen Fällen arbeitet das Verkehrsreferat oft im Außendienst vor Ort. Denn so kann es Verkehrssituationen angemessen beurteilen und geeignete Regelungen finden. Hierbei ist es aber stets aufs Neue gefordert, zwischen einer uneindeutigen und einer zu umfangreichen Beschilderung abzuwägen.

Fragen oder Anregungen können montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung per Telefon 58-2200 oder per E-Mail: Verkehrsreferat@heidelberg.de an das Verkehrsreferat gerichtet werden. (np)

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  Sprechen wie die Nachkommen der Inka
vhs unterrichtet 26 Sprachen - Programm fürs erste Semester 2004 liegt vor


Die Volkshochschule (vhs) Heidelberg startet Mitte Februar in das erste Semester 2004. Das neue Programmheft liegt vor und ist im vhs-Haus, Bergheimer Straße 76, in Stadtbücherei, Bürgerämtern, Buchhandlungen und bei vielen anderen Stellen erhältlich. Die Anmeldefrist läuft.

Rund 28.000 Teilnehmer/innen hat die Heidelberger vhs im vergangenen Jahr gezählt. Kaum eine andere Bildungseinrichtung in der Region erreicht so viele Bildungswillige. Entsprechend breit ist das Angebot: von allgemeiner und politischer Bildung über Kunst und Gestaltung, Gesundheit und Wohlbefinden, Sprachenschule, EDV und Beruf bis zu Haupt-, Realschulabschluss und Abitur in Abendschulen.

Ein klassisches Feld der Volkshochschule ist die Vermittlung von Sprachen. An der vhs Heidelberg werden insgesamt 26 verschiedene Sprachen (einschließlich Deutsch als Fremdsprache) unterrichtet. Die Angebote richten sich an Anfänger ebenso wie an Fortgeschrittene, die ihren Sprachunterricht mit entsprechenden Zertifikaten - zum Beispiel mit der Cambridge-Prüfung in Englisch - abschließen möchten.

Unter den exotischeren Sprachen wie Indonesisch, Persisch oder Thailändisch ist jetzt erstmals auch Kechua zu finden. Diese Sprache wird von schätzungsweise einer Million Menschen, den Inka-Nachkommen im zentralen Hochland von Peru und in den benachbarten Andenstaaten, gesprochen. Wem die große Vielfalt der Angebote in der vhs-Sprachenschule zu verwirrend erscheint, kann sich eingehend beraten lassen.

Rhetorikkurse, Schlagfertigkeitstraining und Gesprächsführungskurse helfen besser reden zu lernen - auch im Beruf. Zur beruflichen Bildung gehört der Umgang mit dem Computer. Erstmals bietet die vhs EDV-Kurse online an für jene, die zu Hause lernen möchten. Berufliche Fortbildungsangebote wie Selbstsicherheitstraining, Telefontraining, Mitarbeiterführung oder Umgang mit Beschwerden sind allerdings nur im Präsenz-Unterricht vermittelbar.

Im Bereich Kunst und Gestalten können die Besucher/innen der vhs malen, zeichnen, (digital) fotografieren lernen oder ihre künstlerischen Fähigkeiten im Theaterworkshop erproben. Auf dem weiten Feld der allgemeinen und politischen Bildung profitieren die Teilnehmer/innen unter anderem von der Zusammenarbeit der vhs mit der Akademie der Wissenschaften, der Geografischen Gesellschaft, der Landessternwarte oder dem Anwaltsverein.

Zahngesundheit ist im neuen Semester ebenso Thema wie die Informationen im Frauenprogramm zu Wechseljahren, Brustuntersuchungen und Hormonstörungen. Die meisten Kurse in der Abteilung Gesundheit laden zum Mitmachen ein, zum Beispiel Yoga, Bodyforming, exotische Küche und Abwechslung in der Ernährung. "Das Durchblättern - oder Durchklicken - des Programmheftes birgt viele Überraschungen und bringt auf gute Ideen," versichert vhs-Direktorin Dr. Luitgard Nipp-Stolzenburg. (br.)

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Kunst hinter Scheiben
Schaufensterausstellung zum 20-jährigen Bestehen der Jugendkunstschule


Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Jugendkunstschule Heidelberg in diesem Jahr präsentieren Geschäfte und Galerien Arbeiten der Schülerinnen und Schüler in ihren Schaufenstern.

Jeden Monat wird ein neues Schaufenster eines Geschäftes mit den Werken geschmückt sein. Die ganzjährige Schaufensteraktion erlaubt es, im Vorbeigehen die Ideen und kreativen Gestaltungen der Teilnehmer aus den Jugendkunstschulkursen zu besichtigen. Kinder- und Jugendkunst kommt zum Publikum und sowohl Heidelberger als auch Dossenheimer und Schriesheimer Geschäftsleute unterstützen diese Aktion. Die Leiterin der Jugendkunstschule, Cornelia Dodt, sucht die zu den einzelnen Geschäften passenden Bilder und Skulpturen aus.

In Heidelberg stellt im Februar die Galerie Ostendorff in der Brückenstraße 51 ein Fenster mit Sicht zur Mönchhofstraße zur Verfügung. Der März ist bereits für den IDEE-Creativmarkt in der Märzgasse 12-14 reserviert, der für rund 20 Exponate Platz schaffen will. Natürlich wird es auch große Jubiläumsausstellungen mit vielen Werken der Jugendkunstschulteilnehmer geben, vor allem zum Jubiläumsfest am 18. September 2004 in den Räumen des Heidelberger Kunstvereins.

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Das Siegerbild beim Plakatwettbewerb "Familienfrühling 2004" präsentieren hier Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen, und Thorsten Schmidt, Leiter des Musikfestivals Heidelberger Frühling (v.l.). (Foto: Rothe)
Plakatwettbewerb "Familienfrühling 2004"
Das Bild der siebenjährigen Kathrin Beierle aus Heidelberg wird auf Plakaten für den Familienfrühling werben. Das Musikfestival hatte gemeinsam mit der Druckmaschinen AG, Hauptsponsor des Kindermusikfestivals, zu dem Wettbewerb für den Familienfrühling 2004 aufgerufen. Über 250 Kinder im Alter zwischen sechs und elf Jahren aus Heidelberg und der Region hatten ihre Bilder eingesandt. Die Kinder sollten Dvoráks Musik hören und "malen wie Amerika klingt". "Aus der Neuen Welt" ist in diesem Jahr Schwerpunktthema des Heidelberger Frühlings, der am 27. März in der Stadthalle mit Dvoráks Sinfonie eröffnet wird.

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Bauduin informiert
Baustellen in dieser Woche:
Neckarmünzplatz/Am Hackteufel (B 37): Umgestaltung des Neckarmünzplatzes bis März, zurzeit keine Verkehrseinschränkungen.
B 37 Richtung Neckargemünd, östlich der Orthopädie: Stützmauersanierung bis Frühjahr, 400 Meter einstreifige Verkehrsführung; keine Umleitungsempfehlung.
Römerstraße zwischen Römerkreis und Zähringerstraße: Gleissanierung, Erneuerung der Versorgungsleitungen und Straßenneugestaltung bis 10. September; Straße gesperrt, Umleitungsempfehlung: Rohrbacher Straße/Lessingstraße.
Rohrbacher Straße/Franz-Knauff-Straße: Brückensanierung und Bau der S-Bahn-Haltestelle; Fahrbahnverengung; geänderte Verkehrsführung; Umleitungsempfehlung: Lessingstraße/Römerstraße.
Karlsruher Straße, Westseite von Rohrbach Markt bis Ortenauer Straße: Erneuerung von Hausanschlüssen bis Mitte Februar; Fahrbahneinengung in Fahrtrichtung Leimen; keine Umleitungsempfehlung.
Vangerowstraße (westlicher Teil): Erneuerung des Hauptsammelkanals Süd: Höhe Gneisenaustraße Baugrube für unterirdischen Vortrieb, Fahrbahnverengung auf eine Spur in Richtung Zentrum; in Fahrtrichtung Wieblingen Umleitungsempfehlungen: Richtung SRH/Wieblingen Süd über Mannheimer Straße; zum Wieblinger Ortskern über B 37 (früher A 656) und Umgehungsstraße.
Kurpfalzring, Brücke über die Bahngleise zwischen Pfaffengrund und Wieblingen: Brückenerweiterung bis 23. April. Arbeiten überwiegend nachts; dann einspurige Verkehrsführung mit Signalregelung; tagsüber nur geringe Behinderungen.
Mühlweg zwischen Peterstaler Straße und Köpfelweg: Kanalerneuerung und Straßenausbau; Straße gesperrt. Zum Sportzentrum Köpfel aus Ziegelhausen: Ortsmitte über Stiftweg bzw. Rainweg/Oberer Rainweg.

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  Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



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Stand: 10. Februar 2004