Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 7 · 12. Februar 2003



Das Haus Ziegelhäuser Landstraße 3 ist jetzt gemeinsames Domizil für die Wirtschafts- und Tourismusförderung. (Foto. Rothe)




Unterzeichnung des Konsortialvertrags mit (sitzend v.l.) Oberbürgermeisterin Beate Weber, Nils Kroesen, Dr. Klaus Plate und (stehend v.l.) Volker Dieterich (Pro Heidelberg Stadtmarketing e.V.), Nicolaas Bootsma (Verkehrsverein) und Professor Charlotte Schulze (Geschäftsführerin HWE). (Foto: Rothe)

Unter einem Dach vereint

Stadt Heidelberg hat die Wirtschafts- und Tourismusförderung neu organisiert


Die Stadt Heidelberg hat zu Beginn dieses Jahres ihre Wirtschafts- und Tourismusförderung neu organisiert. Grünes Licht dafür gab der Gemeinderat, als er am 5. Dezember 2002 die Gründung der Heidelberger Gesellschaft für Wirtschaftsentwicklung und Tourismus mbH (HWT) und der Heidelberger Kongress und Tourismus GmbH (HKT) beschloss.

Inzwischen hat die Heidelberger Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (HWE) ihren Sitz vom Rathaus in das Gebäude Ziegelhäuser Landstraße verlegt, wo die Geschäftsführung des Verkehrsvereins schon seit einiger Zeit residiert. Damit sind Wirtschaftsförderung und Tourismus nicht nur organisatorisch in der Holding HWT, sondern auch räumlich unter einem Dach vereint.

Bei der Vorstellung der neuen Räume betonte Oberbürgermeisterin Beate Weber, dass diese Bündelung deutliche Zeichen setze: "Die gemeinsame Förderung von Wirtschaft und Tourismus ist ein Schwerpunkt unserer Kommunalpolitik. Heidelberg hat als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort weltweites Ansehen und ebenso als Tourismusziel. Das wollen wir weiter festigen."

Die vom Verkehrsverein betreuten Aufgaben hatten in der Vergangenheit einen solchen wirtschaftlichen Umfang angenommen, dass sie in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins kaum noch zu bewältigen waren. Deshalb hat die neue Heidelberger Kongress und Tourismus GmbH (HKT) die umsatzorientierten Aufgaben des Verkehrsvereins übernommen. Unter anderem den Betrieb des Kongresshauses Stadthalle, die Durchführung von Großveranstaltungen, das Tourismus-Marketing und Incoming-Geschäft mit Kongressberatung und Betreuung, Hotelreservierungen und Gästeführungen.

Der Verkehrsverein nimmt weiterhin die Aufgaben der Brauchtumspflege wahr. Auf die neugegründete GmbH hat er direkten Einfluss, weil sein Vorstand unter Leitung von Oberbürgermeisterin Beate Weber den Beirat der HKT bildet.

Über die Heidelberger Gesellschaft für Wirtschaftsentwicklung und Tourismus (HWT) hält die Stadt Heidelberg 76 Prozent der Gesellschafteranteile an der HKT, die restlichen 24 Prozent liegen beim Verkehrsverein. Diese Finanz- und Organisationsstruktur wurde jetzt durch Unterzeichnung eines Konsortialvertrags bestätigt. HWE und HWT sind jeweils 100-prozentige Unternehmen der Stadt.

Geschäftsführer der Heidelberger Kongress und Tourismus GmbH (HKT) ist Nils Kroesen (zugleich Hauptgeschäftführer des Verkehrsvereins Heidelberg e.V.). Gemeinsam mit Dr. Klaus Plate nimmt er die Geschäftsführung der Heidelberger Gesellschaft für Wirtschaftsentwicklung und Tourismus mbH (HWT) wahr. Dr. Plate ist außerdem gemeinsam mit Professor Charlotte Schulze Geschäftsführer der Heidelberger Wirtschaftentwicklungsgesellschaft mbH (HWE). (br.)

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Prof. Dr. Wolfgang Frühwald (links), Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, und Dr. Arend Oetker, Präsident des Stifterverbands der Deutschen Wissenschaft, überreichen Carola de Wit vom Ausländeramt der Stadt Heidelberg die Urkunde. (Foto: Humboldt-Stiftung)

Freundliche Ausländerbehörde

Auszeichnung für Heidelberg durch die Humboldt-Stiftung


Die Mitarbeiter/innen der Heidelberger Ausländerbehörde freuen sich über eine besondere Auszeichnung. Das Amt zählt jetzt ganz offiziell zu den freundlichsten bundesdeutschen Ausländerbehörden - so haben es die Alexander von Humboldt-Stiftung und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ermittelt.

Auf dem Neujahrsempfang der Humboldt-Stiftung, der am 30. Januar in Berlin stattfand, wurden die freundlichsten Behörden prämiert. Stellvertretend für die Stadt Heidelberg nahm Carola de Wit, Leiterin der Abteilung Ausländer- und Staatsangehörigkeitsrecht im Amt für öffentliche Ordnung, die Urkunde entgegen.

Der neue Preis für die freundlichste Ausländerbehörde zeichnet Ämter aus, die sich besonders aufgeschlossen und hilfsbereit gegenüber ausländischen Wissenschaftlern und Studierenden verhalten. Grundlage für die Entscheidung waren Erfahrungsberichte ausländischer Studierender und Forscher. Hinzu kamen Stellungnahmen der örtlichen Hochschulen. Die Ausländerbehörden mussten darlegen, welche Projekte sie mit dem Preisgeld umsetzen würden. Abschließend prüfte die Jury ihre Entscheidung in anonymen und unangekündigten Besuchen.

Die beiden Organisationen hatten den Preis für die freundlichste Ausländerbehörde in diesem Jahr zum ersten Mal ausgelobt. Aufgrund der großen Resonanz sind für die Jahre 2003 und 2004 bereits zwei weitere Wettbewerbsrunden geplant.

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"Auf sicheren Beinen"

Akademie für Ältere stellte neues Halbjahresprogramm Januar bis Juni 2003 vor


Rund 3.700 eingeschriebene Teilnehmer/innen ab 60 Jahren hat die Akademie für Ältere und bietet im ersten Halbjahr 2003 etwa 900 Kurse und Veranstaltungen in den Bereichen Weiterbildung und Kultur, Gesundheit, Sport und Bewegung, Akademie unterwegs (Reisen) und Studium ab 60 an.

Die Jahresbeiträge der Nutzer/innen in Höhe von 62 Euro (womit fast alle Kurse bezahlt sind) finanzieren zusammen mit den Zuschüssen der Stadt Heidelberg diese gemeinnützige Bildungseinrichtung im Wesentlichen. "Die Akademie steht auf sicheren Beinen," betonte deshalb Vorstand Günther Gehring bei der Präsentation des neuen Programms.

Die meisten Akademie-Teilnehmer/innen nutzen mehrere Angebote, so dass sich die Gesamtzahl der Besucher leicht auf 35.000 pro Jahr addiert, rechnete Vorstandsmitglied Manfred Massinger vor: "Das schafft Raumprobleme." Die Akademie kooperiere deshalb verstärkt mit anderen Bildungseinrichtungen; um dem eigenen Angebot neue Impulse zu geben und um die Raumsituation zu entlasten.

Kooperationen gibt es im Fachbereich Gesundheitsförderung, Sport und Bewegung: Aquajogging mit dem ambulanten Therapiezentrum, Rudertraining mit der Rudergesellschaft Heidelberg, Walking mit dem Institut für Sportwissenschaft, Informationen für ältere Autofahrer mit der Polizei Mannheim und Verkehrserziehung für Senioren mit der Polizei Heidelberg.

Zu diesem Fachbereich gehören auch Vorträge und Seminare zur Medizinischen Fortbildung sowie Naturtermine. "Die Teilnehmer/innen an diesen Veranstaltungen tun was zur Prävention und entlasten das Gesundheitssystem", betonte Fachbereichsleiterin Dr. Angela Hack. Sie wies darauf hin, dass sich der Fachbereich am Freitag, 21. März, öffentlich vorstellen wird.

120 Kurse (darunter 60 Sprachkurse) umfasst der Fachbereich Weiterbildung und Kultur. Laut Fachbereichsleiterin Gerlinde Horsch M.A. interessieren sich die Älteren für Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch, aber auch für Arabisch, Türkisch, Portugiesisch und sogar für Latein. Es gibt Angebote für Musikfreunde, für die Bereiche Literatur und Sprache und für Philosophie und Theologie.

Unter dem Stichwort Kunst stehen auch kreatives Gestalten und Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt Renaissance in diesem Jahr. Kunstreisen sorgen dafür, dass dieses Angebot keine Theorie bleibt. Überhaupt Reisen: Das Programm der "Akademie unterwegs" erläuterte Josefine Mömken: 38 Tagesfahrten und fast ebenso viele Studienreisen (von der Radtour bis zur Flugreise) stehen auf dem Programm. Eine Reisebörse am 15. April von 10 bis 16 Uhr informiert über die Planungen im zweiten Halbjahr 2003.

In der ersten Septemberwoche findet unter dem Thema "Wohlfühlen mit Körper, Geist und Seele" wieder die Sommerakademie statt, die am 5. September ihre Ergebnisse öffentlich präsentiert. Im März beginnt das Sommersemester des Studiums ab 60.

Nachgefragt ist auch die EDV-Ausbildung an der Akademie für Ältere, die eine eigene Homepage hat. Unter www.akademie-fuer-aeltere.de kann man alles über Organisation und Programmangebot erfahren. Das Programmheft ist über die Akademie für Ältere, Bergheimer Straße 76, 69115 Heidelberg, Telefon 9750-0, zu beziehen.

Die Akademie für Ältere sucht ständig nach neuen - ehrenamtlichen ("sonst könnten wir das nicht schaffen") - Dozentinnen und Dozenten und steht selbstverständlich neuen Teilnehmer/innen immer offen. (br.)

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Neue Zielgruppen im Blick

Heidelberger Akademie für Gesundheitsbildung (HAG) bildet in Wellness- und Lifestyle aus


Die Heidelberger Akademie für Gesundheitsbildung (HAG) wurde im Oktober 1995 gegründet mit dem Ziel, vielen Menschen einen Zugang zur ganzheitlichen Gesundheit zu ermöglichen. Träger der Akademie, die jetzt ihr Jahresprogramm 2003 vorgelegt hat, ist die Volkshochschule (vhs) Heidelberg.

Die HAG hat ihr Angebote als so genannte Multiplikatorenfortbildungen in den Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitsbildung konzipiert. Ihre Kurse wollen Ansätze, Methoden und Modelle erfahrbar und an andere vermittelbar machen. Dieses Konzept sieht der Leiter der Akademie, Dr. Wolfgang Knörzer, unter anderem dadurch bestätigt, dass in den zurückliegenden sieben Jahren in mehr als 400 Seminaren und Ausbildungsreihen mehr als 5.000 Teilnehmer erreicht wurden.

Das Jahresprogramm 2003 enthält neben der Fortführung bewährter Seminarreihen auch völlig neue Angebote. Dazu gehören im Bereich der ärztlichen Weiterbildung eine Psychosomatische Grundversorgung, Entspannungsverfahren und Klinische Hypnose sowie Osteodensitometrie-Trainings- und -Aufbaukurse. Das Thema Anti-Aging-Medizin, das im vergangenen Jahr vor allem an Ärzte gerichtet war, wendet sich in diesem Jahr mit veränderter Thematik an eine neue Zielgruppe.

"Erstmals führen wir nämlich eine umfassende Ausbildung zum Wellness- und Lifestyle-Coach durch," erklärt Dr. Knörzer. "Hierbei werden die neuesten Ergebnisse der Anti-Aging-Medizin und Lifestyle-Forschung berücksichtigt. Gewährleist wird das durch die wissenschaftliche Begleitung durch ECARE (European Center for Aging Research and Education), das in Deutschland die bisher umfassendste Fortbildungsreihe zu diesem Thema entwickelt hat."

Die alljährliche Seminarwoche "Heidelberger Impulse" soll erweitert werden und erstmals über reine NLP-(Neurolinguistisches Programmieren)-Angebote hinaus gehen. Deshalb lautet der Untertitel der Seminarwoche im Herbst: "Impulse - Professionelle Kommunikation und Coaching".

Eine wichtige Rolle spielt das Thema Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen. Gemeinsam mit dem Bildungswerk für Gesundheitsberufe des Berufsverbands der Arzt-, Zahnarzt- und Tierarzthelfer/innen hat die HAG eine Weiterbildung zur Qualitätsmanagementbeauftragten für Arztpraxen durchgeführt und im Januar erfolgreich mit der Prüfung abgeschlossen. Im April beginnt ein neuer Durchgang dieser Reihe.

Die Heidelberger Gesundheitsakademie hat ihren Sitz im vhs-Haus, Bergheimer Straße 76. Unter Telefon 911913, Fax 911955 oder E-Mail hag@hag-hd.de gibt sie weitere Auskünfte zum Programm und sendet Interessenten ihre Sonderprogramme Wellness- und Lifestyle-Coach, Sportmentaltrainer oder Heidelberger Impulse gerne zu. (br.)

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Stand: 11. Februar 2003