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Ausgabe Nr. 7 · 14. Februar 2001



Von Aerobic über Internet bis Zeitmanagement: Rund 1.800 Kurse bietet die Volkshochschule Heidelberg im ersten Semester des Jahres an. (Fotos: vhs)

vhs interkulturell

Neues Programm der Volkshochschule Heidelberg ist soeben erschienen


Es wird viel geschrieben und geredet über nationale Engstirnigkeit und deren Folgen. Und es wird nach Aktivitäten gefragt, die den deutschen Blick für andere Kulturen öffnen können. Vom Kennenlernen des Fremden und vom Respektieren des Anderen ist die Rede und es gibt viele Aufrufe dazu.

Viele arbeiten mit großer Selbstverständlichkeit und weitgehend unbeachtet daran, dass die Menschen aus unterschiedlichen Kulturen einander begegnen, einander verstehen und schätzen lernen. Zum Beispiel an der Volkshochschule (vhs) in Heidelberg, die soeben ihr neues Programm veröffentlicht.

Da kann man unter anderem eine Einführung in Religion, Geschichte und Kunst des Judentums besuchen, oder sich anhand der Literatur von Assia Djebar mit der Situation von Frauen im Maghreb beschäftigen. Ein Kurs informiert über das Ausländerrecht in Deutschland, ein anderer hilft Menschen aus anderen Sprachräumen erst einmal, das lateinische Alphabet zu beherrschen. Und in den Deutschkursen begegnen sich Menschen aus aller Herren Länder, lernen Deutsch sprechen, lesen und schreiben. Und dabei lernen sie auch, die Deutschen zu verstehen.

Der Europarat und die EU haben das Jahr 2001 zum Europäischen Jahr der Sprachen erklärt. Die vhs hat dazu ein besonderes Schwerpunkt-Programm erstellt und einen Sonderprospekt herausgegeben. (Anfordern unter Telefon 911 911). Wer hätte gedacht, dass man bei der vhs Heidelberg 28 verschiedene Sprachen lernen kann? In fast allen Sprachkursen unterrichten MuttersprachlerInnen. Das ist nicht nur wichtig wegen der perfekten Sprachkompetenz - die Lehrkräfte können auch viele Informationen über ihre Heimat in den Unterricht einflechten.

Dasselbe Prinzip verfolgt die vhs auch in der Lehrküche: Fachleute aus den Herkunftsländern leiten die Zubereitung von Spezialitäten aus europäischen Ländern, aus dem Orient, aus Asien, Afrika und Amerika an. Dabei erfährt man eine ganze Menge über andere Essgewohnheiten, Feste, Tischsitten oder Stilfragen. Bei der Begegnung mit Menschen aus anderen Ländern sind solche Kenntnisse sehr hilfreich.

In der Gesundheitsbildung werden selbstverständlich Methoden der Entspannung und Körpererfahrung aus dem asiatischen Kulturraum gelehrt (Tai Chi, Qi Gong, Yoga etc.). Der vhs ist es gelungen, für den Unterricht in Tui Na, einer chinesischen Heilmassage, eine Professorin der Hochschule für traditionelle chinesische Medizin in Shanghai zu gewinnen. Frau Song spricht kein Deutsch, aber das ist kein Problem: Massage-Unterricht braucht nicht viele Worte. Die wenigen notwendigen übersetzt ein Dolmetscher.

Das Programm...
... der vhs Heidelberg bietet selbstverständlich viel mehr. Es ist erhältlich im vhs-Haus, Bergheimer Str. 76, in der Stadtbücherei, in Buchhandlungen, in den Bürgerämtern und unter www.vhs-hd.de. Die meisten Kurse beginnen Anfang März.

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Stand: 13. Februar 2001