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Ausgabe Nr. 7 · 16. Februar 2000 |
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Präsentation der Sonderbriefmarke Friedrich Ebert in der Ebert-Gedenkstätte: Bundespräsident Johannes Rau (links) nimmt den Erstdruck von Bundesfinanzminister Hans Eichel entgegen. (Foto: Pfeifer) |
Friedrich Ebert gibt es jetzt 23 Millionen Mal |
Sonderbriefmarke zum 75. Todestag des ersten deutschen Reichspräsidenten Bundespräsident Johannes Rau besuchte am vergangenen Freitag in Heidelberg nicht nur den hundertjährigen Philosophieprofessor Hans Georg Gadamer, sondern auch die Friedrich-Ebert-Gedenkstätte. Dort überreichte ihm Bundesfinanzminister Hans Eichel den Erstdruck der neuen Sonderbriefmarke Friedrich Ebert, die aus Anlass des 75. Todestages des ersten deutschen Reichspräsidenten herausgegeben worden ist. Der Monat Februar hatte im Leben Friedrich Eberts eine besondere Bedeutung: Am 4. Februar 1871 wurde er in der Heidelberger Pfaffengasse geboren. Am 11. Februar 1919 wurde er in das Amt des Reichspräsidenten gewählt, am 28. Februar starb Friedrich Ebert im Alter von 54 Jahren - zermürbt von gehässigen Verunglimpfungen rechts-nationaler Kreise - in Berlin und wurde auf dem Bergfriedhof in Heidelberg beigesetzt. Somit fiel die Briefmarken-Präsentation im Ebert-Haus auf den 81. Jahrestag der ersten demokratischen Wahl eines deutschen Reichspräsidenten. Finanzminister Eichel bezeichnete die vom Wuppertaler Professor Hans Günter Schmitz gestaltete Sonderbriefmarke als "angemessene Darstellung" Eberts. Die Briefmarke mit dem Wert 110 hat nach Angaben des Finanzministers eine Auflage von 23 Millionen und ist ab morgigem Donnerstag, 17. Februar, an den Postschaltern zu haben. Johannes Rau befand sich in der Ebert-Gedenkstätte keineswegs auf unbekanntem Terrain. Fast zwölf Jahre lang hatte er, bevor er Bundespräsident wurde, als Vorsitzender des Kuratoriums der Bundesstiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte den Aufbau und die Anfangsjahre der Gedenkstätte in der Pfaffengasse wesentlich mit geprägt. Daran erinnerte Oberbürgermeisterin Beate Weber in einem Grußwort. Und auch Jan Hoesch, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, nannte den Erfolg der Ebert-Gedenkstätte, die inzwischen rund 60.000 Besucher im Jahr zählt, ein Verdienst Raus. Der Bundespräsident sprach angesichts des frühen Todes Friedrich Eberts von einem "jungen, abgebrochenen Leben" und mahnte alles zu tun, um Verhältnisse wie in der Weimarer Republik nicht wieder aufkommen zu lassen und die Glaubwürdigkeit der Demokratie und der Demokraten wieder herzustellen und zu bewahren. Eberts Todestag begeht die Gedenkstätte am Montag, 28. Februar, mit einem Tag der offenen Tür. Die Gedenkstätte Pfaffengasse 18 ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Briefmarken-Tauschring Heidelberg-Rohrbach richtet dort eine Sonderpoststelle ein, bei der zur Sondermarke auch ein Sonderstempel erworben werden kann. (br.) |
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