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Ausgabe Nr. 5 · 28. Januar 2004 |
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Der "Dicke Turm" wird bei den diesjährigen Schlossfestspielen zur Bühne für Hölderlins "Hyperion". (Foto: Arenz) |
Hölderlin im "Dicken Turm" |
Der Kartenvorverkauf für die Heidelberger Schlossfestspiele 2004 hat begonnen Das Heidelberger Schloss wird im Sommer 2004 wieder zur faszinierenden Kulisse für Schauspiel-, Musiktheater- und Tanztheateraufführungen, die vom Heidelberger Theater speziell für die romantische Ruine ausgewählt wurden. Konzerte und Matineen des Philharmonischen Orchesters runden das Programm ab. Vom 25. Juni bis 14. August werden über 50 Freiluftaufführungen geboten. Eröffnet wird der Festspielsommer 2004 von Carl Orffs "Carmina Burana" am 25. Juni im Schlosshof. "Weltliche Gesänge von Sängern und Chören, begleitet von Instrumenten und magischen Bildern" betitelte Orff sein erstes Bühnenwerk voll berauschender Musik. Die Vertonung einer mittelalterlichen Liederhandschrift wird von Tanzchefin Irina Pauls inszeniert und zusammen mit dem Philharmonischen Orchester, dem Opernchor und einem Extrachor aufgeführt. Auch in dieser Saison wurden neue Spielorte auf dem historischen Areal erschlossen. So wird Hölderlins "Hyperion" am 2. Juli im "Dicken Turm" Premiere haben. Wo einst einer der ersten selbständigen Theaterbauten Deutschlands stand und selbst Shakespeares "Globe Theatre" gastierte, zeigt das Heidelberger Theater die Bühnenbearbeitung eines herausragenden Textes der deutschen Romantik. Philosophie und Poesie sind im "Hyperion" zu einer Dichtung verschmolzen, in deren Mittelpunkt zwei Themen stehen: die Utopie einer neuen Gesellschaft und Hyperions Liebe zu Diotima. Auf der "Mittleren Terrasse" sind die kleinen Theaterbesucher zu der Uraufführung von Wolfgang Maria Bauers Heidelbergstück "Kirsche in Not" eingeladen. Am 27. Juni hat die Geschichte um einen Nachbarschaftsstreit Premiere, in deren Mittelpunkt ein Kirschbaum steht. - Nach der überwältigenden Resonanz bei den Schlossfestspielen 2002 und 2003 kehrt Umberto Ecos "Der Name der Rose" erneut für eine kurze Vorstellungsserie in den Schlosshof zurück. Das kriminalistische Meisterstück um klösterliche Intrigen hat am 28. Juli Premiere. Die Schlosskonzerte des Philharmonischen Orchesters der Stadt unter Leitung von Generalmusikdirektor Thomas Kalb vervollständigen auch in diesem Jahr die Festspiele für alle Konzertliebhaber und runden das vielfältige Festspielprogramm 2004 ab. Das ausführliche Programm der Schlossfestspiele 2004 und alle Spieltermine sind im Internet unter www.schlossfestspiele-heidelberg.de zu finden. Kartenvorverkauf Zum Verkaufsstart wird ein Frühbucherrabatt von 10 Prozent eingeführt. Dieser Rabatt gilt bis einschließlich 15. März. Karten für alle Veranstaltungen der Schlossfestspiele gibt es über Heidelberg Ticket, Theaterstraße 4, Telefon 58-2000, Ticket-Hotline 0180/58 42 42 42 (Euro 0,12/ Min.) oder im Onlineverkauf unter www.theaterheidelberg.de. (doh) |
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(Foto: Ehhalt) |
Anne Frank Tagebuch |
Am nächsten Sonntag, 1. Februar, um 15 Uhr kommen Jugendliche ab 12 Jahren in den Genuss der sonntäglichen Theaterreihe des Zwinger 3. Die Geschichte der Anne Frank, gespielt von Sigrid Meßner, wird in einer eigenen, einfühlsamen Heidelberger Fassung von Regisseurin Annette Büschelberger erzählt. Die hochgelobte Inszenierung der Zwinger-3-Chefin legt den Schwerpunkt dabei ganz auf die Gefühle und den Lebenskampf des jungen Mädchens, das im Versteck erwachsen wurde. Dieses Stück ist ideal geeignet für den Besuch mit Eltern, Großeltern und Freunden. Weitere Abend- und Familienvorstellungen sind am Dienstag, 3. und Mittwoch, 11. Februar, jeweils um 18 Uhr. | |
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Stummfilm & Musik | |
Alle Freunde des Stummfilms lädt das Deutsch-Amerikanische Institut von Freitag,
30. Januar, bis einschließlich Sonntag, 1. Februar, zum III. Internationalen
Stummfilmfestival ein. Selbstverständlich werden alle Filme live musikalisch
begleitet. Eröffnet wird das Filmfest am Freitag um 20 Uhr mit Friedrich Wilhelm Murnaus Film "Tabu" aus dem Jahre 1931. Am Samstag um 16 Uhr folgt "Die Erpressung", ein Krimi von Alfred Hitchcock, und um 18 Uhr "Der Zirkus" von Charly Chaplin. Am Abend um 20 Uhr steht dann "Die Mutter", eine sowjetische Produktion von Vsevolod I. Pudovkin aus dem Jahr 1926 auf dem Programm. Der Sonntag beschert ein Wiedersehen mit zwei Klassikern der Stummfilmgeschichte, angeführt um 16 Uhr von "Robin Hood", in der Regie von Allan Dwan, gefolgt von "Der Glöckner von Notre Dame", Regie Wallace Worsley, um 18 Uhr. Höhepunkt des Stummfilm-Marathons dürfte eine japanische Produktion aus dem Jahre 1931 sein. "Ich wurde geboren, aber ..." von Yasujiro Ozu erzählt die tragikomische Geschichte zweier Söhne, die nicht hinnehmen wollen, dass ihr Vater sich seinem Chef unterordnet. Kartenreservierungen im DAI, Sofienstraße 12, oder unter Telefon 6073-0. |
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(Foto: Stadtarchiv) |
Theater Rückschau |
In seiner Serie zum 150-jährigen Bestehen erinnert das Theater der Stadt diesmal an ein Highlight aus dem Jahre 1962. Regisseur Vittorio de Sica drehte im Heidelberger Theater eine Szene aus der damals neuinszenierten Brecht/Weill-Oper "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagony" für seinen Kinofilm "Die Eingeschlossenen". Keine geringere als Oscarpreisträgerin Sophia Loren wurde für den Streifen verpflichtet. Das Bild zeigt die Leinwanddiva mit Gefolge im Zuschauerraum des Theaters am Premierenabend. Eigens um sich über die Brecht'sche Oper zu orientieren, kam sie vom Drehort Hamburg angereist. Ausschnitte der Oper sind in "Die Eingeschlossenen" zu sehen. | |
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Zur Inhaltsangabe STADTBLATT | |
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