Kinder und Kultur

Ausgabe Nr. 5 · 29. Januar 2003



(Foto: Rothe)

Der Berg als Markenzeichen

Ausstellung im Verpackungs-Museum über die Bildsprache der Werbung

Die Gipfel der Welt ziehen die Menschen seit jeher in ihren Bann. Werbestrategen haben diese Faszination schon früh erkannt und für die bunte Welt der Waren zu nutzen gewusst. Das Deutsche Verpackungs-Museum zeigt in seiner aktuellen Ausstellung den Berg als eines der ältesten Motive in der Geschichte der Werbung.


Die Entdeckung der Berge als Ziel des aufkommenden Tourismus um 1900 fiel in den selben Zeitraum, in dem auch die ersten Markenartikel das Licht der Warenwelt erblickten. Beide Phänomene spiegeln die Bedürfnisse einer sich ändernden, mobiler werdenden Gesellschaft wider, in der neue Güter ebenso wie fremde Orte verfügbar und erreichbar werden. Lange bevor das Werbefernsehen Markenbilder in den Köpfen der Verbraucher installierte, hatte sich die Verpackung als Werbeträger schon bewährt.

Der Berg als sehnsuchtsbehaftetes Motiv, als Markenversprechen für höchste Qualität, als Garant für Frische und unberührte Natur - im Verpackungs-Museum ist jetzt ein ganzes Panorama der "Markenkonzepte und ihre Bildsprache im Zeichen des Berges", so der Untertitel der Ausstellung, zu sehen. Ob sportliche Herausforderung oder schwärmerische Naturverbundenheit, der Berg ist immer eine Metapher für die Reinheit der Natur verbunden mit einem Hauch von Freiheit.

Mit dem Berg im Markenbild scheint den Produkten ein entscheidender Mehrwert zuzuwachsen, der ebenso vielversprechend wie unbestimmt ist. Ein ganzes Spektrum von Vorstellungen scheint das Abbild eines Hochgebirges in den Käufern wachzurufen, das bei ganz unterschiedlichen Produkten gleichermaßen wirkt. Marken wie Montblanc, Milka, Toblerone, Evian, Schneekoppe spielen mit den Assoziationen, die Berg-Motive wecken.

Die Ausstellung beschränkt sich dabei nicht darauf, den Besuchern nur die motivische Vielfalt der in die Werbung eingebundenen Berge vor Augen zu führen. "Der Reiz dieses Themas liegt darin, vielleicht zum ersten Mal das Motiv des Bergs ikonographisch auf seine Bedeutung und Alltagsrelevanz in der Welt der Werbung und Verpackung zu erschließen", sagt Hans-Georg Böcher, Direktor des Deutschen Verpackungs-Museums. "Die Sprache der Werbung und ihre Botschaften sind genauso komplex wie die Sprache der hohen Kunst, wenn man diese beiden Bereiche überhaupt voneinander trennen kann."

Die Ausstellung "Der Berg ruft" ist noch bis zum 30. März im Verpackungs-Museum, Hauptstraße 22, (im Innenhof) zu sehen, Mittwoch bis Freitag von 13 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr.

  Zum Seitenanfang



"Der Karneval der Tiere" mit "Rondo d' Arte"

Der Karneval der Tiere

Brüllende Löwen, gackernde Hühner, hüpfende Kängurus, wilde Esel, gewichtige Elefanten und viele andere Tiere lässt Camille Saint-Saëns durch die Partitur seiner parodistischen Komposition schreiten, watscheln, galoppieren und scharren. Lustig wird es, wenn die Fossilien auf dem Xylophon ihre Knochen klappern lassen. Beim 3. Familienkonzert des Philharmonischen Orchesters am Sonntag, 2. Februar, um 11.30 Uhr und 13.00 Uhr im Theater der Stadt kommt "Der Karneval der Tiere" zur Aufführung. Die Clowns der Gruppe "Rondo d' Arte" werden die "große zoologische Phantasie" mit Pantomime, Figuren und Schattentheater auf vergnügliche Weise illustrieren. Das Familienkonzert, unter der musikalischen Leitung von Volker Christ, wird empfohlen für Kinder ab 4 Jahren. Alle Kinder sind eingeladen, ihr schönstes Stofftier mitzubringen. Kartenreservierungen bei HeidelbergTicket, Theaterstraße 4, oder unter Telefon 58-2000.

  Zum Seitenanfang
  Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved
Stand: 28. Januar 2003