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Ausgabe Nr. 4 · 22. Januar 2003 |
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Kultur-Highlights 2003 |
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Zehn Kultureinrichtungen lassen sich schon jetzt in die Karten schauen Nach dem Jahreswechsel richtet sich der Blick erwartungsvoll auf die kommenden Ereignisse. Das STADTBLATT hat nachgefragt, was die großen Heidelberger Kulturhäuser für 2003 in der Planung haben. |
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Günther Beelitz, |
Theater |
Die zweite Spielzeithälfte hält einige Höhepunkte bereit. Am 2. Mai beginnt der Stückemarkt mit der Uraufführung von Daniel Goetschs "Ammen", dem Publikumspreisträger des Stückemarkts 2002. Europäisches Gastland beim Stückemarkt 2003 ist Russland. - Während der Sanierung der Städtischen Bühne wird an unserem Sonderspielort im Alten Hallenbad Camus "Caligula" am 21. Juni Premiere feiern. Die Schlossfestspiele beginnen in diesem Jahr bereits am 28. Juni mit der Premiere von Pedro Calderóns "Das Große Welttheater". Spielort wird die malerische Kulisse des Schlossgartens vor der großen Grotte sein. Im Englischen Bau feiert am 5. Juli "Die Bettleroper" von John Gay Premiere, gefolgt von der Wiederaufnahme von Umberto Ecos Klosterkrimi "Der Name der Rose" im Schlosshof am 19. Juli. Natürlich darf auch in diesem Jahr der "Student Prince" nicht fehlen, Wiederaufnahme ist am 15. August. Stimmungsvolle Konzerte im Schlosshof runden das Festspielprogramm ab. | |
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Annette Büschelberger, |
Zwinger 3 |
Wir zeigen Theaterstücke für alle Altersgruppen von 4 bis 19 Jahren rund um das Thema "Geheimnisse und phantastische Welten". Das neue Jahr beginnt mit einer Geschichte für Kinder ab 4 Jahren. "Über Morgen", erzählt von zwei Schwestern, die ihrem Bruder helfen müssen, geboren zu werden. Es folgt "Anna und der König" für Kinder ab 7 Jahren. Hier trifft eine junge Frau einen Mann, der behauptet, aus einem Märchen zu kommen. Dazu gibt es neue Folgen in den Reihen "Erzähl' mir Märchen" mit Ulrike Euen und der "Ultraschall-Stückebaustelle" sowie "Zwinger über Nacht", wo Kinder von 9-12 Jahren nach einer Vorstellung im Theater übernachten. Unser "Generationenprojekt" schließt im Juli die Spielzeit ab. Erarbeitet wird ein Stück aus Träumen, bei dem Menschen verschiedenen Alters mit Schauspielern des Ensembles auf der Bühne stehen werden. Auch die neue Spielzeit 03/04 hat ein Thema. Welches? Überraschen lassen oder mitreden. | |
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Dr. Frieder Hepp, Leiter des Kurpfälzischen Museums |
Museum |
Das Kurpfälzische Museum will im kommenden Jahr an das Ende der Kurpfalz und den Übergang an das Großherzogtum Baden im Jahre 1803 erinnern. Ein Zitat Clemens Brentanos "So geht hervor ein' neue Zeit" aus dem Gedicht "Ankunft eines Studenten in Heidelberg" gibt den Titel für eine große Sonderausstellung, die wir am 19. Oktober eröffnen. - Eine zweite Ausstellung im Sommer heißt "Jugend - ART" und thematisiert zum einen die Lebensart junger Menschen von heute, zeigt aber auch moderne Kunst der Jugendlichen selbst. - In der seit einem Jahr zum Kurpfälzischen Museum gehörenden Textilsammlung Max Berk in Ziegelhausen wird von Januar bis April die "10. Internationale Biennale der Spitzen" ausgestellt, bevor wir dann im Herbst die "2. Europäische Quilt-Triennale" präsentieren. Außerdem werden wir uns mit einem attraktiven Programm an der "Langen Nacht der Museen" am 29. März beteiligen und die vor kurzem wieder aufgenommene Reihe der Museumskonzerte fortsetzen. | |
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Ingrid Wolschin, Leiterin des Kulturhauses Karlstorbahnhof |
Karlstorbahnhof |
Vom 17. bis 25. Januar lädt der Karlstorbahnhof zur großen Kleinkunstwoche "Carambolage" ein. Es folgt das Filmfestival "Cine Latino", ein Publikumsmagnet, der seit Jahren für seine ausgezeichnete Filmauswahl bekannt ist. Im Juli veranstaltet das Eine-Welt-Zentrum die Afrika-Woche mit Konzerten, Vorträgen, Kochkursen und dem beliebten Afrikanischen Markt. Der Tunnelkult ist zwar "tot", doch arbeiten wir mit voller Kraft daran, dass dieses weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Jugend-Festival an anderer Stelle wieder auferstehen kann. "Enjoy Jazz" heißt es zum fünften Mal im Oktober und November. Auch im Jahre 2003 wird das "Internationale Festival für Jazz und Anderes" Musikbegeisterte aus nah und fern in den Karlstorbahnhof, nach Mannheim und Ludwigshafen locken. Ende November lädt das Tikk-Theater zu den 7. Heidelberger Theatertagen. Freie Theatergruppen aus ganz Deutschland zeigen dann lebendiges und innovatives Theater im Karlstorbahnhof. | |
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Hans-Martin Mumm, |
Kulturamt |
Auch 2003 geht es wieder um die stets schwere Entscheidung: "Wohin heute?" Ausklang "Der Berg", Filmtage des Mittelmeers, Retrospektive Karin Bruns, Chansonfestival, Literaturtage, Filmfestival, Theatertage der Freien Gruppen, Mozartwochen, Konzerte der Musik- und Kunstfreunde, Kirchen- und Chorkonzerte, Auftritte des UnterwegsTheaters, des Zungenschlags und des Musiktheaters "Cribari", Aufführungen im Zimmertheater, Taeter-Theater und im Tikk, Ausstellungen im Kunstverein, im Forum für Kunst und im Haus Cajeth, Veranstaltungen des Karlstorkinos, der Jugendkunstschule, der Theater- und Spielberatung und des Deutsch-Französischen Kulturkreises, "Erlebte Geschichten", Stadtführungen, Veranstaltungen der GEDOK und der Kulturhäuser DAI, Karlstorbahnhof und Kulturfenster, das alles wird vom Kulturamt gefördert. - Die Kulturwoche zum Heidelberger Herbst ist dem Jubiläum "25 Jahre Fußgängerzone" gewidmet. Im Oktober folgt das Begleitprogramm zur Ausstellung "1803. Das Ende der Kurpfalz und der Übergang an Baden" im Kurpfälzischen Museum. | |
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Regine Wolf-Hauschild, |
Stadtbücherei |
Cyberspace-Oasen für Jugendliche gibt es seit 17. Januar im Intern@point der Stadtbücherei in Kooperation mit dem Stadtjugendring. Digitale Welten sind ab dem neuen Jahr auch für zu Hause zu haben: Über 1000 DVDs können kostenlos entliehen werden! Seit Mitte Januar steht die Stadtarchitektur im Mittelpunkt. Die "Bürger für Heidelberg" zeigen den zweiten Teil ihrer Fotodokumentation "Hauptstraße im Wandel". Seit 14. Januar präsentieren hochkarätige Literatur-Übersetzer/innen aus dem Rhein-Neckar-Raum in einer Werkschau ihre Arbeit. Im Februar wird die bekannte schwedische Autorin Marie Hermanson in der Stadtbücherei zu Gast sein und der Deutsch-französische Kulturkreis (DFK) stellt Annie Francois und ihr "Buchgeflüster" vor. Anschließend kommt Yasmina Khadra mit seinem neuen Buch "Wovon die Wölfe träumen" nach Heidelberg. Ein Höhepunkt wird im April die Jubiläumsausstellung mit Illustrationen von Sophie Brandes anlässlich ihres 60. Geburtstags sein. | |
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Jakob Köllhofer, |
DAI |
Nachdem die Flutkatastrophe gewaltige Schäden riss und der Kulturdeich DAI dennoch hielt, sind wir doppelt motiviert, das Niveau der Vollwertkost zu verteidigen. - Mit dem Segen von UNO-Generalsekretär Kofi Annan wollen wir 2003 einem zentralen Begriff der Menschenrechte zu neuem Verständnis verhelfen. Internationale Konferenzen sollen die unterschiedlichen Fachbereiche und Denkschulen zusammenführen. - Heidelberg schuldet den Dichtern viel. In einer olympischen Anstrengung soll eine lebendige Weltpoesie ihre Anhänger vereinen. Aus dem Blickwinkel handwerklicher Präzision soll neue Begeisterung geschlagen werden. Veranstaltungen wie "Words & Voices" und die "Night of Poets" zählen dazu. - Unsere Vortragsserien werden die USA in ihrem Selbstverständnis als Supermacht ebenso beleuchten wie die Themen "Krieg" und transatlantische Beziehungen. - Beibehalten wird die DAI-Initiative "Prominente lesen Klassiker", bei der auch Dieter Hildebrand zu Gast ist. | |
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Thorsten Schmidt, Leiter |
Kulturservice |
Die Arbeit des Kulturservice ist 2003 durch verschiedene Höhepunkte gekennzeichnet. In der dreiwöchigen Festivalzeit des Heidelberger Frühlings stehen unter anderem Konzerte mit dem London Symphony Orchestra unter John Eliot Gardiner, den Bamberger Symphonikern, dem Kammerorchester Basel barock, Christine Schäfer, Christiane Oelze, Boris Berezovsky und dem Petersen Quartett auf dem Programm. Heidelberg Cement unterstützt uns auch 2003 wieder als Hauptsponsor. Der Familienfrühling wird diesmal in Kooperation mit der Musik- und Singschule stattfinden. Wie schon 1999 wurde ein Kinder-Malwettbewerb in Zusammenarbeit mit der Heidelberger Druckmaschinen AG ausgelobt, dessen Siegerbild als Grundlage für das Familienfrühlingsplakat dienen soll. Darüber hinaus unterstützt der Kulturservice die Schlossfestspiele und Enjoy Jazz bei der PR und Heidelberg Ticket organisiert den Kartenverkauf für die Schwetzinger Festspiele. | |
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Karla Jauregui, Leiterin |
Montpellier-Haus |
Das Montpellier-Haus versteht sich als "kleine Botschaft" der Stadt Montpellier.
Neben regelmäßigen Terminen wie Konversationsgruppen oder Kindernachmittagen,
Vorträgen, Weinproben oder Chansonabenden gibt es jedes Jahr einige kulturelle
Höhepunkte: Die Filmtage des Mittelmeers in Zusammenarbeit mit dem Medienforum
finden in diesem Jahr bereits zum 17. Mal statt. Noch bis zum 26. Januar sind Filme
aus dem Mittelmeerraum im Karlstorkino zu sehen. Im April werden bildende Künstler
aus Montpellier mit einer Gruppenausstellung "Matières, matières"
im Forum für Kunst zu Gast sein. Und zu den Heidelberger Literaturtagen im Mai
hat das Montpellier-Haus die Schriftstellerin Malika Mokkedem aus Montpellier eingeladen. Zur Eröffnung der Interkulturellen Festtage auf den Uniplatz um den 21. Juni (in Frankreich ist dann Fête de la musique) lädt das Haus die Worldmusicgruppe "Le chauffeur est dans le pré" ein. |
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Hans Gercke, Direktor des |
Kunstverein |
Der Kunstverein verlängert seine große Themenausstellung "Der Berg" bis zum 26. Januar. Vom Kunstvereinsgebäude hinauf zum Schloss führt ein Weg mit zahlreichen Ausstellungsstationen. Gegenstand dieser spannenden und kontrastreichen Schau sind die unterschiedlichen Aspekte, die sich mit dem Berg-Thema verbinden. Ab 9. März vermitteln wir einen umfassenden Überblick über die neueren Arbeiten des Kölner Künstlers Erwin Bechtold. Parallel werden im Studio des Kunstvereins Studien zur eben vollendeten Bodenskulptur gezeigt, die Micha Ullman für das neue Universitätsgelände im Neuenheimer Feld geschaffen hat. Am 25. Mai eröffnen wir eine Ausstellung von Shiro Matsui. Der japanische Künstler wird Halle und Studio des Kunstvereins in eine großangelegte Installation verwandeln. Führungen, Vorträge, Konzerte, Künstlergespräche und Kunstreisen ergänzen das Angebot. | |
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