Kinder und Kultur

Ausgabe Nr. 3 · 14. Januar 2004

Eine Reise rund ums Mittelmeer
18. Filmtage des Mittelmeeres vom 16. bis 25. Januar im Karlstorkino


Neue Filme aus Frankreich, Spanien, Portugal, Marokko, Algerien, Israel, Palästina, der Türkei, Griechenland, Rumänien, Serbien, Montenegro und Italien werden in Heidelberg zu sehen sein, in Originalfassung versteht sich. Sie erzählen von Liebe und Politik, Einwanderungsproblemen und Alltagsdramen. Damit bilden sie Geschichte und Entwicklung einer Region ab, die - wie das Meer - ständig in Bewegung ist.

Die Auswahl des Filmprogramms lag in den Händen von Karla Jauregui, Leiterin des Montpellier-Hauses und Manola Montanari vom Medienforum des Karlstorbahnhofs. Sie wollen dem Publikum hochwertige Produktionen zeigen, die nicht nur intellektuell, sondern auch emotional bewegen. Hier sollen keine Klischeevorstellungen bestätigt oder neue Postkartenansichten geboten werden. "Mit dem Filmfestival kann man aber sehr wohl ein Stück Lebenskunst und Gelassenheit lernen", sagt Karla Jauregui.

Eröffnet werden die Filmtage des Mittelmeers am Freitag, 16. Januar, um 19.30 Uhr mit "Los lunes al sol" von Fernando León de Aranda. Er erzählt die liebenswerte Geschichte von drei Freunden, ehemaligen Arbeitskollegen, die immer montags mit der Fähre in die Stadt fahren. Um 22 Uhr geht es weiter mit "Le soleil assassiné" von Abdelkrim Bahloul. Schauplatz ist Algerien nach der Unabhängigkeit, wo der Dichter und Journalist Jean Sénac seinen Einsatz für Meinungsfreiheit und eine eigenständige algerische Kultur mit dem Leben bezahlen muss.

Nichtalltägliche Einblicke in das Leben rund ums Mittelmeer geben auch Robert Guédiguian mit seiner Dreiecksgeschichte "Marie-Jo et ses deux amours", Jacques Doillon mit dem Liebesdrama "Raja l'Africaine" und Kleoni Flessa mit einem Nachbarschaftsporträt "Pame gia
ena ouzo?". Zwischen Angst und Hoffnung bewegen sich die Filme "August, a moment before the eruption" und "Kedma" aus Israel, sowie "Rana's Wedding" aus Palästina.

Ein Höhepunkt des Programms könnte der Film "Sjaj u ocima" werden, eine Gemeinschaftsproduktion aus Serbien und Montenegro, die von einer Liebesgeschichte über die ethnischen Gräben des Balkankonflikts hinweg erzählt. Die Filmtage des Mittelmeers enden mit dem spanischen Beitrag "Volverás" und "Uzak" aus der Türkei, in denen die Protagonisten Bilanz ziehen in ihrem Leben.

Das ausführliche Filmprogramm ist im Internet unter www.karlstorkino.de zu finden. Während der Filmtage bietet das Café im Karlstorbahnhof "Coco Loco" gastronomische Spezialitäten aus dem Mittelmeerraum an. Kartenvorverkauf ab sofort während der Öffnungszeiten des Kinos. Keine Kartenreservierungen. (doh)

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"Tanja & Frieda" präsentieren märchenhafte Luftakrobatik bei der Kleinkunstwoche "Carambolage".
Carambolage
Kabarett, Comedy, Slapsticks und Zauberei im Karlstorbahnhof


Eine Woche lang, vom 16. bis 24. Januar, präsentiert der Karlstorbahnhof hochrangige Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Bereichen der Kleinkunst. "Sie werden lachen, staunen, sich ungläubig die Augen reiben und natürlich restlos begeistert sein", versprechen die Veranstalter.

Den Eröffnungsabend am Freitag, 16. Januar, um 20 Uhr bestreiten Horst Evers und Frank Goosen mit einer kabarettistischen Lesung. Beide gehen schon lange solo auf Tour und sind nun erstmals gemeinsam auf der Bühne zu erleben. Wegen des großen Erfolgs beim Publikum wird in diesem Jahr auch wieder "Artsport", die Künstlerolympiade geboten: Vier Teams (Schauspieler, Dichter, Maler und Musiker) treffen aufeinander und improvisieren um die Gunst des Publikums.

Außerdem zu Gast bei der Heidelberger Kleinkunstwoche sind Spörri und Wiederkehr mit Chanson und Comedy, Johann Köhnich (Comedy), Luise Kinseher (Kabarett), Männerkulturen (Kabarett), Nik Schumacher (Stand-Up Comedy), Basta (A-Capella), Thomas Reis (Politisches Kabarett), Philippe Huguet (Solo-Musical) und Theatre du Pain (Absurdes Theater).

Krönender Abschluss der Kleinkunstwoche ist am Samstag, 24. Januar, ab 20 Uhr ein Varieté-Abend mit Artistik, Jonglage, Zauberei und Schwarzem Theater. Durch den Abend führt Lokalmatadorin Rosemie Warth. Ausführliche Informationen zu Carambolage sind im Internet unter www.karlstorbahnhof.de zu finden. Kartenvorverkauf bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Karlstorbahnhof unter Telefon 9789-14.

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  11. Heidelberger Kammermusikfestival
Bis zum 29. Januar sind Konzerte von Studierenden und Dozenten aller Fachbereiche der Musikhochschule Mannheim in verschiedenen Konzertsälen Heidelbergs zu erleben. Bläser-, Streicher-, Klavier- und Gesangsklassen stellen ihr Können dabei unter Beweis. Zu den Festival-Highlights zählen ganz sicher die Sonatenabende der Violinprofessoren Walerie Gradow und Roman Nodel mit ihren Klassen. Um sich den Nachwuchstalenten der Musik- und Singschule vorzustellen, wird erstmals auch ein Konzert im dortigen Saal stattfinden, bei dem sämtliche Saiteninstrumente inklusive Harfe zu hören sind. Mit einem Cross-Over-Projekt stellt Friedrich Gauwerky das "Elektronische Cello" vor und die Gesangsprofessorin Vera U. G. Scherr wünscht sich an ihrem 60. Geburtstag einen Lieder- und Arienabend ihrer Klasse zu Gunsten des "Blinden-Zentrums Tibet". Krönender Abschluss des diesjährigen Festivals verspricht das Konzert mit den "Solisten von morgen" im Kammermusiksaal der Stadthalle zu werden. Das ausführliche Konzertprogramm des Kammermusikfestivals ist im Internet unter www.muho-mannheim.de zu finden.

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  Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



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Stand: 13. Januar 2004