|
|
Ausgabe Nr. 3 · 15. Januar 2003 |
|
"Übersetzen im Dreieck" |
|
Die Stadtbücherei präsentiert Literaturübersetzer/innen aus dem Rhein-Neckar-Raum Harry Mulisch wird in Edingen übersetzt, Anne Sexton in Leimen und John Irving im Odenwald. Der großen Anzahl von erfolgreichen Literaturübersetzerinnen und -übersetzern im Rhein-Neckar-Dreieck widmet die Stadtbücherei erstmals eine Werkschau unter dem Titel "Übersetzen im Dreieck". Als Heimat zahlreicher herausragender Literaturübersetzerinnen und -übersetzer kann sich der Rhein-Neckar-Raum mit den großen Metropolen jederzeit messen. Viele Weltbestseller werden von Übersetzern mitgeschaffen, denn die sprachliche Qualität ihrer Arbeit ist ausschlaggebend für den Erfolg eines Buches. Dennoch sind die Vertreter dieser Zunft kaum bekannt. Die Stadtbücherei wirbt seit 1994 um die Aufmerksamkeit des Publikums für die Arbeit von Übersetzern im Rhein-Neckar-Delta. Sie bietet ein Forum für Veranstaltungen mit Schriftstellern, für Lesungen in der Reihe "Übersetzer haben das Wort" und jetzt erstmals in der Region für eine Werkschau. "Wir wollen zeigen, dass hier Weltliteratur übersetzt wird. Das ist eine Stärke in der regionalen Kulturszene", sagt Beate Frauenschuh, Projektleiterin auf Seiten der Stadtbücherei. In Zusammenarbeit mit dem Verband deutschsprachiger Übersetzer (VdÜ) werden vom 14. Januar bis 15. Februar rund 160 Bücher ausgestellt, hauptsächlich internationale Belletristik, aber auch Jugend- und Sachbücher aus aller Welt. Unterstützt wird das Projekt vom Rhein-Neckar-Kreis und vom Rhein-Neckar-Dreieck e.V.. Entstanden ist eine Ausstellung zum Anlesen und Anfassen. Viele Bücher sind schon jetzt auszuleihen. Die Allerneusten kommen nahtlos von der Ausstellung in die Ausleihe. Die Werkschau "Übersetzen im Dreieck" ist in der Stadtbücherei, Poststraße 15, bis zum 15. Februar jeweils Dienstag bis Freitag von 10 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr zu sehen. Eine Liste der ausgestellten Bücher wird im Internet unter www.heidelberg.de/stadtbuecherei angeboten. |
|
|
Helga Pfetsch "Übersetzen eröffnet Welten und holt die Welt an den Schreibtisch. Leider stehen Übersetzer oft im Schatten der Autoren und doch sind sie Urheber des deutschen Textes." |
Helga Pfetsch ist Vorsitzende des Verband deutschsprachiger Übersetzer (VdÜ) und wohnt in Heidelberg. 1992 wurde sie für die Übersetzungen von Toni Morrisons Romanen mit dem Stuttgarter Literaturpreis ausgezeichnet. | |
|
|
|
Juliane Gräbener-Müller "Nur in einer gewissen Zurückgezogenheit gelingt es, sich schöpferisch auf ein fremdsprachiges Werk einzulassen." |
Juliane Gräbener-Müller lebt in Bammental und übersetzt Literatur, Belletristik und Sachbücher aus dem Französischen und Englischen, darunter "Die Antilopenfrau" von Louise Erdrich und "Stadt der Engel" von Elaine Kagan. | |
|
|
|
Sabine Müller "Beim Übersetzen muss man sehr gut über den fremden Kulturkreis Bescheid wissen und regionale Besonderheiten kennen. In der Sprache spiegeln sich nicht nur andere Lebensgewohnheiten sondern auch ein anderes Lebensgefühl." |
|
Holger Fock "Übersetzen ist für mich die intensivste Form des Lesens. Man beschäftigt sich nie so genau mit einem Text als wenn man ihn übersetzt. Dazu gehört auch der Austausch mit den Autorinnen und Autoren." |
Holger Fock und Sabine Müller wohnen in Neckargemünd und übersetzen häufig gemeinsam Literatur-, Sach- und Kinderbücher aus dem Französischen und Englischen. Zum Beispiel "Alle Flüsse fließen ins Meer ...", Autobiographie von Elie Wiesel oder "Ein Mädchen" von Catherine Breillat. | |
|
|
Zum Seitenanfang | |
|
|
"Intervention divine" eröffnet die Filmtage am 17. Januar |
Bilder aus dem Süden |
Die 17. Filmtage des Mittelmeers im Karlstor-Kino vom 17. bis 26. Januar Mediterrane Impressionen kommen bereits zum 17. Mal mit den Filmtagen des Mittelmeers im Winter nach Heidelberg. Rund zwanzig aktuelle Spielfilme zeigt das Montpellier-Haus zusammen mit dem Medienforum vom 17. bis 26. Januar im Karlstor-Kino. Fast alle Mittelmeerländer sind vertreten: Ägypten, Frankreich, Palästina, Israel, Albanien, Algerien, Griechenland, Italien, Libanon, Marokko, Slowenien, Spanien, Tunesien, Zypern und die Türkei präsentieren aktuelle Produktionen. Auf ebenso tiefgründige wie unterhaltsame Weise thematisieren sie politische, religiöse, gesellschaftliche und menschliche Auseinandersetzungen. Mitreißende Geschichten geben Einblicke in das Leben in südlichen Breiten. Schon der Eröffnungsfilm "Intervention divine" lässt staunen, wie es Regisseur Elia Suleiman aus Nazareth gelingt, in Zeiten, in denen es in Palästina eigentlich nichts zu lachen gibt, eine Komödie zu drehen. Der Film erzählt von den absurden Lebensbedingungen eines Liebespaares im israelisch besetzten Gebiet. Er wurde auf dem letzten Filmfestival von Cannes mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Das Besondere des Festivals: "Wir zeigen Filme, die direkt aus dem Ausland kommen", erklärt Jörg Tiedjen vom Medienforum. Dabei haben einige der Filme bereits die Feuerprobe der großen Festivals bestanden, zum Beispiel auf dem "Internationalen Filmfestival des Mittelmeers" in Heidelbergs Partnerstadt Montpellier. Ausführliche Informationen über das Filmprogramm sind im Internet unter www.karlstorbahnhof.de zu finden. Der Eintritt beträgt 6 Euro, fünf Karten werden für 20 Euro angeboten. |
|
|
|
Zum Seitenanfang | |
Zur Inhaltsangabe STADTBLATT | |
Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved Stand: 14. Januar 2003 |